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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Hemden?«
    »So was haben Soldaten doch immer an, oder? Na ja, rot nicht unbedingt. Hängt wohl davon ab, für wen sie arbeiten. Ich weiß die Farbe nicht mehr.«
    »Passiert das öfter?«, fragte ich, als mir wieder einfiel, dass wir so manches gemeinsam hatten. »Sind öfter Männer hinter dir her, um dich … du weißt schon …«
    »Um mich zu schwängern? Ja, manchmal.« In ihrem Blick lag etwas Trauriges, etwas sehr Verletzliches.
    »Aber … du gehst nicht immer darauf ein …«
    »Himmel, Eugenie. Ich schlafe doch nicht mit jedem. Für was für eine Schlampe hältst du mich eigentlich?«
    Für eine ziemlich große, ehrlich gesagt. Aber ich sprach es nicht aus. Ich fragte mich, ob sie je vergewaltigt worden war. »Entschuldige. Du scheinst einfach extrem scharf darauf zu sein, dir dieses Kind machen zu lassen.«
    »Ja, schon, aber doch nicht von jedem. Und ganz bestimmt nicht durch eine Vergewaltigung.« Sie reckte ihren Kopf und bekam einen grimmigen Blick. »Das tut niemand mit der Tochter des Sturmkönigs. Es wäre eine Beleidigung seiner ungeheuren Erhabenheit.« Sosehr sie auch versuchte, ihre Herkunft zu verleugnen, nur ihre menschliche Seite konnte darauf kommen, einem tyrannischen Elfenkönig »ungeheure Erhabenheit« zu attestieren.
    »Du weißt aber schon, dass ich ihm nicht dieselbe Hochachtung entgegenbringe wie du.«
    »Ist mir klar«, sagte sie. »Aber du hast ja auch einen grottenschlechten Geschmack in Sachen Männer. Mich würde man nie dabei erwischen, wie ich mit einem Kitsune ins Bett gehe. Ich brauche jemanden, der es wert ist … wie Aeson.«
    Ich wollte schon dagegenhalten, dass Aeson ein despotisches Arschloch gewesen war, aber Vernunft und Liebe passten nun mal nicht zusammen – dafür war ich ja ein gutes Beispiel. Mir blieb es erspart, eine Antwort zu finden, als sich eine Kälte über den Raum legte und Volusian wieder da war.
    »Scheiße«, sagte Jasmine. Herrgott, sie hatte wirklich eine schlimme Ausdrucksweise.
    Ich stand auf, verschränkte die Arme vor der Brust und setzte eine herrische Miene auf. Das tat ich in Volusians Gegenwart meistens, damit er gar nicht erst auf die Idee kam, meine Autorität infrage zu stellen. »Warst du bei Art?«
    »Jawohl, Herrin.«
    »Und? Hast du irgendwas gefunden?«
    »Nein, Herrin. Dazu hätte ich erst einmal hineinkommen müssen.«
    »Was soll das heißen? Hat er dich etwa auch auf ein Bierchen in den Garten eingeladen?«
    Volusian zuckte mit keiner Wimper. »Das Haus ist mit Schutzzaubern versehen.«
    »Mit Schutzzaubern«, wiederholte ich tonlos. »Und du konntest sie nicht überwinden?«
    »Das müssen aber heftige Zauber sein, wenn er das nicht schafft«, sagte Jasmine.
    »Danke, dass du das Offensichtliche feststellst.« Ich zermarterte mir das Gehirn, um darauf zu kommen, welche Hexen in dieser Gegend arbeiteten. Bei ihnen kannte ich mich lange nicht so gut aus wie bei den Schamanen. »Wo zum Teufel hat er eine aufgetrieben, die so stark ist?«
    »Es handelt sich nicht um die typischen Schutzzauber der Menschenwelt. In sie war auch Magie aus dieser Welt eingearbeitet«, führte Volusian weiter aus.
    »Was? Wie soll Art denn an Feine rankommen, die ihm mit Schutzzaubern helfen … er verschleppt doch bloß welche.«
    »Vielleicht hält er ihnen ja eine Knarre an den Kopf«, sagte Jasmine und bekam meinen trockenen Tonfall ziemlich gut hin. Lag vielleicht auch in der Familie.
    »Ich muss in dieses Haus rein«, grollte ich. »Aber das muss wohl warten wie alles andere auch. Tja, danke jedenfalls für den Versuch, Volusian.«
    »Ich verlange weder Euren Dank noch wünsche ich ihn mir, Herrin. Ich möchte in diesen Welten nur eines, Euren Tod.«
    Jasmine lachte.
    »Also ihr zwei werdet euch toll miteinander amüsieren.« Ich öffnete die Tür und winkte die Wachen wieder herein. Jetzt wo Volusian wieder da war, waren im Zimmer nur noch zwei erforderlich. »Wir sehen uns morgen früh zur Dämonenjagd.«
    Anschließend spielte ich mit dem Gedanken, mich der kleinen Party unten anzuschließen, entschied mich aber dagegen. Es wäre so gewesen, als ob der Chef die Happy Hour seiner Angestellten sprengt. Also machte ich mich stattdessen auf den Weg zu meinem Gemach, wurde aber von Girard aufgehalten.
    »Eure Majestät.« Er verneigte sich mit dem typischen dramatischen Wurf seines Umhangs. »Ich habe einigen Fortschritt bei dem Projekt gemacht, um das Ihr mich gebeten habt.«
    »Jetzt schon?« Ich wusste, dass er dafür auch Magie einsetzte, aber

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