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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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wir das können. Sollst mal sehen. Wo ist Markelle?« Ich hatte das Gefühl, dass ich eine Komplizin brauchte, die ein bisschen mutiger war. »Und Raina?« Das dritte Feinenmädchen bekam ich kaum zu sehen und hatte dementsprechend keine Ahnung, was ich von ihr erwarten konnte, aber sie musste natürlich auch mit.
    »Raina ist auf ihrem Zimmer. Sie war … respektlos. Und Markelle macht sich gerade fertig.«
    Für ein Leben als Sexsklavin. Ich verzog das Gesicht. »Und Abigail?«
    »Sie ist oben. Und sieht …«, Cariena suchte nach dem unvertrauten Wort, »… in den Fernseher.«
    »Okay, alles klar.« Meine Gedanken rasten. Anscheinend erholte sich mein Gehirn schneller als mein Körper. »Pass auf. Ich brauche eine Waffe. Hast du hier irgendwas gesehen, das sich als Waffe benutzen lässt?«
    »Das können wir nicht machen. Wir –«
    »Wir können «, sagte ich schneidend. Diese Kleine war misshandelt worden, bis sie sich nicht mehr wehrte, und wenn diese Schamanen ihr Angst machten, dann würde ich eben dafür sorgen, dass sie vor mir, ihrer Königin, eben noch mehr Angst hatte. »Und du wirst mir gehorchen. Du bist meine Untertanin. Du kommst hier lebend raus, das schwöre ich. Du kommst wieder zurück zu deiner Familie.«
    Sie hatte immer noch höllische Angst, aber sie nickte matt. »Abigail und der Mann mit der roten Schlange sind bewaffnet, aber ansonsten habe ich keine gesehen. Ich könnte sie sowieso nicht berühren.«
    »Na schön. Dann müssen eben … Warte mal, ist die Garage mit dem Haus verbunden?«
    »Die Garage?«
    »Eine Art Haus. Wo die Autos drin abgestellt werden.« Ich erinnerte mich noch an die Garage, aber ich wusste nicht mehr, ob sie direkt mit dem Haus verbunden war. Cariena musste doch wissen, was ein Auto war.
    Sie nickte. »Ja. Da gehen sie manchmal rein oder kommen daher. Sie liegt neben der Küche.«
    »Wenn du hier herunterkommst, an wessen Zimmer kommst du zuerst vorbei im Flur? An meinem oder Markelles?«
    »An Eurem …« Jetzt war Cariena richtiggehend verwirrt.
    »Perfekt. Dann weiß ich, was wir machen. Bring mich zu Markelle.«
    Sie zögerte einen Moment lang, und ich spürte, das war der Wendepunkt, ob sie uns helfen würde oder nicht. Die Tür war nicht abgeschlossen; ich brauchte Cariena nicht. Aber wenn sie nicht mitmachte, musste ich sie aus dem Verkehr ziehen, damit sie mir nicht in die Quere kam.
    »Hier entlang«, sagte sie schließlich.
    Markelle warf sich beinahe in meine Arme, als wir ihr Zimmer betraten.
    »Eure Majestät! Ich wusste, dass Ihr es schaffen würdet. Ich wusste, dass Ihr das schafft!«
    Sie trug ein kleines rotes Sommerkleid mit Spaghettiträgern und hatte Make-up aufgelegt. Komisch. Ich musste mich anziehen wie eine Adlige der Feinen, und diese Mädchen hier liefen herum wie menschliche Nutten.
    »Pst«, machte ich. »Noch sind wir nicht draußen.«
    Ich erklärte ihnen rasch meinen Plan, im Flüsterton. Markelle begriff sofort, und obwohl Cariena anscheinend immer noch Angst hatte, wirkte auch sie nun entschlossen. Ich ging zurück auf mein Zimmer und wartete auf meinen Einsatz. Alle meine Muskeln lechzten danach, endlich etwas zu unternehmen. Ich presste ein Ohr an die geschlossene Tür und lauschte Carienas Schritten die Treppe hinauf. Jetzt redete sie wahrscheinlich mit Abigail, auch wenn ich nichts hören konnte. Einige Sekunden später kamen zwei Leute die Treppe hinunter und gingen an meiner Tür vorbei zu Markelles Zimmer.
    Ich öffnete die Tür einen Spalt und überzeugte mich, dass niemand im Flur war. Nebenan legte Markelle mit ihrem hysterischen Anfall los, den wir verabredet hatten – sie weinte, dass sie Angst hatte, fortzugehen, dass sie Angst vor diesem Mann hatte, dass sie nicht wusste, was sie anziehen sollte. Abigail reagierte hörbar gereizt – ungefähr so wie auf Leiths’ Gewinsel. Ich hörte mir das nicht länger an, sondern ging in die andere Richtung, zur Treppe.
    Oben angekommen, sah ich mich rasch im Erdgeschoss um. Das Haus war wunderschön und trug eindeutig die Handschrift eines Innenarchitekten, wie es sich für das Viertel gehörte, in dem Art wohnte. Aber das Sexverlies unten im Keller schmälerte die Wirkung der Ahornregale und der stuckverzierten Decken schon irgendwie. Alle Vorhänge waren zugezogen, die Fenster mit Eisenstäben vergittert, und draußen waren die Schatten der Dornröschenhecken auszumachen, die ebenfalls die Fenster blockierten. Arts Gartenpflege zielte auf mehr als nur Schönheit ab. Die

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