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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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forma. Er wusste mich gern in Sicherheit, und das bereitete mir ein warmes Gefühl.
    »Du hast mich ausgetrickst«, stellte er fest, als wir wieder in die Anderswelt übergewechselt waren. Widernatürliche Hybriden aus Waldtieren mal beiseitegelassen, ließen sich diese Räuber hoffentlich ebenso leicht loswerden wie die Kobolde. »Nach dieser Sache im Bett gestern …« Bei der Erinnerung an eine besonders kunstvoll ausgeführte Handlung, die ich gestern mit dem Mund vollzogen hatte, seufzte er glücklich. »Du hast gewusst, dass ich mich danach zu allem überreden lasse.«
    »Ach, komm«, sagte ich mit einigem Stolz. »Das hat doch gar nichts miteinander zu tun. Willst du denn nicht, dass Leute bestraft werden, die es wagen, meine Untertanen zu piesacken?«
    »Vorsicht. Sonst denken die Leute noch, du benimmst dich wie eine richtige Königin.«
    Ich sah auf meine zerrissene Jeans und das Poison-T-Shirt hinab. »Jetzt übertreib mal nicht. Aber vielleicht sollte ich mir wirklich eine Krone anschaffen, wie Dorian gesagt hat.«
    Zu meinem Erstaunen war sein freches Grinsen wie weggewischt. »Nein. Das ist das Letzte, was du tun solltest.«
    Ich starrte ihn überrascht an. »Wieso? Zu misswahlenmäßig?«
    »Damit würdest du … offizieller rüberkommen.«
    Ich wies auf das mit Wandteppichen behängte Burgzimmer, in dem wir erschienen waren. »Wir befinden uns in einer Burg, verdammt noch mal. Ich weiß wirklich nicht, was da noch offizieller werden kann.«
    »Du begreifst nicht. Ich meine, du bist eine Königin, klar, und alle wissen es … aber viele sehen in dir bloß eine Kriegerin, die mal eben eingesprungen ist. Wie ein Regent. Besorg dir eine Krone, fang an, dich mit ihr vor den Leuten zu zeigen, und … ich weiß nicht. Sie legitimiert dich. Sie macht es echt. Dann kommst du aus der Geschichte noch schwerer raus als ohnehin schon.«
    Ich dachte daran, wie oft ich mir schon gewünscht hatte, dieses Land nicht am Hals zu haben, und wie oft ich versucht hatte, mich ihm zu entziehen – nur um doch zurückzukommen. »Noch schwerer geht gar nicht mehr, glaube ich.«
    Bevor wir zu unserer Razzia aufbrachen, gingen wir noch zu Shaya. Ich hatte ein paar Sachen dabei, mit denen sich vielleicht etwas gegen den Hunger und die Wasserknappheit unternehmen ließ. Als ich ihr das erste Teil gab, konnte sie es nur einige Sekunden lang stumm anstarren.
    »Eure Majestät … was ist das?«
    »Ein Platzset für das Kindermenü von Joe’s Tex-Mex-Restaurant.« Sie war mit einer Landkarte von Arizona bedruckt, die die Kinder ausmalen konnten, bis das Essen serviert wurde. Ich zeigte auf die Symbole auf der Landkarte. »Schau, hier sind die Naturressourcen von Arizona abgebildet. Also die Bodenschätze und das, was dort angebaut wird. Kupfer. Baumwolle …«
    »Wofür steht das?« Sie zeigte auf etwas, das wie ein mit Flüssigkeit gefülltes Trinkglas aussah.
    Ich runzelte die Stirn. Für Wasser bestimmt nicht. »Ich glaube, für irgendeine Zitrusfrucht. Orange. Grapefruit.« Ich zuckte mit den Achseln. »Ich glaube, in diesem Klima kann man beides anbauen. Und darum geht’s. Das Dornenland ist ein Spiegelbild von Tucson, also müsste hier alles genauso sein wie dort. Es müsste hier Kupfervorkommen geben, die ihr ausbeuten könnt. Damit lässt sich doch gut Handel treiben, oder nicht?« Kupfer war eines der wenigen Metalle, mit denen die Feinen umgehen konnten. Eisen als Vorbote der Technisierung ging gar nicht. Darum war es ja eine meiner tödlichsten Waffen hier. »Und diese anderen Sachen sollten hier gedeihen, ihr müsst bloß die Samen auftreiben. Irgendwo müssen sie vorhanden sein, selbst in dieser Welt.«
    »Dann brauchen die Leute immer noch Wasser.«
    »Richtig. Dafür habe ich das hier mitgebracht.« Ich gab ihr meinen nächsten Schatz: ein Buch. »Das ist eine historische Darstellung der Brunnen und Aquädukte des antiken und mittelalterlichen Europas. Das sollte euch bei der Verteilung des Wassers nützlich sein.« Sie sagte immer noch nichts, also versuchte ich, etwas zu finden, das sie zuversichtlich machte. »Und dann helfe ich euch noch, mehr Wasserquellen zu finden.«
    Als Nächstes gab ich ihr ein Buch über die Architektur des amerikanischen Südwestens mit ihren Häusern aus verputzten Lehmziegeln.
    Sie nahm die Bücher und blätterte sie durch, besah sich die kleine Schrift und die vielen technischen Zeichnungen. »Ich glaube nicht, dass ich dafür die Richtige bin. Das geht über meinen Verstand.«
    »Mag

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