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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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rot. »Glaub mir, wenn es eine einfache Möglichkeit für dich gäbe, dieses Land wieder loszuwerden, würde ich dafür sorgen, dass du sie auch ergreifst.«
    Ich sah ihn von der Seite an. »Du würdest dafür sorgen, ja?«
    »Im Sinne von dich ermuntern«, besserte er nach. »Ist aber eh eine müßige Frage. Man kann sein Königreich nur verlieren, wenn die eigene magische Kraft nachlässt oder wenn man … na ja, stirbt.«
    »Dabei würde Volusian bestimmt gern nachhelfen.«
    Mein Hilfsgeist spazierte neben mir her; er brauchte kein Pferd, um schnell vorwärtszukommen. Als er nun seinen Namen hörte, sagte er: »Und zwar mit großem Genuss auf meiner Seite, Herrin, und mit viel Leid auf der Euren.«
    »Solche Treue lässt sich nicht mit Gold aufwiegen«, sagte ich würdevoll zu Kiyo. »Wozu braucht man da noch eine Krone?«
    Kiyo grunzte unverbindlich. Zwischen ihm und Dorian herrschte einige Spannung, aber in einer Sache waren sich die beiden einig: Volusian war ein Problem. Beide hatten gedrängt, dass ich ihn mir vom Hals schaffte. Meine Kraft reichte nicht aus, um ihn vollständig in die Unterwelt zu verbannen, aber zu zweit war es wahrscheinlich machbar. Nur griff ich trotz – oder gerade wegen – seiner Gefährlichkeit immer wieder gern auf seine Dienste zurück.
    »Bleibst du noch, wenn wir hier fertig sind?«, fragte ich Kiyo. Es war meine dezente Art zu fragen, ob er sich danach mit Maiwenn traf.
    Seine dunklen Augen waren auf die Straße gerichtet. Er überlegte. »Nein. Ich hatte gehofft, wieder zurück nach Tucson zu gehen und mal zu schauen, ob diese heiße Braut, die ich kenne, mit mir ausgeht. Aber wie ich gehört habe, ist sie sehr gefragt. Sie lässt mich jedes Mal abblitzen, wenn ich versuche, irgendwas Romantisches in die Wege zu leiten.«
    »Na ja, vielleicht musst du dir nur mal was richtig Gutes einfallen lassen, um sie rauszulocken.«
    »Ich hab gedacht, Essengehen bei Joe.«
    Ich verzog das Gesicht. »Wenn du das ernst meinst, dann mach dich auf eine Abfuhr gefasst.«
    »Red Pepper Bistro?«
    »Schon besser. Und weiter?«
    »Gefolgt von einer ausgedehnten Massage in der Sauna.«
    »Auch ziemlich gut.«
    »Und dann schweinische Sachen in der Sauna.«
    »Du meinst hoffentlich, dass du die schweinischen Sachen übernimmst … ich hab meinen Teil gestern Nacht schon erfüllt.«
    Kiyo sah spitzbübisch zu mir herüber. »Wie kommst du denn darauf, dass ich von dir rede?«
    Ich hätte ihm eine gelangt, wenn ich rangekommen wäre. Stattdessen erwiderte ich sein Grinsen gut gelaunt. So mit ihm herumzualbern war richtig wie früher, bevor Maiwenn und das Baby ein Thema wurden. Ich kam mir wieder wie seine Freundin vor. Und obwohl wir gerade erst Sex gehabt hatten, konnte ich die Wahrheit nicht leugnen. Die Vorstellung, Sex mit ihm in der Sauna zu haben, sorgte für Irritationen körperlicher Art, zumal mit gespreizten Beinen im Sattel sitzend – für angenehme, versteht sich. Unsere Blicke begegneten sich, und in seinen Augen stand eine ganz ähnliche Glut wie in meinen. Mir fiel wieder ein, wie wild er sich gestern Abend vor mich geworfen hatte, und ich konnte mir absolut vorstellen, dass sich dieselbe Wildheit im Bett in Leidenschaft verwandelte. Die Konturen und Muskeln seines Körpers kamen mir auf einmal viel kräftiger vor, und ich sah förmlich seine Hände überall auf mir –
    Rurik kam neben mich gezockelt und unterbrach meine pornografischen Gedankengänge. »Wir müssen jetzt zu Fuß weiter. Wir sind bald da.«
    Wir machten am Rand eines »Waldes« Halt, der aus Saguarokakteen und kümmerlichen Bäumen bestand. Darüber waren zerklüftete Anhöhen zu sehen, die in rote Sandsteinklippen übergingen und mit Felsbrocken übersät waren. Während wir die Pferde anbanden, erklärte Kiyo, dass er vorgehen und die Lage in seiner Fuchsgestalt auskundschaften wollte.
    »Wenn du dich nicht rechtzeitig zurückverwandeln kannst, wird nichts mehr aus unserem Date«, sagte ich.
    Er strich mit einer Hand über meinen nackten Arm, was mir am ganzen Körper ein Prickeln bescherte. »Ach, da kommt schon nichts dazwischen. Ich gehe in meiner kleinen Fuchsgestalt – die werden mich nicht mal sehen.«
    Langsam verwandelte er sich. Sein großer, muskulöser Körper schrumpfte und streckte sich dann zu einem Rotfuchs ungefähr von der Größe eines mittleren Hundes. Er strich an meinem Bein entlang und verschwand vor uns in der Vegetation. Ich sah ihm nach. Ich machte mir immer ein bisschen Sorgen um

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