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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Federkiel. Ehrlich. »Du bist durch und durch schlecht.«
    »Ich gebe mir Mühe. Wein?« Er deutete zu dem Glas, das er mir eingeschenkt hatte.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich möchte dir ja nichts wegtrinken. Na schön, ich gehe davon aus, dass meine Anwesenheit hier ein Teil des Preises ist, den ich für die Ernährung meines Königreichs zu zahlen habe. Was möchtest du jetzt machen?«
    Sein Blick fixierte mich über den Rand seines Weinglases hinweg. »Da könnte ich eine Liste aufstellen, die noch länger ist als dieser Vertrag.«
    Na toll. Da hatte ich ihm ja eine schöne Steilvorlage geliefert. »Dann anders. Worüber möchtest du dich gern unterhalten?«
    »Über dich. Und warum du mich nie besuchen kommst.«
    »Du weißt, warum. Weil du mich benutzt und mir dieses Königreich untergejubelt hast.«
    »Du bist ganz schön nachtragend. Ist das eine menschliche Eigenart?«
    »Das ist eine persönliche Eigenart.«
    Er schmunzelte. »Gewiss. Weißt du, Rurik hat versucht, dich zu vergewaltigen, und doch heißt du ihn jetzt mit offenen Armen willkommen.«
    »So würde ich das nicht ausdrücken.«
    »Du weißt, was ich meine. Wie kannst du ihm verzeihen und mir nicht?«
    Ich sah auf meinen Schoß hinab und spielte mit dem Stoff meines Rocks. Darauf hatte ich keine gute Antwort. Rurik war wirklich ein totales Arschloch gewesen, als wir uns kennengelernt hatten, und doch gehörte er für mich inzwischen zum Inventar. Warum hegte ich eine solche Animosität gegenüber Dorian? Weil es zwischen uns nicht so feindselig angefangen hatte, wurde mir klar. Sicher, vertraut hatte ich ihm auch nicht gerade, aber er war mir gegenüber jedenfalls nicht fies geworden.
    Ich hatte begonnen, ihn zu mögen, ihn gernzuhaben sogar – was das, was er getan hatte, umso schlimmer machte. Dorian war es, der mich dazu gebracht hatte, das Dornenland für mich zu beanspruchen, nachdem wir Aeson in einer ziemlich grausigen Schlacht getötet hatten. Ich war einfach seinen Anweisungen gefolgt und hatte erst gemerkt, worauf das Ganze hinauslief, als es zu spät war. Kaum hatte ich begriffen, was ich jetzt am Hals hatte, war es mir vorgekommen, als ob das Ganze von vorn bis hinten ein abgekartetes Spiel war. Als ob es ihm einzig darum gegangen war, Aeson auszuschalten und mir das Land zuzuschieben, damit er am Ende die Kontrolle darüber hatte. Das nahm ich ihm übel.
    Und das ist alles? , wollte eine oberschlaue innere Stimme wissen. Nein, vielleicht war da noch mehr dran. Das konnte sogar ich mir eingestehen. Die Wahrheit war, dass ich mich körperlich und gefühlsmäßig immer mehr zu Dorian hingezogen gefühlt hatte und dass ich das nicht wollte. Ich wollte keine Bindung zu jemandem wie ihm, zu einem Vollblutfeinen, der mich obendrein von einem Kontrollverlust in den nächsten stolpern ließ. Ihm mit Feindseligkeit zu begegnen war eine Möglichkeit, mich vor ihm zu schützen.
    »Was denkst du gerade?«, fragte Dorian und ersparte mir damit seine ursprüngliche Frage.
    »Ich frage mich, ob ich mich mit meiner Unterschrift gerade blindlings zu sexuellen Gefälligkeiten verpflichtet habe.«
    »Verdammt. Warum ist mir das nicht eingefallen?« Es hörte sich an, als ob er es ernst meinte. »Ach, na ja. Vielleicht nächstes Mal, denn das wird bestimmt nicht der letzte Vertrag zwischen unseren Königreichen gewesen sein.«
    »Ich hoffe, schon.«
    Einen Moment lang wirkte er beinahe verletzt. »Ist es denn so schmerzhaft, hierherzukommen?«
    Ich hatte ein schlechtes Gewissen. »Nein, tut mir leid. Ich hab’s nicht so gemeint. Ich meine … Ich hoffe, ich brauche keine weitere Hilfe mehr. Ich hoffe, die Lage im Dornenland entspannt sich allmählich aus eigener Kraft.«
    Sein sorgloses Lächeln kehrte wieder zurück, als er seinen Wein austrank. Anschließend griff er nach meinem Glas, das ich bisher nicht angerührt hatte. »Nun, Gerüchten zufolge wird die Lage allmählich besser, dank der überaus gütigen Dornenkönigin. Mir ist neulich sogar zu Ohren gekommen, du hättest Gräben ausgehoben und arme Waisenkinder gefüttert. Es ist ein Wunder, dass du dazu überhaupt noch die Zeit findest, wo du doch so viel mit deinem scheinheiligen Job um die Ohren hast, in der Menschenwelt deine eigenen Untertanen zu bekämpfen.«
    »Meine Untertanen wechseln nicht in die Menschenwelt über«, sagte ich herablassend. Der Witz war, dass es wahrscheinlich nicht mal stimmte, denn die Indizien in dem Fall um diese Mädchen deuteten auf das Gegenteil hin. »Und

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