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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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ein Gespräch vertieft im Salon neben ihrem Zimmer. Beide sprangen auf, als sie mich sahen.
    »Eure Majestät«, sagte Shaya höflich.
    »Wo ist sie?«, rief ich. »Das Mädchen. Ich will mit ihr reden und endlich wissen, was Sache ist.«
    Rurik zog eine Grimasse. »Ach ja. Das.«
    »Was ist los? Volusian meinte, ihr hättet sie gefunden.«
    »Haben wir ja auch, durchaus. Das Mädchen aus Westoria – dessen Eltern mit Euch gesprochen haben. Sie ist letzte Nacht wieder im Dorf aufgetaucht und hat völlig hysterisch von ihrer Flucht erzählt und wie schrecklich alles gewesen sei.«
    »Dann gab es wirklich ein Monster?«, fragte ich überrascht. »Oder ist sie den Räubern davongelaufen?« Mir war immer noch nicht klar, inwieweit die darin verwickelt waren.
    Er schüttelte den Kopf. »Das weiß niemand. Sie hat keinen klaren Satz herausgebracht, und ihre Eltern wollten sie vor allem beruhigen. Gleichzeitig haben sie uns benachrichtigt, weil sie sich ja denken konnten, dass Ihr mit der Kleinen würdet reden wollen, und dann … na ja, fingen die Probleme an.«
    »Weil es bis dahin ja noch keine Probleme gegeben hatte, oder was?«
    »Als die Kleine hörte, dass Ihr kommen würdet, wurde sie nur noch hysterischer.«
    »Hysterischer als wegen irgendeines Monsters?«
    Rurik zuckte mit den Schultern. »Wie wir ja wissen, sind manche Leute von Eurem Ruf ein klein wenig … beunruhigt.«
    »Du meine Güte. Hat sie denn noch nicht gehört, dass ich mich neulich habe von Feuerdämonen verprügeln lassen?« Ich seufzte. »Was ist passiert?«
    »Sie ist weggelaufen. Diesmal wirklich.«
    Ich ließ mich ächzend in einen Sessel sinken.
    »Wir haben gleich, als wir davon hörten, einen Suchtrupp ausgeschickt«, fügte er mit vorsichtigem Optimismus hinzu.
    »Na, das ist ja schon mal was. Ein einzelnes Mädchen kann ja nicht allzu schwer zu finden sein … Stimmt doch, oder?«
    Rurik und Shaya wechselten einen skeptischen Blick. Ich ächzte erneut. So wie sich das Land hier fortlaufend änderte, konnte anscheinend jeder, der untertauchen wollte, das auch schaffen. Ich hatte jetzt schon seit drei Monaten Trupps draußen, die nach Jasmine suchten, und sie hatten nicht einen einzigen Hinweis darauf gefunden, wo sie abgeblieben war.
    »Wir müssen mal langsam Gesichter auf Milchpackungen drucken lassen«, grummelte ich.
    »Verzeihung?«, sagte Shaya.
    »Ist schon gut. Sonst noch etwas, das ich wissen sollte? Irgendeine Nachricht von Leith?« Anderenfalls würde ich einfach meine Meditation machen und mich mit dem Land verbinden und dann wieder zurück nach Tucson sausen.
    »Bis jetzt nicht«, sagte Shaya. »Aber … von Dorian haben wir gehört.«
    Ach ja. Noch eins meiner Probleme. Sie wollte nicht recht damit rausrücken.
    »Er lässt fragen, warum Ihr ihn bis jetzt noch nicht wegen des Kupferhandels kontaktiert habt. Und …«
    Ich verdrehte die Augen. »Nun sag schon. Ich rechne mit dem Schlimmsten.«
    Sie machte ein verlegenes Gesicht. »Er sagte, wenn Ihr Euch nicht die Mühe machen wollt, ihn zeitnah aufzusuchen, dann wird er sein Angebot zurückziehen.«
    »Das wäre ja vielleicht gar nicht mal schlimm«, stellte ich fest. »Ich meine, du hast doch noch andere Leute benachrichtigt, oder? Wir haben doch noch andere Königreiche an der Hand, die Kupfer kaufen wollen, oder?«
    Nun guckte sie noch unbehaglicher aus der Wäsche. »Nun ja, so viele auch wieder nicht.«
    »Wie viele sind denn ›so viele auch wieder nicht‹?«
    »Abgesehen vom Vogelbeerland? Keines.«
    »Mist.« Wobei ich es Dorian glatt zutraute, dass er auf die anderen Druck ausgeübt hatte, keine Verhandlungen mit mir aufzunehmen, nur damit er seine Spielchen spielen konnte. Ich holte tief Luft und begegnete Shayas flehendem Blick. »Er hat nicht zufällig näher ausgeführt, was er mit ›zeitnah‹ meint?«
    »Doch, durchaus«, sagte Shaya. Rurik grinste, was ich als schlechtes Zeichen nahm. »Heute.«

 
    Kapitel 10
    Ich machte mich mit einem unguten Gefühl auf den Weg zu Dorian, das noch dadurch verstärkt wurde, dass ich einen Rock mit einem Schlitz bis rauf zur Hüfte trug. Sowohl Shaya als auch Nia hatten mir dringend zu einem Kleid geraten und argumentiert, dass sich das sowohl für meinen Rang geziemte als auch einen guten Eindruck auf Dorian machen würde. Ich hatte dagegengehalten, dass ich in einem Kleid nicht würde reiten können, worauf sie mit diesem geschlitzten Rock gekommen waren. Wie immer hatte ich noch eine Handvoll Wachen im Schlepptau. Ihre

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