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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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einiges.« Er runzelte leicht die Stirn, und mir kam der Gedanke, dass auch er nicht mehr allzu nüchtern war.
    Ich ließ seinen Arm los und ging zu dem großen goldgerahmten Spiegel an der einen Wand hinüber. Ich hatte mir die Haare hochgesteckt und löste sie nun; dabei überlegte ich, ob ich Nia nach einem Nachthemd schicken oder einfach in meinen Klamotten schlafen sollte. Während ich dort stand, starrte ich meinen Körper an, und mir fielen die Behauptungen meiner Mutter ein, dass ich zu dünn sei. Ich hatte immer dagegengehalten, dass ich athletisch gebaut war. Ich fuhr mit den Händen meine Rippen und die Hüfte hinab und begutachtete meine Figur. Wie man es auch nennen wollte, ich war schlank.
    »Ich werde das nie für ihn tun können«, sagte ich leise. »Ich werde ihm nie wie sie ein Kind schenken können.«
    Dorian kam herüber und stellte sich hinter mich, sah mir über den Spiegel in die Augen. »Möchtest du das denn?«
    »Ich weiß nicht. Mit Kindern habe ich mich nie beschäftigt … die waren immer ganz weit weg. Aber jetzt … wo ich weiß, dass ich nie welche kriegen werde …« Meine Hüfte und mein Bauch kamen mir plötzlich genauso krankhaft dünn und schmal vor, wie meine Mutter immer gesagt hatte. Sie würden mädchenhaft bleiben und nie so prall von Leben sein wie Maiwenns gerade. Ich würde das nie mit Kiyo teilen können.
    Ich zuckte zusammen, als Dorian mir seine Hände auf die Taille legte. Er ließ seinen Kopf auf meine Schulter sinken, und ich war zu kaputt, um ihn wegzuscheuchen.
    »Du sprichst wie eine Frau, die zur Unfruchtbarkeit verdammt ist, oder als ob du die Blüte deiner Jahre schon hinter dir hättest.«
    »Kann doch gut sein.«
    »Unsinn. Du bist jung. Du strotzt vor Gesundheit und Fruchtbarkeit. Du könntest ein Dutzend Kinder haben.«
    Ich schüttelte langsam den Kopf. »Kann ich gar nicht«, sagte ich traurig. »Weil ich nicht darf . Du weißt doch selber, dass ich keine kriegen darf … da könnt ihr Männer hier noch so scharf darauf sein, mir welche zu machen.«
    »Du könntest ja vielleicht eine Tochter haben.«
    »Das Risiko darf ich nicht eingehen.« Mir war klar, dass ich mich ihm nüchtern niemals anvertraut hätte. »Und wenn Kiyo nun sagt, dass er das nicht möchte … mit einer Frau zusammen sein, die immer kinderlos bleiben wird? Wenn er noch mehr Kinder möchte? Wer weiß, vielleicht sorgt dieses Baby dafür … Vielleicht kehrt er jetzt zu Maiwenn zurück. Vielleicht … vielleicht verlässt er mich jetzt …« Tränen bildeten sich in meinen Augen, und ich hasste mich für diese Schwäche.
    Dorian verstärkte den Griff um meine Taille. »Dann wäre er ein Narr. Und du wärest eine Närrin, ihm nachzuweinen. Du bist mehr als eine gebärfreudige Hüfte.«
    »Das habe ich aber schon ganz anders gehört. Auch von dir.«
    Zu meinem Entsetzen drehte er mich zu sich herum. Er hielt mich immer noch fest und presste seine Stirn an meine, sodass wir nur Zentimeter voneinander entfernt waren. Ich konnte den Tequila in seinem Atem riechen – er umgekehrt wahrscheinlich auch.
    »Eugenie, du bist eine Frau, wie es keine zweite gibt, und ganz gleich, wie sehr du mich manchmal zur Weißglut bringst und wie oft ich versuche, dich mir aus dem Kopf zu schlagen – und glaube mir, beides passiert regelmäßig –, ich kann mich nicht von dir losreißen. Selbst wenn du unfruchtbar wärest, würde ich dich sofort zur Gemahlin nehmen und den Rest meines Lebens mit dir verbringen – kinderlos, solange es nur bedeuten würde, dass du an meiner Seite wärst. Ich würde fröhlich mit dir ins Bett gehen, ohne an etwas anderes zu denken als die Freuden, die mir dein Körper bescheren kann. Das wäre genug.«
    Ich schluckte. »Aber du bist mit … Ich meine, was ist mit … was ist mit Ysabel? Sie kann Kinder kriegen …«
    »Ysabel«, sagte er verächtlich, »ist nichts. Eine blasse Kopie von dir … und nicht mal eine gute.«
    Eine heftige Aussage, aber sie erfüllte mich mit Wärme. Ich kam mir geliebt vor und einzigartig. In diesem Moment wurde mir klar, dass Dorian es trotz aller Scherze und Anmachen und Spielchen tatsächlich gut mit mir meinte. Und noch etwas wurde mir klar. Ich wollte, dass er mich küsste, dass er sich an mich presste und seine Hände über meine nackte Haut gleiten ließ. Ich wollte mit ihm vögeln – an der Wand, auf dem Bett, dem Fußboden – völlig egal. Hauptsache, unsere Körper vereinten sich, und ich konnte ihn in mir spüren –
    Hoppla. Ich riss

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