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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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gar keinen Fall einen Fuß ins Vogelbeerland.“
    „Auch darüber wird während der Waffenruhe zu verhandeln sein. Ein neutrales Königreich ist die wahrscheinlichste Möglichkeit. Shaya würde das gern mit Euch besprechen, sobald es Euch passt.“
    „Das denke ich mir. Geh zurück und sag ihr, dass ich darauf vertraue, dass sie alle notwendigen Arrangements treffen wird. Wenn ich selbst dorthin muss… nun, dann muss ich eben. Ich melde mich bald bei ihr, aber komm zurück, falls in der Zwischenzeit irgendwas passiert.“ Volusian wartete, und ich entließ ihn mit einer Handbewegung. „Geh.“
    Er verschwand, und ich ließ mich auf mein Bett sinken. Mein Blick fiel wieder auf den Rucksack mit der Krone, und ich wagte die Vermutung, dass vielleicht doch noch etwas Gutes aus diesem ganzen Schlamassel kam.

 
    KAPITEL 14
    „So habe ich mir das nicht vorgestellt, als ich sagte, wir sollten miteinander ausgehen.“
    Ich hatte ein paar Tage gebraucht, um einen Termin mit Enrique Valdez abmachen zu können, und Kiyo hatte beschlossen, mich zu begleiten. Während ich auf meinen Termin wartete, hatte ich mich einmal im Dornenland blicken lassen, was aber eine frustrierende Erfahrung gewesen war. Zwar hatte niemand es offen ausgesprochen– na ja, Jasmine schon–, aber sie fanden alle, dass es die blödeste Idee aller Zeiten gewesen war, mich von Dorian zu trennen. Außerdem erfuhr ich von Shaya, dass die Vorverhandlungen für Friedensgespräche gerade feststeckten. Dorian bestand darauf, dass alle drei Monarchen persönlich daran teilnahmen. Katrice wollte ihren Neffen entsenden. Dann war noch offen, in welchem Königreich die Gespräche stattfinden sollten, denn es gab mehrere Interessenten, die alle hofften, sich mit einem von uns oder mit allen drei gut zu stellen. Ich erklärte Shaya, dass mir die Einzelheiten egal wären und sie einfach alles unternehmen sollte, um diesen Krieg rasch zu beenden.
    Als Kiyo und ich bei Enriques Adresse ankamen, stellten wir fest, dass es sich um ein kleines, unscheinbares Bürogebäude in einer der heruntergekommeneren Gegenden von Tucsons Innenstadt handelte. Ich sah mich entsetzt um, als wir draußen standen und darauf warteten, dass er den Türsummer betätigte.
    „Ich begreife nicht, warum wir drei Tage auf einen Termin warten mussten“, sagte ich. „Es sieht ja wirklich nicht danach aus, dass er viel zu tun hat.“
    Die Tür summte, und Kiyo drückte sie auf. „Vielleicht ist das Tarnung“, sagte er. Wir gingen in den ersten Stock hinauf, wo Enriques Büro lag. „Vielleicht will er verbergen, wie erfolgreich er ist.“
    „Das ist doch lächerlich–“
    Ich brach ab, als die Bürotür aufging, bevor wir noch anklopfen konnten. Obwohl Enrique in der Tür stand, konnte ich eine schöne, teure Einrichtung sehen.
    „Also, ich will verdammt sein“, flüsterte ich und trat auf Enriques Geste hin ein.
    Er war kleiner als ich, mit stark gebräunter Haut und schwarzen Haaren, die allmählich grau wurden. Ich schätzte ihn auf Mitte bis Ende vierzig. Seine Aufmachung entsprach nicht ganz der Feudalität seines Büros. Tatsächlich schien sie in ihrer Klischeehaftigkeit einem alten Detektivfilm entlehnt, inklusive Filzhut.
    „Markhams Tochter, ja?“ Seine Stimme besaß einen leichten spanischen Akzent. Sein Blick fiel auf Kiyo. „Und ein Leibwächter?“
    „Ein Freund“, sagte ich scharf. „Ich brauche keinen Leibwächter.“
    „Auch gut.“ Es klang nicht so, als ob er mir glaubte. Er deutete auf ein paar elegante Ledersessel, während er sich in einen noch größeren uns gegenüber setzte. Zwischen uns stand ein riesiger Schreibtisch aus Kirschbaumholz. Er schimmerte tiefrot im Spätnachmittagslicht und sah nicht so aus wie etwas, das man bei IKEA fand.
    Ich sah mich im Büro um und konnte immer noch nicht fassen, wie sehr es mit der Umgebung draußen kontrastierte. In den zum Schreibtisch passenden Regalen standen Bücher, eine breite Auswahl von Moby Dick bis zum Landesrecht von Arizona, und der Raum war mit Gemälden und Skulpturen und so weiter geschmückt.
    „Also dann“, sagte Enrique. „Wie heißt er, und warum glauben Sie, dass er Sie betrügt?“
    „Ich– was?“ Ich riss meinen Blick von einer Statue los, die wie ein Gott der Maya aussah, und starrte Enrique verblüfft an. „Wovon reden Sie da? Hat Ihnen Roland so was erzählt?“
    „Nein, er hat mir überhaupt nichts erzählt. Ich dachte nur, dass Sie deswegen hier wären. Ist der übliche Grund bei

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