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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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mir. „Aber du darfst da nicht rein.“
    „Ich muss .“
    Rurik war uns nachgeeilt. „Er hat recht. Schickt jemand anderen. Mich. Wir schleichen uns rein und holen sie.“
    Ich blieb abrupt stehen, sodass beide Männer beinahe in mich hineingerannt wären. „ Ich gehe. Ich bin dafür verantwortlich. Außerdem, wer hier kann sich denn magisch mit mir messen?“ Ich sah zwischen ihnen hin und her, forderte sie heraus, mir zu widersprechen.
    „Dennoch“, sagte Rurik. „Wenn man Euch entdeckt, seid Ihr unterlegen. Und Ihr seid eine verfeindete Königin. Im Krieg. Und wollt mitten in die Festung Eures Feindes spazieren. Das kann ich nicht zulassen.“
    „Es steht dir überhaupt nicht zu, über meine Handlungen zu entscheiden!“, fauchte ich. „Und dir auch nicht.“ Ich sah Kiyo an. Ich konnte mir schon denken, was er sagen wollte. „Man wird uns nicht entdecken. Nicht, wenn Imanuelle so gut ist, wie sie behauptet.“ Ich war es dermaßen leid, dass Männer mir sagten, was ich tun oder lassen sollte.
    Ich ließ sie stehen und ging zu meinem Schlafzimmer. Keiner der beiden folgte mir, aber ich hörte gerade noch, wie Rurik leise zu Kiyo sagte: „Nun, wenn sie geschnappt wird, dann wird sich wenigstens eine massive Streitmacht auf Katrice stürzen. Mit weniger wird Mylord sich nicht zufriedengeben.“
    Mein Plan hatte nur einen Fehler, wie sich herausstellte– dass wir auf Imanuelle warten mussten. Nach unserem letzten Treffen hatte sie mein Königreich verlassen und war nicht gerade leicht wieder aufzuspüren. Man konnte eine berühmte Attentäterin nicht offen zu sich bestellen. Girard befand sich jedoch an meinem Hof und hatte anscheinend geheime Möglichkeiten, seiner Schwester eine Nachricht zukommen zu lassen. Ich stellte ihm keine Fragen, wie das vor sich ging, solange sie nur aufkreuzte.
    Das Warten gab uns Zeit, unsere Strategie zu planen. Sobald meine Ratgeber zähneknirschend akzeptiert hatten, dass ich selbst losziehen würde– und Rurik akzeptiert hatte, dass er außen vor bleiben würde–, fassten sie brav zusammen, was sie über Katrices Schloss wussten. Ich hatte Kiyo gegenüber gescherzt, dass es wie unser Einbruch bei Aeson laufen würde… aber es war wirklich so. Diesmal hatten wir keinen Führer, der uns persönlich dort reinschaffen konnte. Wir mussten uns auf das anekdotenhafte Wissen derjenigen stützen, die dort schon einmal gewesen waren und am besten abschätzen konnten, wo Jasmine wohl festgehalten wurde. Unter der Maßgabe natürlich, dass Katrice sie überhaupt in greifbarer Nähe behielt.
    Am überraschendsten an dem Ganzen war vielleicht Kiyos Einverständnis. Ich hatte Proteste wegen meiner Sicherheit erwartet oder vielleicht eine diplomatische Lösung. Aber denkste. Er begriff, wie wichtig es war, Jasmine zu retten. Und ihm war auch klar, dass wir keine bessere Chance bekommen würden– jedenfalls nicht auf die Schnelle.
    „Ihr solltet wissen“, sagte Rurik später, „dass Ihr nicht in der Lage sein werdet, Volusian mitzunehmen.“ Er, Kiyo, Shaya und ich saßen in meinem Schlafzimmer, das ich kurzerhand zum Hauptquartier umfunktioniert hatte.
    Das kam überraschend. „Wieso nicht?“ Ich hatte auf seine Kampfkraft gezählt, die mir während des Kampfes um die Krone zugegebenermaßen gefehlt hatte. Was war denn das Tolle an einem untoten Helfer, wenn man ihn nicht einsetzen konnte? „Er kann doch unsichtbar mitkommen.“
    Rurik schüttelte den Kopf. „Alle wissen von ihm. Katrice auf jeden Fall. Sie wird Leute um sich haben, die ihn spüren können. Und wahrscheinlich auch welche, die die Macht haben, ihn zu verbannen. Wenn sich genug zusammentun, geht das.“
    „Du traust ihr ganz schön was zu“, bemerkte ich trocken. Volusian zu verbannen war schwer– ich schaffte es nicht–, aber Rurik hatte recht. Wenn man genug Magiebegabte zusammenbrachte, war es machbar.
    Er bedachte mich mit einem schiefen Grinsen. „Sie ist nicht blöd. Und sie hat Ratgeber. Keine so guten, wie Ihr habt, natürlich, aber sie werden sich vor Jasmines Entführung alles genau überlegt haben.“
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach jede Antwort, die ich hätte geben können, und als ich „Herein!“ rief, kündigte ein Diener Imanuelle an.
    „Endlich“, sagte ich.
    Sie rauschte in gebauschten roten Seidenhosen und einem dazu passenden Oberteil, das die Taille freiließ, herein. Die Auftragsmörderin zog eine Augenbraue hoch und bedachte mich mit einem amüsierten Blick, während sie die

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