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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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bereiteten mir die Besuche ansonsten wenig Freude, weil es nie gute Nachrichten gab. Katrice machte ständig einen Schritt vor und einen zurück. Ja, sie war einverstanden mit dem Ahornland– nein, sie hatte ihre Meinung geändert. Linden. Aber nur, wenn sich vor den Monarchen zunächst die Botschafter trafen. Nein– sie würde kommen. Aber nun doch wieder ins Weidenland. Oder vielleicht ganz woanders? Wie wäre es mit dem Palmenland?
    Dorian unternahm keine Anstalten, mich direkt zu kontaktieren, aber dazu bestand auch keine Notwendigkeit. Wenn ich schlafen ging, sah ich jede Nacht sein Gesicht vor mir. Winke mit der Krone, winke mit der Krone . Zum Glück war ich von der brutalen Arbeitsbelastung immer so kaputt, dass ich schnell einschlief.
    Eines Tages, als ich mit Kiyo wandern war, kamen dann doch gute Nachrichten– sozusagen. Die Temperaturen waren stark gestiegen und kündigten den Frühling an, und mir war diese Pause von der Arbeit sehr recht gekommen. Durch die Wildnis zu stapfen war etwas, das Dorian absolut nie tat– erst recht nicht in der Wüste. Aber Kiyo schätzte die wilde Schönheit und Hitze des Landes ebenso wie ich. Ich hatte diese gemeinsamen Ausflüge vermisst.
    Er zog die Augenbrauen hoch, als mein Handy klingelte. „Du bekommst hier draußen ein Signal?“
    „Scheint so.“
    Ich war ebenso überrascht wie er. Auf dem Display stand Enriques Name. Seine letzten Zwischenberichte nach dieser einen vielversprechenden Nachricht neulich waren knapp und vage gewesen: einfach nur Meldungen, dass er immer noch an der Sache dran war.
    Ich ging neugierig ran. „Bitte sagen Sie mir, dass Sie irgendwas gefunden haben.“
    „Habe ich.“ Enrique hatte wieder diesen selbstgefälligen Tonfall von unserem ersten Treffen drauf. Damals hatte mich das genervt, jetzt fand ich es ermutigend. „Ich habe endlich den Waffenhändler ausfindig gemacht, und–“
    Den Rest hörte ich nicht mehr, weil ein plötzlicher Temperaturabfall und ein Prickeln in der Luft Volusians Kommen ankündigten. Anscheinend bekam ich hier draußen auch ein Signal aus der Anderswelt. Die Anweisung an meinen Hilfsgeist, mir dringende Nachrichten sofort zu bringen, überwog alles, was Enrique mir zu sagen hatte.
    „Hey“, unterbrach ich ihn. „Ich ruf zurück.“
    „Was zum–“
    Ich unterbrach seinen Fluch. Wahrscheinlich war er es nicht gewöhnt, auf später vertröstet zu werden. Ich drehte mich zu Volusian um, der geduldig und schweigend wartete. Er war ein Flecken Dunkelheit an diesem sonnigen Tag; er schien der Welt das Licht zu entziehen.
    „Bitte“, bettelte ich. „Bitte sag mir, dass Katrice endlich eingelenkt hat und wir jetzt mit den Gesprächen loslegen können.“
    Volusian sagte ein paar Sekunden lang nichts. Eine dramatische Pause, ich schwöre. Ich hätte ihn am liebsten gewürgt. „Nein. Noch hat die Vogelbeerkönigin den Gesprächen nicht zugestimmt, aber… gehandelt hat sie doch.“
    Kiyo und ich wechselten einen Blick. Das verhieß nichts Gutes. Ich war mir auch ziemlich sicher, dass Volusian seinen Spaß beim Überbringen dieser Nachricht hatte.
    „Sie hat Eure Schwester entführt“, sagte er. „Und eine Reihe Forderungen gestellt, die erfüllt werden müssen, wenn Ihr Jasmine lebend wiedersehen wollt.“

 
    KAPITEL 16
    Kiyo stellte keine Fragen, als ich Enrique zurückrief und ihm sagte, dass ich außerhalb der Stadt und eine Zeit lang nicht zu erreichen sein würde– aber ihm grünes Licht für seine weiteren Ermittlungen gab. Kiyo sagte wirklich wenig, als wir zurück zu meinem Haus fuhren. Binnen Minuten hatte ich eine kleine Tasche gepackt, und dann machten wir, dass wir zum Kreuzweg kamen. Bei allem Auf und Ab in unserer Beziehung kannte er mich gut genug. Er wusste, dass ich sofort etwas unternehmen musste.
    Mit den Fragen ging es erst los, als ich auf meinem Schloss ankam.
    „Wie zum Teufel“, fing ich an, „ist das passiert?“
    Ich stand in einem der Empfangszimmer, Kiyo an meiner Seite, und starrte auf Shaya und einige der auf dem Gelände eingesetzten Wachsoldaten hinunter. Rurik war unter ihnen, was mich mit gemischten Gefühlen erfüllte. Ich war froh, dass er von Dorians Schloss wieder zurück war. Ich vertraute ihm mehr als jedem anderen Soldaten hier. Dennoch gab ihm eine kleinliche innere Stimme auch die Schuld an dem, was passiert war. Wie konnte jemandem, der so fähig war, so etwas passieren?
    Er zog eine Grimasse, als ob er sich denken konnte, was ich dachte. „Eine kleine

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