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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Hände in die Hüften stemmte. „Ich sitze doch nicht hier herum und warte auf Eure Befehle, Dornenkönigin. Und bei unserem letzten Gespräch habt Ihr recht deutlich vermittelt, dass Ihr mich hier gar nicht herumsitzen haben wollt . Seid Ihr endlich zur Vernunft gekommen? Nach allem, was ich höre, ist jetzt der rechte Zeitpunkt, sich Katrice vom Hals zu schaffen.“ Sie machte eine sorgfältig erwogene Pause. „Wobei es noch besser gewesen wäre, sie sich vor dieser Situation vom Hals zu schaffen. Hätte Eurer Schwester und Euch eine Menge Ärger erspart.“
    Ich verkniff mir jede abfällige Bemerkung. „Wir müssen Katrice am Leben lassen. In demselben Moment, in dem ihre Leute sie tot auffinden würden, wäre Jasmine auch tot. Ihr müsst Euch dort einschleichen und Jasmine herausholen.“
    Imanuelles anmaßendes Grinsen war wie weggefegt. „So etwas mache ich nicht. Ich mache Mordanschläge. Keine Rettungsaktionen.“
    „Die Rettungsaktion übernehme ich. Ihr sollt Kiyo und mich dort reinschaffen. Tarnt uns mit dieser sogenannten Kraft, mit der Ihr ständig angebt. Oder übersteigt es Eure Fähigkeiten, mehr als eine Person zu maskieren?“
    „Durchaus nicht.“ Sie kniff die Augen zusammen. „Aber das kostet.“
    „Wir können es uns leisten.“ Ich versuchte, Shayas gequältes Gesicht zu ignorieren, die zweifelsohne im Kopf die Summe überschlug.
    Imanuelle sagte einige Sekunden nichts, sondern ließ sich das Ganze durch den Kopf gehen. „Nur ihn und Euch?“
    „Ja. Und Euch natürlich.“
    „Habt Ihr irgendeine Vorstellung, wo Ihr dort dann hinwollt?“
    Kiyo und ich wechselten einen Blick. „Ungefähr“, sagte ich.
    „Ungefähr.“ Imanuelle schnaubte. „Schön. Ich mache es. Aber ich komme nur mit, um Euch zu tarnen. Wenn man Euch entdeckt, werde ich nicht kämpfen.“
    „Das müsst Ihr auch nicht. Wir werden Euch beschützen.“
    Das brachte mir erneut einen abfälligen Blick und ein arrogantes Kräuseln ihrer Lippen ein. „Wenn man uns aufspürt, schaffe ich es dort schon raus, glaubt mir. Ihr seid dann auf Euch allein gestellt.“

 
    KAPITEL 17
    Das gesamte Ausmaß von Imanuelles Fähigkeit offenbarte sich erst, als Kiyo und ich mit ihr zum Vogelbeerland ritten. Ihre Illusionen waren durchweg so gelungen wie ihre Demonstration am ersten Tag, und ich sah mit widerwilligem Staunen zu, wie sie Kiyo nacheinander in Girard verwandelte, in Shaya und in– igitt– Dorian. Die Illusion war jedes Mal vollkommen– und gefährlich. Nun begriff ich erst richtig, warum sie eine so gute Auftragsmörderin war. Sie konnte wirklich sein, wer immer sie wollte, und in massiv gesicherte Orte eindringen, ohne dass es jemand merkte. Zu meinem Schrecken kam mir prompt der Gedanke, dass ich sie besser nicht engagierte, sondern gefangen nahm. Mit ihr hinter Gittern, so die Logik, war meine Zukunft sicherer, aber ich schalt mich sofort für diesen Gedanken. Potenzielle Feinde ins Gefängnis werfen, so etwas hatte eher der Sturmkönig gemacht.
    „Allmächtig bin ich damit nicht“, sagte sie irgendwann. Was wohl nur müßige Konversation war; ich glaube nicht, dass sie etwas von meinen Befürchtungen ahnte. Wir waren inzwischen ins Vogelbeerland übergewechselt, und sie spielte jetzt nicht mehr mit Kiyos Aussehen herum, sondern beschränkte sich darauf, uns dreien das Aussehen von zerlumpten Bauersleuten zu geben. „Es mit dreien zu machen erfordert mehr Kraft. Und selbst für mich allein kann ich eine Tarnung nicht ewig aufrechterhalten.“ Sie verzog leicht das Gesicht. „Wenn ich das könnte, wäre ich Spionin geworden. Wesentlich weniger Drecksarbeit.“
    Ich sagte nichts, wechselte aber hinter ihrem Rücken einen Blick mit Kiyo. Er hatte ebenfalls seine Schlüsse gezogen, was ihre Fähigkeiten betraf. Ich musste daran denken, wie damals unser erster Versuch, Jasmine aus Aesons Schloss zu befreien, daran gescheitert war, dass uns ein Spion betrogen hatte. Es war absolut nicht auszuschließen, dass uns so etwas auch mit Imanuelle drohte, und ich fragte mich, ob ich nicht ein bisschen voreilig auf solche Unwägbarkeiten gesetzt hatte. Ich konnte nur hoffen, dass die Liebe zu ihrem Bruder sie für dessen Brötchengeberin einnahm.
    Trotz seines Namens wurde das Vogelbeerland von Kirschbäumen dominiert. Diesen Eindruck hatte ich jedenfalls bei früheren Durchreisen auf dem Weg zu anderen Königreichen gewonnen. Während wir nun Straßen folgten, die tiefer in Katrices Reich hineinführten, machten die

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