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Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Titel: Dark Swan: Schattenkind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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nun außer Gefahr waren, aber anscheinend hatte es doch schon wieder jemand auf sie abgesehen, wenn auch aus anderen Gründen.
    »Draußen sind Wachen und magisch Begabte«, überlegte ich laut. »Eine ausreichend große Truppe, um jede Flucht zu verhindern – oder jedenfalls glaubt Varia das. Sie rechnet wahrscheinlich jedoch nur mit einem einzelnen Fluchtversuch. Aber wenn wir nun alle zusammen loslegen? Wenn wir es schaffen, die anderen Monarchen zu befreien, dann verfügen wir über eine Streitmacht, der einige der mächtigsten Feinen angehören. Dagegen kommen die Wachen nicht an. Dagegen kommt dieser Palast nicht an. Außerdem dürfte hier dann dermaßen was los sein, dass auf meine Freunde im Verlies niemand mehr groß achtet.«
    Ich glaubte, in Volusians Augen ein unternehmungslustiges Blitzen zu sehen, auch wenn sein Gesicht ansonsten typischerweise ausdruckslos blieb. »Auch wenn ich nichts lieber täte, als diesen Palast in Schutt und Asche zu legen, muss ich Euch darauf aufmerksam machen, Herrin, dass Ihr, so Ihr der Plage tatsächlich ein Ende setzen wollt, besser erst in Erfahrung bringt, wo Varia die Talismane versteckt. Euer Sieg über Varia wird vollkommener sein, wenn Ihr sie ihr wegnehmen könnt.«
    »Da gebe ich dir recht. Bloß wie sollen wir das rauskriegen? Ich meine, sie sind wahrscheinlich hier irgendwo im Palast, aber der ist groß. Mist. Wenn du bloß frei rumlaufen könntest. Wir brauchen jemanden, der sich dieses Gebäude gründlich ansieht.« Mir blieb die Luft weg, als mir plötzlich etwas einfiel. Ich richtete mich auf. »Volusian! Geh sofort zu Dorians Zelle. Du musst ihm folgende Botschaft ausrichten … «
    Ich teilte sie ihm mit, und Volusian verschwand. Während er weg war, biss ich mir auf die Lippe und betete, dass Dorian noch nicht zu Varia gebracht worden war. Warum war ich darauf nicht früher gekommen? Wenn die Gelegenheit verpasst war, dann hatte ich keine Ahnung, was wir sonst noch unternehmen konnten. Ich hoffte nur, dass Varia zwischen den Sitzungen eine Naschpause eingelegt hatte oder die Hunde bürsten ließ oder so. Selbst wenn Volusian es rechtzeitig schaffte, war der Plan reichlich wackelig.
    Ich sprang auf, als Volusian wieder auftauchte. »War er noch dort?«
    »Ja, Herrin. Ich habe Eure Nachricht überbracht. Der Eichenkönig sagte, er wolle es einmal versuchen, und dann fragte er idiotischerweise, was er nicht für Euch tun würde.« Ein ausgeprägter Ausdruck des Ekels huschte über sein Gesicht. »Außerdem soll ich Euch ausrichten, dass es ihn in keiner Weise überrascht, dass Ihr einen Ausbruch plant. Er sagt, er habe noch kein einziges Mal an Euch gezweifelt und setze sein allergrößtes Vertrauen in alles, was Ihr tut.«
    Ich lächelte fast. »Junge, so rührseliges Zeug ausrichten zu müssen, schlägt einem ganz schön aufs Gemüt, was?«
    Volusian antwortete nicht.
    Die Wahrheit ist, Dorians freundliche Worte machten mich ebenfalls fertig, wenn auch aus völlig anderen Gründen. Da ich mit der Kraft, die es kostete, Volusian im Eibenland zu behalten, sparsam umgehen wollte, schickte ich ihn weg und streckte mich dann auf meiner Matratze aus, um zu warten. Ich hatte keine Ahnung, wie lange es dauern würde, bis mein Plan Resultate zeigte – wenn überhaupt. Außerdem machte ich mir Sorgen, dass Varia vielleicht anfing, ihre Drohungen in die Tat umzusetzen, und meine Freunde im Verlies umbrachte. Ich konnte nur hoffen, dass sie mich wie jeder anständige Supergangster noch vorwarnen würde, um sie dann vor meinen Augen umzubringen, damit ich mich fügte. Das war nicht die Wendung, die mir vorschwebte, aber wenigstens konnte ich einigermaßen zuversichtlich sein, dass sie noch nicht tot waren.
    Stunden vergingen. Die Wachen brachten mir eine kärgliche Mahlzeit, was mich erneut zu der Frage brachte, wie es den weniger gut untergebrachten Gefangenen wohl ging. Ich glaubte nicht, dass Varia Grund hatte, mich zu vergiften, rief aber trotzdem kurz Volusian, um zu schauen, ob er an dem Essen etwas Magisches wahrnahm. Nahm er nicht, also ging ich das Risiko ein und aß, um bei Kräften zu bleiben.
    Ich war fast fertig, als mir oben in dem kleinen Fenster unter der Decke etwas auffiel. Fleck, Aleas Falke, war gerade gelandet. Er musste ein bisschen ackern, aber er schaffte es, sich durch die Gitterstäbe zu schieben, sodass er zu mir runtergucken konnte, aber ansonsten blieb er oben auf dem Sims.
    »Ich will verdammt sein«, hauchte ich. »Du hast es wirklich

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