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Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Titel: Dark Swan: Schattenkind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Soldaten zusammen mit ein paar Hemlockleuten. Und hinter denen wiederum kamen Jasmine und Pagiel – damit war klar, was mit der Wand passiert war. Die Eibensoldaten sprangen sofort vor, um sich der neuen Bedrohung entgegenzustellen, und achteten überhaupt nicht mehr auf mich.
    »Alistir!« Ich schaffte es irgendwie, mich über dem Kampfeslärm vernehmbar zu machen.
    Ich winkte Dorians Soldaten herüber. Er nickte und erledigte rasch noch einen Eibensoldaten. Den anderen wich er aus und kam herbeigelaufen. Ich zeigte hektisch auf Dorian.
    »Hilf ihm. Er atmet schon fast eine Minute nicht mehr.«
    Alistir wurde blass. Rasch legte er seine Hände auf Dorian. Ich konnte seine Heilungsmagie nicht spüren, aber seiner Miene entnahm ich, dass er einen Kampf vor sich hatte. Ich hatte keine Zweifel, dass Alistir begabt war, aber in diesem Moment wünschte ich mir, wir hätten eine ausgewiesene Heilerin wie Shaya mitgenommen.
    »Eugenie!« Kiyos Stimme zog mich von dem Heilungsdrama weg. Er boxte einen Eibensoldaten und warf mir einen ungläubigen Blick zu. »Was zum Teufel willst du noch hier? Raus mit dir! Du weißt, was du zu tun hast!«
    Hin- und hergerissen warf ich einen ängstlichen Blick auf Dorian. Wie konnte ich ihn verlassen? Ich hatte keine Ahnung, was Alistir tat oder ob Dorian wieder atmete.
    »Geh!«, rief Kiyo.
    »Es gibt nichts, was Ihr tun könnt, Eure Majestät«, sagte Alistir mit zusammengebissenen Zähnen. »Geht. Überlasst ihn mir.«
    Er hatte recht, das war klar, und wieder erfüllte mich diese Frustration, das Gefühl, supermächtig und zugleich völlig machtlos zu sein. Hier konnte ich nichts tun, aber weiter oben konnte ich jede Menge unternehmen.
    An der Tür, durch die ich gekommen war, wimmelte es von Kämpfenden, also eilte ich zu dem improvisierten Durchgang, den Pagiel in der Wand geschaffen hatte. Jemand kam angelaufen, und ich wappnete mich für einen Kampf, aber es war nur Jasmine.
    »Ich komme mit«, sagte sie, bevor ich noch etwas sagen konnte. »Die haben das im Griff. Was willst du überhaupt hier? Solltest du nicht eine Revolution anführen?«
    »Ich wurde abgelenkt«, murmelte ich.
    Wieder zurück in den zweiten Stock zu kommen, war leichter, als ich gedacht hatte. Ein paar Wachen liefen an uns vorbei, aber sie wussten nur, dass im Keller gekämpft wurde und sie dorthin sollten. Sie begriffen überhaupt nicht, dass sie gerade direkt an ihrer Gefangenen Nummer eins vorbeirannten. Die wenigen, die sich uns in den Weg stellten, wurden von unserer vereinten Magie beiseitegefegt und warfen einander um wie Kegel.
    Im Trakt für die königlichen Gefangenen war die Anzahl der Wachen verringert worden, wahrscheinlich weil man sie nach unten beordert hatte. Die meisten magisch Begabten waren immer noch da und lieferten Jasmine und mir einen heftigen Kampf. Einen der ersten Soldaten, die ich erledigte, erkannte ich als denjenigen, der hier im Trakt das Sagen hatte.
    »Schnapp dir seine Schlüssel und befreie die anderen«, sagte ich zu Jasmine. »Mit denen hier komme ich schon klar.«
    Sie zögerte nicht, und ich sorgte für ein Spektakel, das alle Aufmerksamkeit auf mich zog. Die Magiebegabten, die hier noch auf Posten waren, umfassten die gesamte Bandbreite der Kräfte. Manche warf ich mit Wind um, bevor sie überhaupt zuschlagen konnten. Einer schickte mir eine Flammenwoge entgegen und versengte dabei versehentlich einen seiner Kollegen. Als das Feuer auf mich zuraste, rief ich die umgebende Luftfeuchtigkeit zu mir. Die Luft um uns herum wurde knochentrocken; dafür materialisierte sich eine Wasserwand und löschte die Flammen. Ich ließ einen Windstoß folgen, um den Burschen daran zu hindern, das noch einmal zu machen.
    Der enge Gang behinderte mich ein bisschen. Normalerweise hätte ich nonstop orkanartige Winde brausen lassen und meine Gegner so daran hindern können, auch nur aufrecht zu stehen. Das konnte ich jedoch nicht machen, ohne auch Jasmine in Mitleidenschaft zu ziehen. Genauso ungern wollte ich in diesem beengten Raum Blitze erzeugen. Ich hatte sie ziemlich gut im Griff, und sie gaben eine hervorragende Waffe ab – aber schiefgehen konnte immer etwas. Auch hier musste ich an die Sicherheit Jasmines und der Gefangenen denken.
    Also blieb ich bei Wind und Wasser, die wirkungsvoll waren, aber in diesen Raumverhältnissen Zeit kosteten, da diese Kräfte mit Sorgfalt benutzt werden wollten. Ich hatte alle bis auf einen Magiebegabten erledigt, als mich etwas Hartes, Großes und

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