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Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Titel: Dark Swan: Schattenkind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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reizenden Gegenwart sehr genossen, doch nun wird es Zeit, dass ich mich wieder um mein eigenes Reich kümmere. Ich beabsichtige außerdem, für meine Grenzgebiete eine höhere Sicherheitsstufe festzulegen, um diese Schlampe ein für alle Mal daran zu hindern, sich weitere Freiheiten gegenüber meinem Volk herauszunehmen. Rein vorsorglich.« Mit »diese Schlampe« war natürlich Maiwenn gemeint.
    Ich nahm mir ein Quiche-Törtchen. Es war satt mit Käse gefüllt; genau so, wie ich es liebte. »Neulich warst du noch der Meinung, dass sie sich beherrschen wird und auf weitere Überfälle verzichtet.«
    »Dieser Meinung bin ich noch immer. Gewiss haben ihre Leute Ansonia tatsächlich nur versehentlich überfallen. Und selbst wenn es Absicht gewesen sein sollte, ist sie inzwischen vielleicht zu dem Schluss gekommen, dass eine Abschreckungstaktik, die auf Unschuldige abzielt, doch übertrieben ist. Aber es spielt keine Rolle, ob solche Überfälle nun ausbleiben werden oder nicht. Es war dennoch eine Verletzung der Grenzen meines Landes, und ich muss deutlich machen, dass ich das kein zweites Mal zulassen werde. Ich werde ihre Lande vielleicht nicht dem Erdboden gleichmachen, aber ich werde die meinen definitiv beschützen.«
    Die Erwähnung der Unschuldigen ließ mich an Kiyo denken. Er hatte nicht gezögert, gegen die Unschuldigen zu handeln, die seine eigenen Kinder waren, aber ich konnte mir gut vorstellen, dass er dafür gesorgt hatte, weiteren Ärger von Maiwenns Volk abzuhalten. Einer Abschreckungstaktik, die Unbeteiligte gefährdete, würde er ein Ende setzen; da war ich mir sicher. Nach allem, was passiert war, traute ich ihm einiges zu, aber ich kannte auch seinen Stil.
    Man servierte uns einen Gang leckeres Fingerfood nach dem anderen, und wir aßen gerade mit Kräutern gefüllte Oliven, als Dorian sagte: »Ich habe noch eine weitere Überraschung für dich.« Wie auf Stichwort kamen zwei Diener herein. Sie trugen etwas zwischen sich … eine Wiege.
    Ich sprang auf, bevor sie die Wiege noch richtig abgestellt hatten. Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Was ist das?«
    »Was glaubst du denn?« Dorian machte ein sehr zufriedenes Gesicht. »Deine kleinen Krieger werden einen Platz zum Schlafen brauchen, oder nicht?«
    Das stimmte, bloß hatte ich mir darüber zugegebenermaßen noch nicht groß Gedanken gemacht. Kinderzimmer und Baby-Erstausstattungen waren so ziemlich das Letzte, was mich beschäftigte. Ich ließ eine Hand über die glatten Kanten gleiten. Die Wiege war komplett aus Eiche getischlert und zu einem leuchtenden Honigton poliert worden. Kunstvolle Schnitzarbeiten zeigten akkurat dargestellte Tiere und Pflanzen. Nach allem, was ich über die Feinen wusste, stand fest, dass die Wiege größtenteils handgearbeitet war.
    »Sie ist … total edel«, sagte ich schließlich.
    »Eine zweite ist noch in Arbeit. Aber ich wollte dir diese hier vor meiner Abreise noch zeigen, um zu schauen, ob sie dir gefällt.«
    »Ob sie … Aber ja. Wie könnte sie mir nicht gefallen?« Ich war regelrecht ergriffen, und mir schnürte sich die Kehle zu. Ob das davon kam, dass ich mir einen winzigen schlafenden Umriss in dieser Wiege vorstellte, oder einfach von Dorians Freundlichkeit, konnte ich wirklich nicht sagen.
    »Sehr schön«, sagte er und schenkte sich Wein nach. »Ich denke, wir werden gleich mehrere davon machen lassen, hm? Du wirst diese armen Kinder ja zweifelsohne quer durch deine beiden Reiche schleppen – und mit in meines natürlich auch. Ich kann sie ja schlecht verwöhnen, wenn sie mich nicht besuchen kommen.«
    Ich nickte und murmelte irgendeine Bestätigung. Wir setzten unser Menü fort, aber ich war viel zu überwältigt, um irgendwelche zusammenhängenden Sätze herauszubringen. Zum Abschluss des Abendessens wurde ein Dessert serviert, und ich konnte kaum meinen Augen trauen. Es war eine aufwendige Schokoladentorte, die kunstvoll mit diesen verspielten Zuckergussmustern dekoriert war, wie die Feinen sie liebten. Abgerundet wurde das Meisterwerk von Haselnüssen und Schokoladenspänen und …
    »Sind das etwa … Milky-Way-Stückchen?« Noch bevor ich es ausgesprochen hatte, war mir klar, dass es stimmte. In das köstliche Wunder waren klein geschnittene Stückchen meines Lieblingsschokoriegels eingearbeitet worden. »Wo in aller Welt habt ihr die aufgetrieben?« Selbst die Magie der Feinen hatte ihre Grenzen.
    »Der junge Pagiel hat sie kürzlich auf einem Ausflug in die Menschenwelt erstanden. Ich

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