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Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Titel: Dark Swan: Schattenkind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Vorurteile.
    »Das ist unser alter Fernseher«, sagte Charles wie zur Entschuldigung. »Wir haben uns fürs Wohnzimmer gerade einen neuen geholt. Ich hoffe, er ist Ihnen nicht zu klein … «
    Ich lachte. »Nein, alles bestens. Danke.«
    Er nickte und schien erfreut. »Wir haben noch einen überzähligen DVD -Spieler, den schließe ich Ihnen nachher noch an.« Anschließend informierte er mich über ihre breite Auswahl an Sendern, was den Eindruck verstärkte, dass die Reeds zwar draußen in der Pampa lebten, es aber dennoch gern komfortabel hatten. Nach ein paar Minuten unterbrach Candace seine Ausführungen und rief uns nach unten zum Essen.
    Es schmeckte vorzüglich, bloß wurde bald klar, dass ich gar nicht so viel essen konnte, dass Candace zufrieden gewesen wäre. Sie war noch schlimmer als meine Mutter, was keine geringe Leistung war. Candace dominierte auch jetzt das Gespräch und ließ weder mir noch Charles viel Raum, aber ich bekam den Eindruck, dass das für die beiden absolut normal war und sie es auch so haben wollten.
    »So«, sagte sie, als sie mir zum zweiten Mal einen Nachschlag grüne Bohnen auf den Teller schaufelte. »Ich nehme an, Sie werden hier auch einen Arzt brauchen. Es gibt einen Frauenarzt auf dem Weg nach Mooresville, zu dem eine Freundin von mir immer gegangen ist. Den hatte ich Ihnen empfehlen wollen, weil es näher dran ist. Aber da Sie nun Zwillinge bekommen – wusstest du, dass sie Zwillinge kriegt, Charlie? – , da werden Sie wahrscheinlich lieber zu einem Spezialisten in der Stadt gehen wollen. Wir können morgen Vormittag einmal herumtelefonieren, und Charles kann Sie zu Ihren Terminen fahren, während ich arbeite.«
    »Oh nein, ich möchte keine Umstände machen«, sagte ich. »Ich kann mir doch ein eigenes Auto besorgen und – «
    »Das sind keine Umstände«, unterbrach Candace mich. »Er hat nichts dagegen, und außerdem arbeitet er von zu Hause aus.«
    »Trotzdem … « Dass sie so zuvorkommend waren, brachte mich ein bisschen aus dem Konzept, zumal Charles’ verträumte Miene seit der Erwähnung von Zwillingen noch verträumter geworden war. »Es stellt immer noch eine Unterbrechung seines Arbeitstages dar. Außerdem, sobald ich mich hier besser auskenne, kann ich mir wahrscheinlich selbst etwas zum Wohnen suchen und – « Auf einmal sahen sie aus wie vor den Kopf geschlagen.
    »Warum in aller Welt sollten Sie das tun, Kindchen?«, fragte Candace. »Gefällt es Ihnen bei uns nicht?«
    »Doch – schon. Aber ich möchte mich nicht aufdrängen … Sie haben ja selbst genug zu tun … « Ich stockte, weil ich plötzlich nicht mehr weiterwusste. Es war natürlich so abgesprochen gewesen, dass ich anfangs bei ihnen wohnen würde, aber Roland hatte mir auch den Eindruck vermittelt, dass ich mir schließlich eine eigene Wohnung suchen würde – Hauptsache, ich blieb mit Candace in Verbindung.
    »Also, das ist lächerlich.« Candace schien erleichtert, dass es meine einzige Sorge war, ihnen nicht zur Last zu fallen. »Sie bleiben so lange bei uns, wie es nötig ist, so lange, bis dieser Ärger ausgestanden ist.« Roland hatte sie natürlich nicht in alles eingeweiht, aber ein bisschen wusste sie doch. Er hatte mich als eine Schamanin dargestellt, die mit gewissen Elementen der Anderswelt in Konflikt geraten war – keine seltene Sache in unserem Beruf – , und erklärt, dass ich mich nicht gut um meine eigene Sicherheit kümmern konnte, solange ich schwanger war. Candace warf einen besorgten Blick auf meinen Teller. »Der Himmel weiß, ob Sie auf sich allein gestellt glatt verhungern würden.«
    Damit war die Angelegenheit für die beiden anscheinend geklärt, und jeder weitere Protest meinerseits erledigte sich von selbst, als die Haustür knarrte. Ich wäre fast von meinem Stuhl aufgesprungen, aber die entspannte Reaktion der Reeds bremste mich.
    »Hallo?«, rief eine Männerstimme. »Jemand zu Hause?«
    Ein Mann in meinem Alter kam in die Küche. Candace holte rasch einen sauberen Teller und häufte ordentlich Essen darauf. »Setz dich, Evan«, sagte sie. »Bevor es kalt wird. Dann kannst du unseren Gast kennenlernen.«
    »Ich bin Evan«, sagte er für den Fall, dass ich es nicht mitbekommen hatte. Er bedachte mich mit einem Grinsen und hielt mir seine Hand hin. Bevor ich sie schütteln konnte, wischte er sie rasch an seiner Jeans ab und hielt sie mir erneut hin. »Sorry. Ich habe den ganzen Tag draußen gearbeitet. Bin völlig verschwitzt und verdreckt.«
    »Warum hast

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