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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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Schachtel mit dem Bier und dem Feuerwerk heraus.
    »Was? Zeig mal her!«, hörte Jake Randy sagen. Jake lachte auf und verstaute Raketen und Bier im Vordergarten hinter den Büschen.

 
     
     
     
     
     
    Kapitel 27
     
    Alles war bereits für das Picknick vorbereitet. Sam und seine Mom hatten den ganzen Vormittag über in der Küche gestanden und genug Essen für zehn Leute bereitet, das sie in vier verschiedenen Picknickkörben packten. Sam befüllte gerade die Kühltaschen mit Wasser, Limonade und Bier.
    Es klingelte an der Tür. Seine Mutter wischte sich die Hände an einem Geschirrtuch ab, trabte durch den Flur und öffnete die Eingangstür.
    »Hi, Mrs. Coleman. Ist Sam hier?« Es war Jake Anderson. Sam erkannte ihn an der Stimme. Er fragte sich, was er wohl schon hier machte.
    »Jake, schön dich zu sehen. Hab dich gar nicht so früh erwartet«, hörte Sam seine Mutter sagen.
    »Ja, Sam muss mir bei einem Notfall helfen. Können sie ihn für etwa eine Stunde entbehren?«
    Sam horchte auf. Natürlich, Jake musste alles beschafft haben. Er ging zur Tür.
    »He Jake, alles klar?«
    Jake zwinkerte Sam zu und grinste. »Klar, Mann. Kannst du mir kurz helfen?«
    »Klar kann Sammy dir helfen, aber um was für einen Notfall geht es denn? Ist alles in Ordnung?«
    »Alles bestens, Mrs. Coleman«, antwortete Jake in seiner charmanten Art und Weise, wie nur er es konnte. Er war der Traum aller Schwiegermütter. Bis sie sein wahres Naturell erkannten. »Sam soll mir nur helfen ... ähm ... den Müll da zu entsorgen ... bei Barnes auf den Schrottplatz zu kippen, meine ich.«
    Sams Mom runzelte die Stirn, blickte auf den abgedeckten kleinen Karren, der an Jakes Fahrrad befestigt war und sagte: »Du musst den Schrott mit dem Fahrrad schleppen? Ich kann das doch mit dem Wagen hinbringen.«
    Sam stellte sich neben seine Mutter und sagte hastig: »Mom, mit welchem Wagen? Dad ist in der Stadt, schon vergessen? Jake und ich erledigen das schon. Wir wollen ja in zwei Stunden los, nicht wahr? Und wer weiß, wann Dad wieder zurück kommt.«
    Gloria nickte. »Na gut, aber lasst euch von Mr. Barnes nicht übers Ohr hauen. Der Kerl ist ein Halsabschneider.«
    »Ganz bestimmt nicht, Ma«, sagte Sam, zog sich sein Paar Schuhe an und folgte Jake nach draußen.
    »Und bleibt nicht zu lange weg, hört ihr, Jungs? Ihr müsst mir dann noch helfen, die Picknickkörbe zu tragen.«
    »Wir werden pünktlich sein, Mrs. Coleman. Versprochen.«
    Gloria Coleman ging ins Haus zurück.
    »Schrott für Barnes? Nicht schlecht, Jake. Du bist ein verdammt guter Lügner.«
    »Auch ich hab meine Talente, Kumpel.«
    Sam wies sein Fahrrad auf die Straße und begutachtete den kleinen Karren. Er hob ein Stück der Abdeckplane hoch und lugte darunter, sah aber nichts.
    Jake schlug ihm auf die Hand.
    »He, bist du wahnsinnig? Doch nicht hier.«
    »Ist da alles drin?«
    »Klar, was denkst du denn?«
    »Und deine Schwester hat alles besorgt, was du ihr aufgetragen hast?«, fragte Sam und setzte sich auf sein Fahrrad. Jake tat es ihm gleich und nickte.
    »Ich frage mich immer noch, wie du das geschafft hast.«
    »Sie hat wohl ein Herz für ihren kleinen Bruder.« Jake grinste schief.
    »Ich glaub dir zwar kein Wort, aber ist ja egal. Hauptsache du warst erfolgreich«
    »Ja, war ich. Und jetzt lass uns aufhören zu quatschen und das endlich hinter uns bringen, bevor uns doch noch jemand auf die Schliche kommt.«
    Sie waren beinahe aus Flagstaff heraus und waren erleichtert, dass ihr Plan bisher so reibungslos verlaufen war, als Sheriff Callahan mit seinem Wagen langsam an den Jungs vorbeifuhr. Durch die heruntergelassene Seitenscheibe musterte er die Jungen.
    »Verdammt«, flüsterte Sam, »der hat uns gerade noch gefehlt.«
    »Bleib ganz ruhig, Chief. Lass mich das regeln.«
    »He, Jungs. Was schleppt ihr denn da durch die Gegend?« fragte der Sheriff.
    Callahan hätte einem Hollywoodfilm entspringen können. Er war um die Fünfzig, dunkle Sonnenbrillen verbargen seinen stechenden Blick, hatte einen dicken Bierbauch und unter dem Stetson verbarg sich schütteres Haar. Callahan war ein guter Sheriff, fair und gerecht, der sich die Probleme der Leute genau anhörte und erst dann handelte. Seiner Meinung nach waren überstürzte Entscheidungen meist der erste Schritt zu einer Dummheit. Ihm unterstand die Rechtsprechung in Flagstaff, und er wollte sie anständig durchsetzen. Ohne Vorurteile oder Bevorzugungen. Und dazu musste man alle Seiten einer Geschichte kennen.

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