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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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Ergo, zuerst zuhören, dann handeln.
    »Hi, Sheriff Callahan«, antwortete Jake möglichst natürlich. Er hoffte, man könnte seiner Stimme die Nervosität nicht anhören. »Das ist Schrott von meinem Dad. Wir haben die Garage ausgeräumt.«
    »Aha, verstehe. Und wo wollt ihr mit dem Zeug hin?«
    Einem Sheriff kann man nichts vormachen, dachte Sam. Gleich wird er aus dem Wagen steigen und unter der Plane nachsehen. Zu Sams Schrecken stoppte Sheriff Callahan  tatsächlich den Wagen. Die Jungs erstarrten.
    Aber er stieg nicht aus.
    Nachdem Jake den Kloß in seinem Hals heruntergeschluckt hatte, sagte er: »Zum Schrottplatz. Sind ein paar gute Sachen dabei, für die Mr. Barnes vielleicht ein paar Dollar rausrückt.«
    Sam warf Jake einen Blick zu, der sagte: Willst du den Sheriff vielleicht nicht noch neugieriger machen?
    »Zu Jacob Barnes Schrottplatz geht´s aber da lang, das ist euch doch klar, oder?« Der Sheriff zeigte in Richtung Nordost.
    »Ja, Sir. Aber gestern haben wir ein Stück weiter draußen ein paar Metallteile herumliegen sehen. Bei den Wegen, die in den Wald führen. Vielleicht kann man da auch noch was dafür kriegen. Außerdem ist das unser bescheidener Beitrag zum Umweltschutz, Sir.« Jake setzte eine treuherzige Unschuldsmiene auf.
    Der Sheriff musterte Jake, dann Sam, dann den Karren.
    Er glaubt Jake kein Wort, dachte Sam und spürte wie sich Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten.
    »Tja Jungs, ich wünschte es gäbe mehr von eurer Sorte. Deswegen ist Flagstaff ein so sauberes und sicheres Plätzchen. Weil wir alle zusammenhalten.«
    Sam hob erstaunt seine Augenbrauen. Unglaublich. Callahan hatte diesen Mist, den Jake von sich gegeben hatte, tatsächlich geschluckt.
    Jake lächelte und sagte: »Genau, Sir. Sie können sich auf uns verlassen.«
    Der Sheriff nickte und lächelte schief.
    »Ich würde euch beiden ja gerne helfen, aber meine Wenigkeit wird im Park verlangt. Muss noch nachsehen, ob alles läuft wie´s soll. Die Feiern fangen bald an. Ich sehe euch doch dort?«
    »Jawohl, Sir. Wir werden da sein. Als brave Bürger dieser Stadt, ist es unsere Pflicht den Geburtstag unseres geliebten Vaterlandes zu feiern.«
    Das war zuviel des Guten, dachte Sam und wand sich innerlich. Der Sheriff wird glauben, dass wir ihn verarschen.
    Stattdessen lächelte er noch breiter, schüttelte den Kopf und sagte: »Jungs, ihr beiden gefällt mir. Aus euch wird nochmal was, das weiß ich. Mit dieser Einstellung werdet ihr noch mal großes für dieses Land leisten. Also dann. Bis später.«
    Der Chevy des Sheriffs fuhr davon und hinterließ eine Staubwolke.
    »Was sollte denn der Scheiß? Wolltest du etwa erreichen, dass er dich von der Stelle weg rekrutiert?« Sam gab Jake einen Schlag auf die Schulter und verdrehte die Augen.
    »Keine Ahnung, was das sollte. Es ist einfach so aus mir rausgesprudelt. Du kennst doch meine lose Klappe. Aber immerhin, es hat funktioniert, oder nicht?«
    »Das hat es tatsächlich. Mann, ich dachte Callahan wird den Karren genauer unter die Lupe nehmen. Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn der das Feuerwerk und das Bier gesehen hätte«, sagte Sam und pfiff durch die Zähne.
    «Knast«, meinte Jake wie beiläufig. »Das war unser letztes Hindernis, Chief. Komm lass uns weiterfahren.«
    Das Gespräch mit dem Sheriff hatte auch etwas Gutes gehabt. So hatten sie wenigstens verschnaufen können und nun frische Kraft gesammelt, denn die größte Anstrengung stand ihnen noch bevor. Die restliche Strecke nach Dead Oak führte über holprige Wege.
    Die Fahrt über den Asphalt war schon anstrengend genug gewesen, aber die Schotterstraße und der Shattered Path forderten das Letzte von den Jungs ein. Als sie endlich am Dickicht, hinter dem sie ihre Fahrräder versteckten, ankamen, waren sie so nass, als hätten sie gerade im See gebadet. Sie keuchten, schnauften und konnten vor Anstrengung nicht sprechen. Die Jungs ließen sich ins Gras sinken.
    »Mann, ich glaub ich sterbe gleich«, keuchte Sam und schnappte nach Luft.
    »Meine Unterhose klebt mir am Arsch«, antwortete Jake. Die beiden lachten laut, sodass sie zu husten anfangen mussten, verschnauften noch ein Weilchen und öffneten dann die Plane.
    »Wow«, staunte Sam. »Was sind denn das für Dinger?« Die Raketen, die Jake besorgt hatte, sahen so aus wie die seines Vaters vor einigen Jahren.
    Jake grinse breit.
    »Damit können wir in einen Krieg ziehen, was?« Jake nahm eine aus der Packung, richtete sie

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