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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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begann die Parade.
    Sam liebte die Parade. Ganz vorne stolzierte Uncle Sam auf meterhohen Stelzen, dahinter marschierte die Band, die auf ihren Querflöten Yankee-Doodle spielte. Und hinter ihnen ging ein Mann, den Sam als Bud Nyman identifizierte, als George Washington verkleidet mit einer Gruppe Soldaten mit geschulterten Musketen. Casey Dupree führte die Cheerleader-Gruppe an.
    Da Nebraska zu Zeiten des Sezessionskrieges ein zerrissenes Land gewesen war, konnte man auch eine kleine Gruppe von Leuten in Südstaatenuniformen entdecken, die auf ihren Querflöten Dixie spielten. Doch die Zeiten des Bürgerkriegs waren vorüber, und so störte sich niemand daran.
    Die Parade dauerte eine gute Stunde, und jeder sah begeistert zu. Anschließend wurden Spiele im Park veranstaltet. Angefangen von Softball bis zum Hufeisenschießen. Es wurde gegessen, getrunken, gelacht.
    Sam, Madison und Jake lösten sich nach den offiziellen Parts endlich von ihren Eltern, um ihre Freunde zu suchen.
    Zuerst stießen sie auf Isaac, der mit seiner Mom bei Pater O´Leary stand und dann auf Joshua, dessen Mom sich eben mit einem Mann im Eiertanz probierte.
    Der Abend rückte immer näher. Die Sonne wanderte langsam aber sicher dem Horizont entgegen.
    »Habt ihr alles vorbereitet?«, fragte Isaac.
    »Zumindest mal alles nach Dead Oak gebracht«, antwortete Sam.
    »Ich hoffe, du hast dir inzwischen Gedanken gemacht, wie das Ganze funktionieren soll«, sagte Jake.
    Isaac nickte und holte aus der Gesäßtasche seiner Cordhose ein Stück Papier hervor.
    »Steht alles da drauf. Es kann gar nichts schief gehen«, lächelte Isaac und hielt seine Notizen hoch.
    Im nächsten Moment hatte er sie nicht mehr.
    »Was ist das denn?«
    Barry Barnes, Nick Zubarsky und Eric Turner standen plötzlich hinter ihnen. Jeder trug ein gehässiges Grinsen zur Schau. Barry warf einen flüchtigen Blick auf Isaacs Notizen, ehe Joshua sie ihm wieder entriss.
    Barry griff nach dem kleinen Jungen. Ein kleines Handgemenge brach vom Zaun und wurde von einer tiefen Stimme gerade noch rechtzeitig beendet, bevor es in einer wüsten Schlägerei ausarten konnte.
    »Barry, komm her, verdammt. Du sollst dich doch nicht mit den kleinen Idioten abgeben.«
    Jacob Barnes, Barrys Vater, packte seinen Sohn am Arm und zog ihn von Sam und seinen Kameraden weg. Nick und Eric folgten den beiden.
    Seit Beginn der Ferien hatten die Freunde nichts von den Rabauken gesehen oder gehört und ausgerechnet heute liefen sie ihnen wieder über den Weg.
    »Gut gemacht, Joshua«, sagte Sam.
    Joshuas Brust schwellte vor Stolz Er konnte selbst nicht fassen, dass er Barry Barnes die Notizen entrissen hatte. Es war einfach ein Reflex gewesen, hätte er nachgedacht, hätte er es wohl nicht getan.
    »Denkt ihr, er hat erkennen können, was wir vorhaben?«, fragte Isaac besorgt.
    Jake warf einen Blick auf das Gekritzel. Ein paar Striche, mit Bögen miteinander verbunden, und einige unleserliche Stichwörter waren darauf.
    »Nicht mal ich versteh das da«, antwortete Jake und steckte den Zettel in seine Hosentasche. »Und Barnes ist um einiges dämlicher als ich. Ist bei mir besser aufgehoben.« Er klopfte dreimal gegen die Tasche. Die anderen gaben Jake recht.
    »Wir müssen zusehen, dass wir Barnes aus dem Weg gehen«, erklärte Sam. »Da wir so reagiert haben, muss er wissen, dass es etwas Wichtiges ist. Also will er dem auf jeden Fall auf die Schliche gekommen. Seid also vorsichtig.«
    Einhelliges Nicken.
    Die Sonne war inzwischen nur noch ein heller Streifen am Horizont. Bürgermeister Granger hatte angeordnet, den Park mit den bunten Lampen zu beleuchten, sobald der letzte Sonnenstrahl verschwunden war.
    Als es dann so weit war, ging angesichts der roten, blauen und grünen Leuchtbälle ein Raunen durch die Menge. Als hätten die noch nie bunte Lichter gesehen, dachte Sam. Ihn interessierte jetzt nur noch eins: abhauen, um ihren eigenen Plänen nachzugehen.
    »Seid ihr bereit?«, fragte er. »Kann´s losgehen?«
    Die Jungs nickten zustimmend. Madison gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    »Also los!«
    Sie verschwanden in dem Menschenmeer, tauchten darin unter. Um sich nicht zu verlieren, hielten sie sich an den Händen bis sie bei der Absperrung an der Circle wieder heraus kamen. Der Park lag hinter ihnen.
    Zuerst holten sie Isaacs und Joshuas Fahrrad. Die beiden hatten es an der Friedhofsmauer bereitgestellt. Dann gingen sie zu Sam nach Hause, wo auch Jakes und Madisons waren, und fuhren los. Flagstaffs

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