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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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Straßen waren wie ausgestorben. Alle waren im Park. Selbst bei Madison zuhause war es dunkel.
    Sie konnte sich vorstellen, dass ihre Mutter keinesfalls zuhause geblieben war. Sie wollte auch gar nicht wissen, wo es sie hingezogen hatte. Die Antwort hätte nur ihren Kummer verstärkt.
    Der Wind trug die Stimmen der feiernden Menschen vom Park in die Blueberry Street. Die Freunde sprachen kein Wort, traten in die Pedale und verschwanden in der Dunkelheit, als sie Flagstaff hinter sich ließen.

 
     
     
     
     
     
    Kapitel 29
     
    »Die haben irgendwas vor. Habt ihr gesehen?« sagte Barry Barnes zu seinen Jungs. Einzig und allein sein Vater hatte dafür gesorgt, dass dieser Scheißkerl Coleman und die anderen Pfeifen nicht gleich eine aufs Maul bekommen hatten.
    »Ich würde zu gern den Kopf dieses kleinen Pissers abreißen«, antwortete Nick Zubarsky und kratzte sich mit dem kleinen Finger den Nasenrücken, der immer noch in weißes Tape verpackt war. Die Ringe unter seinen Augen waren noch ganz schwach sichtbar. Er sah aus wie ein fetter Waschbär. Dieser verdammte Jake Anderson hatte ihm die Nase an zwei Stellen gebrochen. Dafür würde er bluten. Nick hatte die ganzen Ferien an nichts anderes denken können und nach dem kleineren Jungen Ausschau gehalten. Gesehen hatte er ihn des Öfteren, aber niemals alleine. Aber irgendwann …
    Barry ballte die Fäuste.
    »Du wirst deine Gelegenheit bekommen, Nick. Das verspreche ich dir.«
    »He, Barry. Coleman und seine Pisser sind gerade abgehauen«, sagte Eric Turner, während er eine Brezel in sich rein stopfte. Brösel rieselten ihm aufs Shirt.
    »Woher weißt du das?«
    »Hab mir `ne Brezel geholt, da sind sie an mir vorbei. Hat ausgesehen, als würden sie sich davonschleichen«, antwortete Eric mit vollem Mund und spuckte Brösel in die Luft.
    »Ich wusste doch, dass die etwas vorhaben.« Barry schlug die zur Faust geballte Rechte in die Handfläche.
    »Wieso hast du mir keine Brezel mitgenommen, du Arsch?«, fragte Nick wütend. »Los, gib mir ein Stück.« Nick griff mit seinen Würstchenfingern nach Erics Brezel.
    Eric schlug ihm auf die Hand.
    »Hol dir doch selbst eine.«
    »Schluss damit, ihr Idioten«, fuhr Barry die zwei an. »Wir sehen nach, wo sie hinwollen, kommt.«
    Eric stopfte die restliche Brezel in seinen Mund, ehe Nick sie ihm wegnehmen konnte.
    Nick warf Eric einen finsteren Blick zu, wandte sich dann an Barry. »Aber das Feuerwerk beginnt doch bald. Ich will es nicht versäumen.«
    »Nick, scheiß auf das Feuerwerk. Willst du Rache, oder nicht?«
    Wären Nick Zubarskys Augen nicht in schmalen Schlitzen gelegen, hätte man das wilde Funkeln darin sehen können.
    »Und unsere Eltern, Barry? Was ist, wenn sie nach uns suchen?«, fragte Eric immer noch kauend.
    »Machst du Witze? Sieh dich doch mal um. Wann hast du deinen Dad das letzte Mal gesehen? Oder du, Nick. Deine Alten hab ich heut noch gar nicht zu Gesicht bekommen. Und mein Alter und meine Ma sind schon so besoffen, dass sie ohnehin nichts mehr mitbekommen.«
    Barry hatte recht, wie Nick und Eric feststellen mussten. Niemand würde ihr Verschwinden mitbekommen.
    »Also kommt, lasst sie uns suchen.« Barry drehte ihnen den Rücken zu und schob und stieß sich durch die Festivalbesucher.
     
    Sam und die anderen radelten bereits den Shattered Path entlang. Die Nacht war hereingebrochen und verschluckte alles um sie herum. Dunkle Wolken verdeckten den Mond, machten die Finsternis noch undurchdringlicher. Zikaden und Grillen versammelten sich zu einem nächtlichen Orchester. Und die sonst so saftig grünen Blätter der Bäume waren nichts weiter als eine schwarze Decke, die über ihren Köpfen hing.
    Sie stellten ihre Fahrräder hinter dem Dickicht ab, bahnten sich ihren Weg zu Dead Oak und machten sich an den Aufstieg.
    »Boah«, sagte Joshua, als Sam die Decke wegzog und das Arsenal an Feuerwerk offenbarte.
    »Mann, das sind ja mehr, als ich gedacht habe. Haben wir denn auch genug Zündschnur?«, fragte Isaac.
    Jake reichte ihm die Rolle.
    »Sehr gut, mein lieber Anderson. Hast ja an alles gedacht.«
    »Ich hoffe, die Raketen werden euren Vorstellungen gerecht«, sagte Jake.
    »Machst du Witze, Jake? Die sind der Hammer«, staunte Joshua und stellte eine der Raketen neben sich. Sie überragte ihn um gut zehn Zentimeter.
    Seine Freunde kicherten.
    »Wir könnten dich daran festmachen und in den Himmel schießen, Little Joe.«
    »Halt die Klappe, Anderson.«
    »Los, Leute. Wir sollten endlich

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