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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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aus wie ein Grab; es war nicht viereckig und nicht tief genug.
    Sie schwitzten und ihre Körper glühten vor Anstrengung. Staub und Erde legte sich auf ihre Haut, bis sie aussah, als wäre sie sonnengebräunt.
    Unter Aufbietung ihrer letzten verbliebenen Kräfte schafften sie es, den Leichnam in die Grube zu verfrachten. Mit einem dumpfen Geräusch schlug er auf.
    In der nächsten Sekunde zuckte jeder der Jugendlichen zusammen. Jasper Sampsons Körper gab ein Geräusch von sich, das wie ein Ächzen klang.
    »Verdammt, habt ihr das gehört? Er lebt noch«, sagte Joshua.
    »Quatsch, das Gehirn ist raus, wie kann er da noch leben?«, antwortete Barry. Er klang unsicher.
    »Das machen tote Körper manchmal, hat mir mein Dad gesagt«, versuchte Jake zu erklären. Auch er klang alles andere als zuversichtlich.
    »Normalerweise machen das nur Körper, wenn die Verwesung bereits begonnen hat«, sagte Isaac.
    »Ach, und du kennst dich damit aus, Newton, ja?«, ätzte Jake.
    Barry Barnes nahm einen Stecken und stocherte an der Kopfwunde des alten Farmers herum.
    »Wenn er noch leben würde, dann würde er jetzt vor Schmerzen schreien. Der Alte ist tot wie nur irgendwas«, sagte er leise.
    Sam war sich da nicht so sicher. Natürlich konnte jeder mit seiner Erklärung recht haben. Dennoch, wie konnte er ächzen? Vermutlich hatte es ihm beim Aufprall die restliche Luft aus seinen Lungen gepresst. Ja, das musste es gewesen sein.
    Sie warteten ein paar Minuten, ob Sampson noch einen Laut von sich gab. Er tat es nicht.
    Daher schaufelten sie das Grab wieder zu und verdeckten die Stelle mit Laub, Zweigen und Moos. Nur einem aufmerksamen Beobachter würde auffallen, dass an der Stelle kürzlich gegraben wurde.
    »Niemand darf etwas davon erfahren«, sagte Sam und ließ seinen Blick über die Gesichter schweifen. »Seid ihr einverstanden?« Alle nickten.
    »Dann schwört es. Lasst uns einen Pakt schließen.«
    Sam streckte seine Hand aus. Die anderen taten es ihm gleich und legten Hand auf Hand.
    »Das ist unser Geheimnis.«
    Der Schwur wurde mit einem einstimmigen Nicken und Schweigen beschlossen.

 
     
     
     
     
     
    Kapitel 31
     
    Sie fuhren geschlossen nach Flagstaff. Schweigen begleitete sie. Nur das Holpern der Räder über den Schotter war zu hören, und danach das monotone Summen von Gummi auf Asphalt.
    Sie erreichten den Park.
    Sams Eltern fragten nicht nach dem Grund, warum er so spät auftauchte. Sie hatten andere Sorgen. Peter Franklin und Carl Pescott hatten sich geprügelt, und Joe und Drake hatten alle Hände voll zu tun gehabt, um die beiden Kontrahenten zu trennen.
    Sie hatten nicht einmal gemerkt, dass die Kinder während des Feuerwerks gar nicht anwesend waren. Sam war froh darüber.
    »Lasst uns nach Hause gehen, Männer«, forderte Gloria Sam und seinen Vater auf. »Für heute haben wir genug Aufregung gehabt.«
    Madison stand bei ihrem Dad, der sich die blutigen Knöchel rieb. Carl Pescott hatte seine Abreibung bekommen, und Peter fühlte sich besser, obwohl der Vorfall alles vermutlich nur noch schlimmer machen würde. Aber das war jetzt egal. Madison war es jedenfalls vollkommen schnuppe. Sie hatte wahrlich andere Sorgen.
    Sam winkte seiner Freundin zum Abschied – ihr trauriges von Kummer gezeichnetes Gesicht zerriss ihm schier das Herz - und ging mit seinen Eltern nach Hause.
    »Aber trotz dieser Aufregung war es ein toller Independence Day, nicht Joe?«
    Joe nickte und sagte: »Ich bin stolz auf Pete. Der Knabe kann immer noch austeilen wie ein Preisboxer.«
    »Habt ihr euch auch amüsiert, du und deine Freunde, Sammy?«
    Sam nickte nur kurz, eine reine Reflexbewegung.
    »Siehst du, wir haben dich den ganzen Abend nicht wie einen kleinen Jungen behandelt. Trotzdem wäre es schön gewesen, wenn du bei uns gewesen wärst, als das Feuerwerk in vollem Gang war.«
    Sam antwortete nicht. Aber genau das wünschte er sich auch.

 
     
     
     
     
     
    Kapitel 32
     
    Heimsuchungen
     
    Sam Coleman fröstelte trotz der nächtlichen Hitze und des Lagerfeuers. Die Stimmung war im Keller.
    »Ihr habt einen Menschen getötet?«, brach Casey das unbehagliche Schweigen.
    »Ihr habt Jasper Sampson umgebracht?«, wiederholte sie entsetzt, als keiner Anstalten machte, ihr zu antworten.
    »Es war ein Unfall«, sagte Sam, nachdem mehrere Minuten verstrichen waren.
    »Ihr hättet das melden müssen. Wisst ihr, wie lange die Leute nach Jasper Sampson gesucht haben?«
    Und ob Sam und die anderen das wussten. Schließlich

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