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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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daneben gegangen.
    Zumindest vermutete Barry das. Er tastete nach der Taschenlampe, befreite sie vom Schlamm und leuchtete zur Kanzel hinauf. Die Kreatur war immer noch da.
    Entsetzen packte Barry, Angst wühlte in seinen Gedärmen. Dann sah er die kleinen runden Löcher im Schädel des Zombies. Er hatte also doch getroffen.
    »Nicht schlecht, du Penner. Aber versuch es besser noch mal«, brüllte der Mann in der Kabine und lachte. »Jasper wird euch alle holen, Jasper wird euch alle holen.«
    Obwohl nass und schwer, richteten sich die Härchen in seinem Nacken auf.
    Es ist Jasper Sampson! Er ist von den Toten auferstanden.
    Die Gewissheit fraß sich wie Gift durch seine Nervenbahnen. Sein Entsetzen wuchs ins Unermessliche.
    Ich muss den anderen Bescheid geben.
    Er steckte die Taschenlampe in den Mund, kramte mit seiner freien Hand nach dem Handy. Als ihm einfiel, dass er es auf dem Tisch hatte liegen lassen, fluchte er, und die Taschenlampe wäre beinahe ein zweites Mal im Dreck gelandet.
    Er musste zurück in die Hütte, die anderen alarmieren und dann so schnell wie möglich abhauen, egal wohin.
    Barry vernahm das Knarzen und schmerzvolle Krächzen des Getriebes. Er richtete den Lichtstrahl auf Sampson und sah, dass dieser - immer noch irre lachend - die verschiedenen Hebel in der Kanzel bediente.
    Plötzlich schwenkte der Greifarm aus der regengeschwängerten Schwärze der Nacht auf Barry zu. Gute zehn Meter über Barrys Kopf verharrte er.
    Barry verspürte Angst, und Wut. Wut auf diesen alten Scheißkerl, weil er ihn, Barry, nicht in Ruhe sein Leben führen ließ. Zur Hölle, warum konnte der Drecksack nicht tot bleiben?
    Er legte noch einmal sein Gewehr an und schoss eine weitere Ladung Schrot auf Samspon. Volltreffer. Ein Mensch wäre jetzt durchsiebt und mausetot gewesen.
    Aber Jasper Sampson wirkte gänzlich unbeeindruckt. Schließlich war er schon tot. Er prallte lediglich gegen die Rückwand der Kanzel, und einige Fleischfetzen lösten sich von seinen Knochen. Andere standen wie groteske Insektenflügel von ihm ab.
    Sampson ließ sich von den Schrotkugeln nicht aufhalten und betätigte einen weiteren Hebel. Der Greifarm senkte sich.
    Barry schrie wie von Sinnen, als sich die stählernen Klauen in seine Seite bohrten. Ein stechender Schmerz durchzuckte seinen Körper, ließ kurz Sterne vor seinen Augen explodieren.
    »Du verdammtes Arschloch«, röchelte Barry. Ein dunkler Schwall Blut quoll aus seinem Mund. Seine Zähne waren rot verfärbt.
    »Bist du kitzlig, Barry?«, kicherte Jasper Samspon und hob Barry vom Boden, schwenkte in Richtung Schrottpresse und ließ ihn einen Moment darüber baumeln. »Kille, kille, kille.«
    Barry blickte nach unten. Die große Öffnung der Schrottmaschine wirkte wie der gefräßige Schlund eines riesigen Raubtiers.
    »Bon Voyage.« Sampson löste den eisernen Griff der Greifarme.
    Barry fiel, schrie vor Angst, Panik und schließlich Schmerz.
    Sampsons irres Lachen ging im Heulen der Maschine unter.
    Dann wurde es still in Barry Barnes Welt.

 
     
     
     
     
     
    Kapitel 45
     
    »Ich habe ihn«, rief Jake und stützte sich auf die Schaufel wie ein Schatzsucher. Sein Brustkorb hob und senkte sich, er atmete schwer. Sampson auszugraben war ein schönes Stück Arbeit gewesen. Trotz des aufgeweichten Bodens.
    Sam wusste nicht was er davon halten sollte. Er leuchtete mit seiner Taschenlampe auf das alte Skelett. Genauso wie sie ihn damals hinein gelegt hatten, lag er immer noch da. Selbst die Kleider, die er damals angehabt hatte, waren noch vorhanden.
    Irgendwie hatte Sam gehofft, dass Jasper Samspsons Leiche nicht mehr hier wäre. Denn dann würden sie zumindest nicht von einem rachsüchtigen Geist verfolgt werden.
    Der Regen prasselte in das Grab und rann in Sturzbächen an dessen Rändern hinab. Jasper Samspons Skelett zerfiel in seine Einzelteile, dann verschwand es im Wasser. Ein Blitz durchzuckte den Himmel, schlug genau in den Baum unmittelbar neben ihnen, Donner grollte ohrenbetäubend.
    »Wir sollten verschwinden«, schrie Sam. Seine Stimme erstickte in dem Tosen des Unwetters.
    Er musste blinzeln, um die anderen überhaupt sehen zu können. Ihm fiel auf, dass ihre Gruppe nicht komplett war.
    »Wo ist Joshua?«, fragte er und drehte den Kopf in alle Richtungen.
    »Was?«, rief Jake und zog die Kapuze seiner Regenjacke tiefer in sein Gesicht. »Ich kann dich nicht verstehen.«
    Madison schüttelte den Kopf, Isaac deutete auf seine Ohren.
    »Joshua ist weg«, schrie

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