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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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Mutter.
    „Weißt du, was wir jetzt machen werden, Liebling? Wir setzen uns jetzt alle drei auf unser gemütliches Sofa und ich lese dir eine Geschichte vor, einverstanden?“
    Immer noch verängstigt, nickte Kevin.
    Melanie las ihrem Sohn aus einem Märchenbuch vor, welches der Junge beinahe schon auswendig kannte. Aber die Geschichten halfen stets, wenn Kevin aufgeregt war. Sie hatten eine beruhigende Wirkung auf ihn. So auch diesmal. Und bald darauf schlief er auch ein.
    Oliver sah auf seine Armbanduhr. „Es ist erst halb Acht. Was wird aus unserer Badewanneneinweihung?“, flüsterte er Melanie zu.
    „Ich glaube nicht, dass Kevin noch mal vor Sonnenaufgang munter wird, besonders nicht nach so einem anstrengenden Tag.“ Sie bettete Kevins Kopf, der in ihrem Schoß lag, behutsam, um den Jungen nicht zu wecken, auf dem Sofa und stand auf. „Du bringst den Jungen ins Bett und ich lasse die Wanne vollaufen, was hältst du davon?“
    Oliver zog seine linke Augenbraue hoch und nickte z ustimmend. Sein spitzbübisches Grinsen zeigte, was er von der Idee hielt.
    Das Bad war mit schwarz weiß gesprenkelten Marmo rfliesen ausgelegt, an der hinteren Wand stand eine große, solide Badewanne, die Platz für zwei Personen bot. Durch das kleine Fenster über der Wanne war das Schauspiel, das am Himmel tobte zu sehen. Das Gewitter war immer noch in vollem Gange. Regen peitschte gegen die Fensterscheibe und lief in dicken Schlieren daran hinab.
    Melanie zündete kleine Kerzen an, die eine romant ische Atmosphäre heraufbeschwören sollten.
    Sie zog ihre Kleidung aus und legte sie über das Waschbecken. Ihr Slip glitt ihr aus den Händen. Sie bückte sich danach. Und zuckte erschrocken zusammen, als sie sich wieder aufrichtete und ihr Blick den Spiegel traf. Ein Blitz beleuchtete die Silhouette, die sich darin abzeichnete. Ein angstvolles Quieken kam ihr über die Lippen.
    „Du wirst den Jungen noch aufwecken“, sagte das Spiegelbild.
    „Oliver, du ... ich wäre fast gestorben.“ Melanie drehte sich um und boxte ihn sanft auf die Brust.
    „Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.“ Er packte sie am Hintern und zog sie kräftig zu sich heran. Mit der anderen Hand liebkoste er ihren kleinen, aber wohlgeformten Busen, sodass sie aufstöhnte.
    „Bei einer richtigen Einweihungsfeier darf das nicht fehlen.“ Er deutete auf zwei Gläser und eine Flasche Champagner, die am Wannenrand bereit standen.
    „Ich hab dich gar nicht reinkommen und die Sachen abstellen hören“, sagte Melanie.
    „Kein Wunder, bei dem Getöse da draußen.“
    Oliver öffnete seinen Gürtel und zog sich aus. Er nahm seine Frau bei der Hand. Gemeinsam stiegen sie in die Wanne.
    Er schenkte zwei Gläser Champagner ein und sprach einen Trinkspruch auf ihre Zukunft aus.
    Sie umarmte ihn und unter prasselndem Regen, Kerzenschein und Donnergrollen liebten sie sich in der wohligen Wärme des Wassers.
     

Kapitel 5
     
    Immer noch grollte der Donner und Melanie ging apathisch durch die großen Räume des Hauses. Die Möbel warfen Schatten, sahen unheimlich aus, als zuckende Blitze die Räume in ein blasses, unnatürliches Blau tauchten. Dennoch ging Melanie unbeirrt weiter. Sie konnte nicht anders. Es war, als ob sie jemand rief. Sie ging an der offenen Badezimmertür vorbei. Und blieb stehen. Ein Schatten, eine Silhouette zeichnete sich auf dem Duschvorhang ab. Der folgende Blitz ließ den Schemen wieder verschwinden. War er wirklich da gewesen, oder war es bloß Einbildung? Sie fröstelte vor Angst und marschierte weiter wie in Trance den Flur entlang Richtung Dachbodenaufgang. Die Klappe war zu. Mit einem Schlag wurde es stockdunkel. Ein Blitz. Wieder meinte sie etwas zu sehen. Noch ein Blitz. Die Treppe, die über die Luke zum Dachboden führte tauchte von einem Lidschlag zum anderen vor ihr auf. Und über den Treppen schwebte eine Gestalt. Verschwommen, als würde die Luft in der Hitze flirren. Melanie wollte schreien, aber sie brachte keinen Ton heraus. Ein Gesicht schälte sich aus dem Schemen. Leere, tote Augen. Dünne Lippen teilten sich und …
     
    Melanie fuhr mit einem Ruck in die Höhe. Oliver saß neben ihr im Bett.
    „Was ist los, Schatz?“, fragte er besorgt. „Du hast me inen Namen gerufen.“
    Sie sah ihn an, verwirrt und verängstigt, aber übe rglücklich, dass es nur ein Traum war. Dennoch schlug ihr Herz auf Hochtouren, ihre Lunge brannte bei jedem Atemzug. Melanie begann unwillkürlich zu weinen. Ihr leichtes,

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