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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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letztendlich den Rest geben und noch die letzten vorhandenen Bandscheiben aus den Wirbeln drücken. Aber was soll’s. Das würde er in Kauf nehmen. Schließlich standen sie hier vor der Erfüllung ihres Lebenstraums. Das Glück vom eigenen Haus in der Kleinstadt.
    Wien lag schon so lange zurück, sodass es nicht mehr war als ein nebelhafter Erinnerungsfetzen. Es war, als hä tten sie schon immer hier gewohnt.
     
    „Schatz, kannst du mir und deinem Vater bitte die Tür öffnen, bevor uns dieses Monstrum noch erschlägt?“, rief Oliver und hatte bereits, wie Erich, einen dunkelroten Kopf vom Tragen des schweren Eichenschranks.
    „Papa, dein Kopf ist so rot wie eine Tomate. Und der von Opa auch“, stellte Kevin glucksend fest und verstellte den beiden trotz seiner geringen Körpergröße den Weg, während Melanie die Stufen hinaufeilte und die Tür öffnete.
    „Was du nicht sagst, Sportsfreund. Und jetzt geh zur Seite.“ Mit dreimaligem Absetzen hievten sie den Schrank über die Treppe ins Wohnzimmer und gingen nach getaner Arbeit schweißgetränkt in die Hocke.
    „Mein Gott. Und das auf meine alten Tage“, keuchte Erich während seine festen Oberarme zitterten. „Als ich noch jung war, hätte ich mir dieses Ding auf den Rücken geschnallt und wäre rückwärts die Stufen hinaufgerannt“, japste Erich Tanner nach Luft ringend.
    Oliver grinste und holte zwei Flaschen Bier aus dem Eiskasten in der Küche.
    „Versprecht mir eins, Kinder. Zieht nie wieder um. Und solltet ihr es dennoch tun, dann bitte nicht im So mmer.“ Erich wischte sich mit seinem Arm die Schweißperlen von der Stirn, setzte die Flasche an und trank sie in einem Zug halb leer. Das tat gut! Die von der Sommerhitze ausgedörrte Kehle dankte es ihm.
    „Versprochen, Papa. Wir werden hier nie mehr wegg ehen“, lächelte Melanie – ihre Augen leuchteten vor Freude - und fiel ihrem Vater um den Hals, der daraufhin beinahe stolperte.
    „Vorsicht, Engel. Sonst kann ich euch bei gar nichts mehr helfen“, lächelte er zurück.
    „Unglaublich, was wir, und vor allem du in den letzten drei Monaten geschuftet haben. Danke. Danke vielmals. Das mein ich ernst, dafür bin ich dir was schuldig“, sagte Oliver zu Erich.
    „Du brauchst dich für gar nichts zu bedanken“, entge gnete Erich. „Ihr seid meine Kinder. Wenn ihr glücklich seid, dann sind Beate und ich es auch. Und überhaupt, Beate freut sich wie eine Schneekönigin, dass ihr nun ganz in unserer Nähe wohnt.“
    „Trotzdem, danke für die Unterstützung“, meinte auch Melanie. „Auch wenn du deine Hilfe für selbstverständlich hältst, ist sie es nicht.“
    Mit einem Handwink wischte Erich die Dankbarkeitsbekundungen seiner Tochter und seines Schwiegersohns beiseite. „Kaum der Rede wert.“ Prüfend sah er sich im Zimmer um und nickte dann zufrieden. „So wie es aussieht, ist das Gröbste erledigt. Ich schätze, ihr könnt einziehen, ohne, dass euch die Decke auf den Kopf fällt.“
    „Wollen wir es hoffen“, sagte Oliver
    Erich stürzte den letzten Rest Bier hinunter und drückte die leere Flasche seinem Schwiegersohn in die Hand. Anschließend klopfte er sich den Staub von seiner blauen Arbeitsmontur. „Was mich betrifft, werde ich nun nach Hause fahren, mich in die Badewanne setzen und vermutlich vor Samstag nicht mehr hinauskommen.“ Er lachte. „Vorausgesetzt mich trifft unterwegs nicht der Schlag.“
    Erich klopfte Oliver auf die Schulter, küsste Melanie und nahm seinen Enkel in die Arme.
    Kevin wusste was jetzt kam. Wie ein Flugzeug streckte er seine Arme aus, und schon begann sein Großvater damit Propellergeräusche zu imitieren, woraufhin Kevin lauthals loskicherte, während er in Kreisen durch die Luft wirbelte. Nachdem er den Kleinen nach zwei Flugrunden abgesetzt hatte, musste Erich sich den überstrapazierten Rücken halten. „Alte Knochen“, meinte er lapidar.
    Oliver, Melanie und Kevin begleiteten Erich noch vor die Tür und winkten ihm, bis sein alter Ford außer Sich tweite war und verschwand.
     

Kapitel 4
     
    „So, nun sind wir hier.“ Oliver drehte sich im Kreis. Zum ersten Mal seit sie das Haus gekauft hatten, bemerkte er, sah er sein neues Heim wirklich und wahrhaftig vor sich. Bisher hatten ihn die Arbeiten immerzu so in Beschlag genommen, dass ihm keine Zeit geblieben war, sich ausführlich umzublicken. Ja, es war wirklich ein schönes Haus. Sicher, die eine oder andere Kleinigkeit stand noch an, aber es handelte sich dabei um nichts, was man

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