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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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nicht an einem freien Wochenende ganz nebenbei erledigen konnte. Oliver musterte die zufriedenen Gesichter seiner Familie und seufzte glücklich. Sie würden hier ein schönes, erfülltes Leben führen, dessen war er sich sicher.  
    „Ich glaube, ich folge dem Beispiel deines Vaters und lege mich ebenfalls ein paar Tage in die Wanne“, sagte er zu Melanie gewandt.
    Melanie zog ihn an sich und küsste ihn. „Ich habe da eine bessere Idee. Du nimmst eine kalte Dusche und wenn Kevin im Bett ist und tief und fest schläft, dann weihen wir gemeinsam unsere neue Badewanne ein. Wenn du weißt, was ich meine.“
    Oliver sah ihren lasziven Blick und spürte die Erregung in seiner Leibesmitte wachsen. „Du hast mich übe rzeugt.“ Die Vorfreude in seiner Stimme war nicht zu überhören.
    Nach einer langen ausgiebigen Wechseldusche fühlte sich Oliver schon um einiges wohler und vor allem saub erer. In den nächsten Tagen würde ihn zwar ein Muskelkater quälen, aber das war ohnehin schon seit drei Monaten ein Dauerzustand.
    Er zog sich kurze Shorts an und ging mit nacktem Oberkörper in den Garten hinaus, wo Melanie mit Kevin im Sandkasten spielte.
    „Nachbar!“, rief auf einmal eine raue Stimme, als Ol iver sich gerade zu den beiden gesellen wollte. Er blickte um sich und sah durch den angrenzenden Gartenzaun seinen Nachbarn, Arthur Sallinger. Wie üblich grinste der Alte freundlich.
    „Herr Sallinger. Guten Tag.“
    „Ach ich bitte Sie. Lassen wir die formellen Höflichkeiten doch weg. Nennen Sie mich Arthur. Jetzt sind wir schon quasi seit drei Monaten Nachbarn, aber Zeit zu einem Gespräch haben wir bis jetzt noch keine gefunden.“
    Oliver reichte ihm die Hand über den Zaun.
    „Oliver Ritter. Das da drüben sind meine Frau Melanie und unser vierjähriger Sohn Kevin.“ Er nickte zu seiner Familie hinüber. „Sie haben recht, Arthur. Tut mir leid. Es ergab sich einfach nicht. Aber das holen wir nach.“
    „Ja unbedingt. Sie müssen wissen, in den letzten zwa nzig Jahren hatte ich keinen Nachbarn.“ Er blickte verlegen zu Boden, und sein Blick wanderte in eine entfernte Vergangenheit. „Ich komme auch sonst nicht viel heraus. Seit meine Frau Elly vor sechs Jahren gestorben ist, lebe ich in meiner eigenen kleinen Welt“, sagte er mit leiser, belegter Stimme. Er hob den Blick und diesmal lächelte er tapfer. Gänzlich wollte die Wehmut aus seinen Augen aber nicht verschwinden. „Es wird mir gut tun wieder etwas unter Leuten zu sein. Besonders, wenn es sich dabei um so nette wie Sie handelt. Wann immer Sie etwas brauchen, lassen Sie es mich wissen. Ich würde mich auch freuen, wenn ich ihre Familie auf ein kühles Bier zu mir auf die Terrasse herüberbitten könnte. Für den Kleinen gibt’s natürlich Limo.“ 
    Oliver dachte kurz nach, ob er zusagen sollte. Mit S icherheit würde der Alte ihm die Ohren mit Geschichten von damals voll quasseln. Aber dagegen war ja nichts einzuwenden. Außerdem mochte er den alten Kauz.
    „Sehr gerne sogar, Arthur. Dabei könnten Sie mir alles Wissenswerte über Kirchbergen erzählen. Und über die Leute hier. Und die dunklen Geheimnisse.“ Oliver grinste verschwörerisch.
    Für einen kurzen Moment verschwand die Freundlichkeit aus Sallingers Augen und wich Sorge und Angst. Oliver merkte davon nichts.
    „Wissen Sie, eigentlich gibt es wenig zu berichten über unser kleines Städtchen und ihre Einwohner. Aber keine Sorge, den üblichen Tratsch werden Sie schon mitbeko mmen.“ Abrupt wechselte der Alte das Thema, als wäre es ihm unangenehm über Ort und Leute zu plaudern. „Freuen Sie sich schon auf die erste Nacht in Ihrem neuen Haus?“, fragte er stattdessen.
    „Oh ja. Und wie. Selbst Kevin hat sich bereits damit abgefunden, dass wir nicht mehr in die Stadt zurück fahren. Der Umzug war nicht leicht für ihn, müssen Sie wissen.“
    Oliver spielte mit seinen Fingern, als er zögerlich sagte: „Darf ich Sie etwas fragen?“
    Arthur sah auf.
    Leichter Wind war aufgekommen und im Westen brauten sich dunkle Wolken zusammen.
    „Heute Abend werden wir noch Regen bekommen“, meinte Arthur Sallinger überzeugt, nahm seine Kappe ab und strich sich durch die wenigen weißen Haare die er noch besaß und ließ die Brise hindurchfahren. „Sie wollten etwas fragen?“, nahm er das Gespräch wieder auf, setzte seine mit Öl befleckte rote Kappe zurück auf den Kopf und zog sie zurecht.
    „Ja, wieso hat dieses Prachtstück von Haus so lange leer gestanden?“ Oliver deutete

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