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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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zusammengefasst und wollen sie mit Euch teilen.
    Viel Spaß beim Lesen.
     
     
    Der jüngste Tag:
    Nicht die Mayas haben das Ende der Welt prophezeit. Wir haben es selbst ausgelöst.
     
    Die Kreuzung:
    Vertrauen Sie der Technik blind? Vielleicht ändert sich Ihre Einstellung.
     
    Die letzte Fahrt der Marlene Artemis :
    Hochseefischen ist ein ungefährlicher Job? Das dachte sich die Crew der Marlene Artemis ebenfalls.
     
    Die schwarze Countess:
    Eine Reality-Show, die Chance auf das schnelle Geld und ein altes Herrenhaus. Ist die Legende um das Anwesen Osterley Park wahr?
     
    Niemandsland:
    Für Kinder kann ein Wald der perfekte Ort zum Spielen sein. Doch da draußen gibt es Dinge die im Schutz der Bä ume leben. Oder doch nicht?
     
    Ruhelos:
    Sie glauben nicht an Geister. Nun … vielleicht sollten Sie genauer hinhören.
     

 
    Der jüngste Tag
     
     
    Mein Kopf pocht. Es ist nicht bloß die Art von Pochen, die man em pfindet, wenn man sich irgendwo stößt. Nein, es ist viel schlimmer. Höllisch, geradezu. Es fühlt sich an, als versuche jemand, mit einem Vorschlaghammer meine Schädeldecke zu spalten. Tiefes, heftiges Dröhnen begleitet die wuchtigen Aufschläge, die mich in einem Drei-Sekunden-Takt treffen. Eins, zwei, drei, bumm , eins, zwei, drei, bumm . Ich versuche meine Augen zu öffnen. Unendlich langsam heben sich die Lider. Ich blinzle gen Himmel, in dessen Schwärze das bleiche Antlitz des Mondes in gelbem Licht erstrahlt. Es ist offenbar Nacht, und ich liege auf dem Rücken.
    Meine Gedanken wirbeln. Wo bin ich? Jedenfalls nicht in meinem Bett. Die Unterlage, auf der ich liege, fühlt sich rau an, nicht weich wie die meiner Schlafstatt. Ich taste u mher, und meine Finger gleiten über feuchte Erde, die mit Reisig, scharfkantigen Steinen und spitzen Ästen übersät ist.
    Ich senke den Blick ein wenig und erkenne eine Re ihe von Bäumen, deren Häupter im Wind wippen, zu einer Melodie, die ich aufgrund des lautstarken Konzerts in meinem Schädel nicht zu hören vermag.
    So weit, so gut. Jetzt muss ich diese losen Eindrücke bloß noch zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügen.
    Ein tiefes, langes Durchatmen soll mir helfen, Klarheit zu gewinnen, als mir ein plötzlicher Windstoss den beißenden Geruch von Rauch in die Nase jagt. Uralte Überlebensinstinkte erwachen zum Leben und setzen Mechanismen in Gang, die die Benommenheit vertreiben. Mein Oberkörper schießt hoch, mein Kopf ruckt nach rechts, dann nach links. Schließlich sehe ich, was denn da raucht und für den sprunghaften Anstieg meines Adrenalinspiegels verantwortlich zeichnet. Es ist mein Auto, das gute zehn Meter fernab der Landstraße auf dem Dach liegt.
    Und mit einem Mal kann ich mich wieder erinnern.
    Ich befand mich auf dem Nachhauseweg von einem Rendezvous. Mit Karin, einer langjährigen Freundin. Aber nicht meine Freundin. Ich bin schon lange in sie verliebt, habe mich aber nie getraut, sie um ein Date zu bitten. Bis jetzt. Es war unsere erste Verabredung, und wir hatten eine Menge Spaß. Zunächst stand Abendessen in einer gemütlichen Pizzeria auf dem Programm. Danach ging es ab ins Kino. Und hinterher noch in die Disco. Dann brachte ich sie nachhause.
    »Es war ein wunderschöner Abend«, sagte sie und küsste mich.
    Ich wohne in der Nachbarortschaft, und genau dorthin war ich unterwegs, als es passierte. Ich hatte in etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt, als irgend so ein lebensmüder Penner wie aus dem Nichts aus dem Gestrüpp neben der Straße auftauchte und mich zwang, das Lenkrad herumzureißen. Was hatte der Kerl bloß um diese Urzeit hier zu suchen?
    Und dann ... Filmriss. Ich muss mich wohl überschlagen haben und aus dem Wagen geschleudert worden sein.
    Ich blicke mich um, doch der Mann ist nirgends zu sehen. Womöglich war mein Ausweichmanöver vergeblich und er ist verletzt. Ich muss mich vergewissern.
    Der Versuch zu stehen, wird von einem stechenden Schmerz in meinem linken Bein zunichte gemacht. Mit z usammen gebissenen Zähnen, einen Schrei unterdrückend, sinke ich zurück in den relativen Komfort des Waldbodens. Mir stockt der Atem, als ich an mir herabblicke und sehe, was mir diese Höllenqualen beschert. Ein gut drei Zentimeter langes Stück meines gebrochenen Schienbeinknochens hat sich durch Fleisch, Haut und den Stoff meiner brandneuen Jeans gebohrt.
    Durch den Schock des Autounfalls dürfte ich mir der Ve rletzung im ersten Moment nicht bewusst gewesen sein. Das ändert sich nun, und mein Bein

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