Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)
ausgerufen worden sein. Es herrscht überall Chaos.
So unglaublich es auch klingen mag, angeblich kehren die T oten ins Leben zurück.
»…religiöse Führer sprechen vom Weltuntergang…«, sagt die Nachrichtensprecherin.
Ich muss Marc finden. Ich muss wissen, dass es ihm gut geht. Ich liebe ihn. Und wenn etwas diesen Schrecken - den Weltuntergang - beenden kann, dann doch wohl die Liebe, richtig?
Es muss so sein.
Ich komme, Marc.
Ein auf dem Dach liegender Wagen am Straßenrand e rregt meine Aufmerksamkeit. Ich stampfe auf die Bremse.
Nein, bitte nicht, flehe ich.
Es ist Marcs Honda.
Ich steige aus, renne hinüber, rufe nach ihm, suche nach ihm.
Nichts.
Klamm vor Sorge setze ich mich wieder hinters Steuer und fahre weiter. Kurz darauf tauchen die ersten Hausd ächer vor mir auf.
Gleich bin ich bei dir.
Ich passiere das Ortsschild. Das Bild, das sich mir bietet, kann schrecklicher nicht sein. Überall Tod und Zerstörung. Brände. Menschen fallen übereinander her…fressen sich gegenseitig auf.
Mir wird schlecht. Mein Magen verkrampft sich. Ich beuge mich zur Seite und kotze in den Fußraum des Beifahrersitzes. Dann erfasst eine Erschütterung den Wagen. E rschrocken richte ich mich wieder auf, schaue mich um und sehe direkt vor mir…Marc auf der Motorhaube liegen. Ich habe ihn angefahren!
Im ersten Moment bleibt mir das Herz stehen, denn er rührt sich nicht. Doch dann zuckt sein Arm, auf dem ich eine häs sliche Wunde erkennen kann.
Nicht so schlimm, sage ich mir, das wird schon wieder.
Wie der Blitz eile ich ihm zu Hilfe, stütze ihn, während er von der Motorhaube klettert. In meinen Augen sammeln sich Tränen der Erleichterung, die mich die Welt durch einen wässrigen Schleier sehen lassen.
»Jetzt wird alles gut«, sage ich zu ihm und drücke ihn an mich. Ich umfasse sein G esicht mit meinen Händen, streichle es und will ihn küssen.
Irgendetwas stimmt nicht. Er fühlt sich so kalt an. Mit dem Ärmel meines Shirts wische ich mir die Tränen aus den A ugen und sehe ihn nun klarer.
Ich komme nicht mehr dazu zu schre ien.
Ein brennender Schmerz durchdringt meinen Hals. Marc … küsst … mich.
» Sehr geehrte Damen und Herren. Aus aktuellem Anlass entfällt das abendliche Programm. Wir wissen nicht, wie lange wir das Kommunikationsnetz noch aufrechterhalten können. Deshalb werden wir Sie, liebe Zuhörer, mit den letzten Meldungen über die jüngsten Ereignisse unterrichten. Vor einigen Stunden hat das Grauen in Österreich Einzug gehalten. Manche nennen es einen neuen Supervirus, religiöse Gruppen sprechen von Armageddon. Wie man es auch nennen mag, der Tag des jüngsten Gerichts scheint tatsächlich über uns gekommen zu sein.
Wie wir bereits berichteten, wurde erst kürzlich bekannt, dass die ersten seltsamen Symptome dieser Krankheit bereits vor drei Tagen das erste Mal im nahen Osten aufgetaucht sind. Gerüchten zufolge soll es sich hierbei um einen Anschlag mit einer so genannten schmutzigen Bombe gehandelt haben. Jedoch wurden diese Vorwürfe sofort von allen Nationen, die in diesen Gebieten Kampfhandlungen durchführen, dementiert. Die Symptome sind denjenigen einer Grippe ähnlich: Es beginnt mit Schmerzen und Fieber, gefolgt von einem graduellen Anstieg der Aggressionsbereitschaft. Die Infizierten sollen sich laut Zeugenaussagen wie wilde Tiere verhalten und über ihre Mitmenschen herfallen. Laut Experten führt der Biss eines Infizierten zur Übertragung der Krankheit.
Was anmutet wie ein Horrorfilm aus Hollywood, ist leider schreckliche Realität. Das Militär und die Polizei raten, sich zu Hause zu verbarrikadieren und abzuwarten.
Grundgütiger … was war das? WAS WAR DAS? …
Sehr geehrte … Damen und Herren. Wir können nicht mehr länger senden. Wir haben offensichtlich auch b ereits … Probleme in der Funkstation.
Hiermit bitte ich alle Zuhörer da draußen, egal welcher Herkunft, egal welcher Religion, zu einem gemeinsamen G ebet. Gott stehe uns allen bei.
Der Herr ist mein Hirte / mir wird es an nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue / und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele, / er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, / fürchte ich kein Unglück, denn Du bist bei mir / dein Stecken und Stab trösten mi…
NEIN! NEEIIIN!! UM HIMMELS WILLEN HELFT M…
ENDE
Die Kreuzung
Typisch. Es kam eben immer anders, als man dachte. Statt
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