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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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Arm um sie. Casey genoss die Berührung ganz offensichtlich, denn sie schmiegte sich enger an ihn.
    »Bei uns bist du sicher, Sweetheart«, sagte er und versuchte das tiefe Vibrieren von Elvis Presleys Stimme nachzuahmen.
    »Ganz der gute alte Jake Anderson. Wie er leibt und lebt. Tz tz tz«, sagte eine tiefe Stimme hinter ihnen. Sie drehten sich um.
    Sam erkannte den Kerl sofort an seiner Haltung und seinen stechenden grünen Augen. Und natürlich an seiner Tweedjacke, die er schon seit Menschengedenken zu jedem Anlass trug. Bestimmt ist es nicht dieselbe, vermutlich hat er davon einen ganzen Kleiderschrank voll bei sich zuhause .
    »Isaac Bennett«, johlte Sam.
    »Newton, du Bastard«, brüllte Jake. Wie auf Befehl umarmten die beiden ihren Freund gleichzeitig.
    Er ließ es widerstandslos geschehen, schob sie dann aber sanft von sich.
    »Schon gut, ihr Wahnsinnigen. Passt auf meine Jacke auf, die ist neu«, antwortete Isaac, tat so, als putze er Staub von seiner Tweedjacke ab, blickte seine Kumpels einen Augenblick wortlos an und umarmte sie diesmal seinerseits.
    »Tut das gut, euch zu sehen, Freunde«, sagte er.
    »Wie hast du uns so schnell gefunden, Newton?«
    »Schnell, Anderson? Ich bin schon seit mehr als einer Stunde hier und marschiere die ganze Schule nach euch ab. Tja, und da dachte ich mir, ich hol mir einen Bourbon. Wenn ich den Abend schon ohne euch verbringen sollte, dann wenigstens mit einem anderen guten Freund: Jack Daniels.«
    Jake und Sam waren verwirrt. Machte Isaac nur Spaß, oder war er ein Trinker? Was für eine Frage! Doch nicht der gute stets vernünftige Isaac Bennett.
    »Na, jetzt sind wir ja hier, Isaac. Du musst nicht allein trinken«, sagte Sam und klopfte ihm auf die Schulter.
    »Genau«, schrie Jake, »ich bezahle.«
    »Es ist doch alles umsonst«, antwortete Sam.
    »Genau«, schrie Jake erneut, grinste und bestellte vier doppelte Whiskey.
    Isaac schüttelte den Kopf und lächelte.
    »Hi Casey«, sagte er, »wie geht´s?«
    »Danke, gut.«
    »Freut mich, das zu hören. Wann sehe ich dich sonntags wieder einmal in der Kirche? Oder habe ich ein weiteres Schäfchen verloren?«
    »Ich muss häufig arbeiten, aber ich verspreche, dass ich die Messe bald wieder mal besuchen werde«, sagte Casey ein wenig verlegen.
    Jake und Sam warfen sich einen verwirrten Blick zu. Was hatte das jetzt wieder zu bedeuten?
    »Ich verstehe nicht«, sagte Jake. »Wozu sich sonntags in der Kirche treffen?«
    »Zum Gottesdienst«, antwortete Isaac trocken.
    Jake und Sam verstanden überhaupt nichts. Wovon redete Isaac da? Waren Casey und er zu Kirchgängern geworden?
    »Und? Was habt ihr mit einem Gottesdienst zu ... ach du heilige Scheiße«, stieß Jake ungläubig aus, als er begriff, und tippte mit dem Finger auf das kleine silberne Kruzifix am Kragen von Isaacs Tweedjacke.
    »Na na na, ich muss doch sehr bitten, Jake. Das ist Blasphemie.«
    Sam stand der Mund offen. Er sah aus wie ein an Land gespülter Fisch, der nach Luft schnappt. Das war doch einfach unglaublich. Der überzeugte Wissenschaftler Isaac Bennett war Priester geworden?
    »Heilige Scheiße«, sagte nun auch Sam. »Du bist Priester?«
    »Ja, habt ihr ein Problem damit? Ihr tut ja geradeso, als wäre das etwas Weltbewegendes.«
    »Nein, aber ich dachte, wir dachten, dass ... ach, Himmel, Arsch und Zwirn, du bist immerhin Newton, verfluchte Scheiße. Ich dachte du wärst in der Schweiz und würdest in diesem ... wie heißt der Schuppen doch gleich ... Kern arbeiten.«, lachte Jake.
    »CERN«, besserte Sam ihn aus.
    »Ja, was auch immer, zur Hölle.«
    Isaac verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. Er blickte zur Decke der Turnhalle hinauf und sagte: »O Herr, vergib diesem Schwachsinnigen hier. Er weiß weder was er tut, noch was er sagt.«
    »Amen«, rief Jake und teilte die Drinks aus. Sie stießen ihre Gläser zusammen und tranken. Isaac war der einzige, der den doppelten Whiskey in einem Zug runterkippte.
    »Du bist vielleicht ein Priester, säufst aber wie der Teufel«, kicherte Jake und boxte Isaac auf die Schulter.
    Sie quatschten einige Minuten - hauptsächlich veralberte Jake Isaac weil er Priester war -, bestellten noch eine Runde Drinks, als Sam als Erster den kleinen Kerl sah, der sich gerade seinen Weg durch die Menge zu ihnen hin bahnte. Die Hornbrille ließ keinen Zweifel aufkommen um wen es sich handelte. Sie war so markant wie Caseys Brüste, Isaacs Tweedjacke oder Jakes Lachen. Joshuas Kopf tauchte auf, verschwand wieder,

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