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DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

Titel: DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.L. LaFevers
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Mortains Mal, wie ich sehe, als er vorbeigeht und mir keck zuwinkt. Schrecken klirrt durch mich hindurch wie eine Glocke.
    Ich suche das Lager nach den Grünschnäbeln ab. Ich entdecke sie gleich hinter der Lichtung, wo sie ihre Fähigkeiten üben. Henri und Claude tragen ebenfalls Male. Genau wie Jacques. Mehr als ein Dutzend Männer tragen das Mal und kaltes Begreifen kriecht über meine Haut.
    Ismae hatte recht. Diese Männer können nicht alle Verräter an unserem Land sein, noch ergibt es einen Sinn, dass Mortain sie alle gleichzeitig mit seinem Mal versehen haben soll, wenn es mir bestimmt wäre, diejenige zu sein, die sie tötet. Es kann nur bedeuten, dass sie sterben werden. Heute Nacht oder wahrscheinlicher am morgigen Tag, während unseres Angriffs auf Morlaix.
    Obwohl ich den ganzen Tag nichts gegessen habe, befürchte ich, dass ich mich übergeben muss.
    Die Bestie.
    Voller Grauen bei dem Gedanken daran, was ich finden werde, aber getrieben von dem verzweifelten Verlangen, Klarheit zu gewinnen, mache ich mich auf die Suche nach de Waroch. Er hat bereits die Hauptmänner zu sich gerufen und berichtet ihnen, was wir erfahren haben. Ich ignoriere die anderen und verschlinge mit den Augen das hässliche Gesicht, das mir so teuer geworden ist. Obwohl es um kein Jota hübscher geworden und mit dunklen Bartstoppeln bedeckt ist, trägt es kein Mal.
    Ich kann mich nur mit Mühe bezähmen, nicht vor Freude loszujubeln, aber die Male, die ich auf de Brosse und Lorril sehe, ernüchtern mich. Obwohl ich wusste, dass Männer in dieser Schlacht sterben werden, ist es hart – furchtbar hart – zu wissen, wer nicht zurückkehren wird.
    Ich geselle mich zu der Bestie und den anderen an den kleinen Kartentisch, den Yannic aufgestellt hat. Als ich d’Albrets ehemaligen Gefängniswärter betrachte, bin ich erleichtert zu sehen, dass auch er kein Mal trägt.
    »Es gibt drei Angriffspunkte«, sagt die Bestie gerade. »Wir werden zwei Trupps nach Norden schicken, um die Kanonen zu beiden Seiten der Bucht auszuschalten. Erwan, ich will, dass mindestens die Hälfte der Truppe von deinen Köhlern gebildet wird.
    Die zweite Verteidigungslinie ist die massive Kette, die sie über die schmale Mündung der Bucht gespannt haben. Wenn wir sie durchtrennen können, werden einige der kleineren britischen Schiffe in der Lage sein, direkt bis in den Hafen der Stadt zu segeln und von dort anzugreifen.
    Und zuletzt – die Mehrheit unserer Streitkräfte wird hier angreifen. Lazare und Graelon haben einen Plan entwickelt, um den größten Teil der französischen Truppen lahmzulegen.«
    Lazares dünnes, ernstes Gesicht verzieht sich zu einem seltenen Lächeln. »Wir werden sie ausräuchern«, sagt er.
    Es ist ein kühner und verzweifelter Plan und deswegen könnte es sogar – vielleicht – funktionieren. Im Schutz der Nacht werden sich die Köhler dorthin schleichen, wo die Garnison stationiert ist, ein Feuer an zweien der Fenster legen und den Raum in Brand setzen. Dadurch wird nur ein Fenster – das, aus dem es acht Klafter tief außen an der Stadtmauer herabgeht – übrig bleiben, durch das sie entfliehen können. Die Folge werden viele gebrochene Knochen sein und nicht annähernd genug Todesfälle, um die Männer glücklich zu machen, aber es ist die schnellste Methode, um die Stadt von den Truppen zu befreien, damit die Briten landen können.
    »Seht zu, dass Eure Männer ein wenig Schlaf bekommen«, weist die Bestie sie an. »Wir werden um Mitternacht aufbrechen, damit wir alle früh genug vor Tagesanbruch auf unseren Plätzen sind und angreifen können, solange die Franzosen noch keinen Verdacht geschöpft haben.«
    Als die Hauptmänner davongehen, um ihren Untergebenen ihre Befehle zu erteilen, trete ich neben die Bestie. »Wie könnt Ihr das tun?«, frage ich, den Blick auf die davongehenden Männer gerichtet. »Männer in den Tod schicken?«
    Die Bestie sieht mich überrascht an. »Ihr wisst, dass sie sterben werden?«
    Ich nicke, ohne ihn anzusehen. »De Brosse und Lorril tragen Mortains Mal. Ebenso wie ein Dutzend anderer Männer, darunter Winnog und Jacques.«
    »Sie sind nicht alle Verräter.«
    »Das ist richtig«, stimme ich zu. »Das sind sie nicht. Was der Grund ist, warum ich Euch frage: Wie macht Ihr das?«
    Er schweigt, während er die Männer betrachtet, die er in den Tod schicken wird. »Ich habe geschworen, die Herzogin mit meinem Leben zu schützen. Ich verlange von niemandem etwas, das ich nicht ebenfalls zu tun

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