Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
Sinn ... und wenn du weißt zu lieben, wird meine Seele dich erreichen und beherrschen, ist sie bereit, dich grenzenlos und mit Freiheit zu lieben … Sie beherrschte ihn und er genoss es. Er, Darken, der Krieger, der König, war in ihren Händen eine Marionette und er fühlte sich dabei nicht schwach. Im Gegenteil: Er sehnte sich nach ihrer Herrschaft.
In Erfurt stieg Sirona in den nächsten Zug. Sie hatte zu ihrer alten Stärke zurückgefunden, zu ihrer Selbstständigkeit. Sie hatte Darken tief in ihrem Herzen eingeschlossen und sicher bewahrt.
Taamin und Kim standen am Bahnsteig in Lippstadt und warteten auf sie. Als Sirona ausstieg, flog Kim bereits auf sie zu und landete in ihren Armen. Sirona hielt sie fest, ganz fest. Kim duftete wieder nach ihrem Shampoo, und Sirona hätte in diesen Duft hineinkriechen können, so sehr liebte sie ihn. Sie küsste den Kopf ihrer Tochter und ihr Gesicht, und als Kim sich weiter in sie vergrub, schielte sie zu Taamin herüber und formte mit ihrem Mund ein „Danke“.
Es w ar ein herrlicher Sommerabend. Sirona sah sofort die vielen blühenden Sommerblumen, die Omma wieder vor dem Haus gepflanzt hatte. Alles war bunt und frisch, und sie freute sich so sehr auf ihr Zuhause. Kim plapperte unentwegt und wich nicht von ihrer Seite. Es gab so viel zu erzählen. Taamin nahm Sironas Koffer aus dem Auto und sie gingen durch die Seitentür in den Garten.
Als Sirona um die Ecke bog, traf sie der Schlag. Eine große Tafel war mit weißem Tuch gedeckt, auf dem Grill räucherten die Steaks. Ihre Arbeitskollegen Robert und Lora waren ebenfalls da.
„Herzlich willkommen zu Hause, du Wandervogel!“, riefen sie im Chor. Omma stand stolz in der Mitte, die Grillzange in der Hand.
Sirona traute ihren Augen kaum, obwohl sie damit hätte rechnen müssen, denn Kim und Omma feierten genauso gerne wie Sirona selbst. Sirona ging auf Omma zu und drückte sie fest, und Omma genoss die liebevolle und kräftige Geste, die ein wenig länger dauerte als gewöhnlich. Dann brach ein Sturm von Fragen über Sirona herein, während sie sich von jedem drücken ließ.
Sirona versuchte so gut wie möglich, alle Fragen zu beantworten, die meisten galten natürlich Darken. Sie redete viel und sagte eigentlich nichts, schwärmte natürlich von ihm, stellte ihn als Geschäftsmann vor und dass er in der Nähe von Dresden wohnen würde und man jetzt erst einmal abwarten müsse.
Kim fragte , wann denn geheiratet würde, wofür sie natürlich ausgelacht wurde. Wie absurd, an Heirat zu denken, nach nur einer Woche! Sirona lächelte, aber sie wusste, dass diese Frage weniger abwegig war, als einer ihrer Gäste ahnte.
Immer wieder sah sie in Taamins Augen und versuchte, sich durch seinen Blick zu erden. Er verstand sie und gab ihr genug Halt und Kraft, die Freude, die sie erfüllte, auszuhalten. Niemandem entging, wie gut Sirona die neue Liebe stand.
„Na, wenn du mal nicht abgenommen hast“, lächelte Lora. „Ich nehme an, du hast eine ganz besondere Diät ausprobiert?“ Sirona war sicher, dass sie bei dieser Frage allerhand unanständige Bilder im Kopf hatte , und musste lächeln.
Ihr fiel auf, dass Lora und Robert meistens dicht beieinanderstanden und sich ab und zu unauffällig an den Händen berührten. Sirona schoss zurück: „Ja, Lora, du scheinst die Diät wohl auch gerade auszuprobieren“. Lora prustete los und Robert wurde rot, als er bemerkte, dass ihre Tarnung aufgeflogen war.
Omma konnte ihren Blick nicht von Sirona wenden und schien das Glücksgefühl zu genießen, das ihre Tochter ausstrahlte.
„Taamin, kannst du mir mal mein Glas reichen?“, fra gte Sirona, die sich gerade in einen Terrassenstuhl hatte fallen lassen und feststellte, dass ihr Getränk außer Reichweite stand. Sie war einfach zu müde, um noch einmal aufzustehen. Taamin brachte es ihr.
„Taamin?“, fragte Kim verdutzt.
Da hatte sie für einen Moment nicht aufgepasst, und schon war ihr ein Teil des Geheimnisses entschlüpft, das nun zu ihrem Leben gehörte wie ihr Herzschlag.
Taamin alias Paul reagierte schnell und rettete die S ituation. „Mir wäre es ohnehin lieber, man würde mich bei meinem indianischen Namen nennen“, sagte er völlig gelassen und tat so, als würde er die neugierigen Blicke der anderen nicht spüren. „Man muss zu seinen Wurzeln stehen, oder?“
„Taamin …“ Lora ließ den Namen wie ein exotisches Gericht im Mund zergehen. „Nicht übel.“
„Taamin? Naja“, versuchte Robert cool zu
Weitere Kostenlose Bücher