Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
Matthea die Hand. „Du kannst ruhig Omma zu mir sagen, das sagen hier alle“, lächelte sie Matthea an.
„ Omma, ich habe vergessen dir zu sagen, dass Matthea stumm ist. Er kann nicht sprechen, aber er wird sich bemerkbar machen, wenn er etwas von dir will.“
„ Oh, das tut mir leid!“
Sirona nahm Matthea in den Arm und drückte ihn, dann gab er Omma die Hand und verneigte sich.
Sirona beobachtete den Blick ihrer Tochter sehr genau. Kim verzichtete auf ihre Mutter, weil diese oft bei Darken war, und nun gab es plötzlich ein zweites Kind, das bei ihr sein durfte, während sie in Lippstadt bleiben musste. Kim konnte ja nicht ahnen, das Matthea erst gestern angereist war. Sirona wusste, dass Kim genau registriert hatte, wie Sirona Mattheas Hand gehalten, ihn in den Arm genommen und an sich gedrückt hatte, während sie danebenstand. Sie hatte gehört, mit wie viel Liebe ihre Mutter seinen Namen aussprach.
Sirona hatte genau mitbekommen, wie Kim erstarrt war. Dies war der eine Moment, in dem sie offensichtlich entschieden hatte, ob sie einen Freund oder einen Feind begrüßen sollte. Und während Sirona noch die Luft anhielt, ging Matthea auf Kim zu, strahlte sie mit seinem unglaublichen Lächeln an und nahm ihr den Koffer aus der Hand. Er griff nach ihrer freien Hand, und Kim ließ sich wie in Trance von ihm mitziehen.
Sirona sah den beiden nach und atmete durch. Dann ein Jauchzen und Kim riss sich von Matthea los und sprang Darken an, der leicht in die Hocke gegangen war, um ihr entgegenzukommen.
Sirona musste lachen. Da stand der König, der Krieger, vor dem die Welt zitterte, der Macht über Leben und Tod besaß, und er hielt einen jubelnden Teenager auf dem Arm und einen kleinen, strahlenden Jungen an der Hand und lachte. Darken bewegte sich mit einer Natürlichkeit, als hielte er sein eigenes Fleisch und Blut und als hätte er nie eine andere Rolle gespielt, als die des Vaters. Diesen Anblick wollte sie sich einprägen, wollte ihn nie wieder vergessen.
Sie sah zu Taamin hinüber, der, so wie es aussah, die gleichen Gedanken gehabt haben musste. Dort oben auf der Treppe schien sich seine eigene Geschichte zu wiederholen, nur war es jetzt Matthea, der Halt und Hilfe benötigte, und alles deutete darauf hin, dass Darken ihm beides geben würde.
K im löste sich schließlich von Darken und verschwand mit Matthea ins Haus. Aluinn begrüßte Omma galant und ließ es sich nicht nehmen, ihren Koffer auf ihr Zimmer zu tragen. Sirona und Taamin beobachteten, wie sich die alte Dame bei Aluinn unterhakte und die Treppe hinaufstieg. Herby fegte derweil bellend über das Grundstück und gab mit Nachdruck bekannt, dass er wieder da war. Dann rannte er wie ein geölter Blitz hinter den beiden her.
Taamin und Sirona grinsten, sie hakte sich bei ihm unter und ließ sich schmunzelnd von ihm die Treppe hoch geleiten. Oben verbeugte sich Taamin mit einem sehr ernsten Gesichtsausdruck und übergab Darken feierlich seine „First Lady“, dann lachten sie alle laut und gingen zusammen ins Haus.
Sie steuerten sofort auf das Büro zu, da der Salon immer noch fest verschlossen war und auch nicht vor dem nächsten Abend geöffnet werden durfte. Sie setzten sich auf die Sofas um den kleinen Kamin herum und spekulierten über Omma und Aluinn und wie lange sie es wohl schaffen würde, sich aus Aluinns Küche herauszuhalten.
Sirona konnte sich ein verschmitztes Lächeln kaum verkneifen. „Es scheint, hier im Haus hat jeder eine Dame seines Herzen, um die er sich kümmern will. Außer dir, Taamin.“
Taamin zögerte einen Augenblick, als wisse er nicht, wie er das, was er zu sagen hatte, möglichst freundlich verpacken sollte. „Heute Abend, in circa einer Stunde, wird mein Vater anreisen und dann werde ich mit ihm und Ténoch eine Skatrunde eröffnen, zu der ohnehin keine Frauen zugelassen sind!“ Er atmete tief ein, klopfte sich auf die Schenkel und stand auf. „Ich glaube, ich fahre den Wagen mal hinters Haus und hole die anderen Sachen aus dem Auto. Kim hat bestimmt wieder etwas auf dem Rücksitz liegen gelassen.“ Er nickte ihnen zu und Sirona und Darken waren allein.
„ Manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen. Taamin fixiert seine Loyalität und seine Liebe so auf uns, dass in seinem Leben kein Raum bleibt für eine Partnerin. Er ist zwar mein Schutzengel, aber nun habe ich dich für meinen Schutz und er hat niemanden, den er lieben könnte, wie ein Mann lieben sollte!“
Darken dachte einen Moment nach. „Das
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