Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
Zufriedenheit aus, eine Bescheidenheit, wie Sirona sie nie bei einem Kind seines Alters gesehen hatte. Matthea ruhte trotz all der schlimmen Dinge, die er bereits erlebt hatte, ruhig in sich, sie empfand ihn als einen ganz besonders wertvollen Menschen. Sie ließ es sich daher auch nicht nehmen, später, als er im Bett lag, noch einmal zu ihm zu gehen, sich auf sein Bett zu setzen, nach seinem Wohlbefinden zu fragen und ihm von Kim zu erzählen.
Matthea saugte alle Informationen auf und freute sich sehr darauf, Kim kennenzulernen. Sirona hoffte inständig, dass die beiden sich mögen würden. Nachdem sie sich mit einem Kuss auf seine Stirn verabschiedet hatte, ging sie hinunter ins Büro.
Darken und Ténoch unterhielten sich. Sirona sah kurz zum leeren Sofa, holte sich dann aber nur die Kissen und machte es sich vor Darkens Sessel bequem. Er legte seine Hand auf ihren Nacken und begann sie zu streicheln, während Ténoch von der Universidad Privada Élite De Las Espadas berichtete.
Ténoch sah Sirona an. „Wissen Sie, welchen Eindruck Sie bei Matthea hinterlassen haben? Er liebt Sie abgöttisch.“
Sirona lächelte. „Ich glaube, das beruht auf Gegenseitigkeit. Er ist einfach wunderbar, so zufrieden und so bescheiden, gar nicht wie ein Kind, mehr wie ein Weiser. Es ist so, als stünde man vor einem jungen Menschen mit einer alten Seele. Wie alt ist er eigentlich?“
Ténoch überlegte. „Wir wissen es nicht genau, er erinnert sich nicht an seine Eltern. Als ich ihn fand, war er allein und noch sehr jung. Nach seinem Körperbau zu schätzen müsste er zehn, vielleicht zehneinhalb Jahre alt sein.“
„ Wann haben Sie ihn gefunden?“
„ Es war im Juli vor zwei Jahren, um genau zu sein am 29. Juli 2008.“
Sirona überlegte. „Lassen Sie uns doch einfach den 29. Juli 2000 zu seinem Geburtstag erklären, ja? Darken, was meinst du?“
Darken sah zu ihr herunter, dann griff er ihr unter die Achseln und zog sie auf seinen Schoß. „Alles, was du wünschst. Ich finde, das ist eine schöne Idee.“ Er sah Ténoch an, der lächelte und nickte.
Sirona kuschelte sich an seine Brust und machte sich ganz klein. „Ich freue mich schon so auf morgen, wenn Kim, Omma und Taamin kommen.“
Ténoch sah sie an und Sirona spürte förmlich, wie er sich für seinen König freute und die Liebe und Hingabe genoss, die er in den Armen hielt.
Am nächsten Morgen frühstückten sie relativ spät, die strapaziöse Anreise hatte Matthea länger schlafen lassen, als er es gewohnt war. Viele Lebensmittel auf dem Tisch kannte er nicht und Sirona schmierte ihm ein Brötchen, das sie in kleine Stücke schnitt und mit verschiedenen Sachen belegte, damit er alles probieren konnte. Matthea genoss es sichtlich, wie intensiv Sirona sich um ihn kümmerte.
Darken beobachtete sie und Sirona wusste, dass er sie am liebsten wieder in die Arme genommen und auf seinen Schoß gesetzt hätte, zu sehr genoss er ihre Nähe. Die Nächte, in denen sie einander Wärme, Lust und Glück schenkten, reichten einfach nicht aus, um das Defizit von mehr als zweitausend Jahren auszugleichen. Sirona ging zu ihm und nahm sein Gesicht in ihre Hände. Sie küsste ihn auf den Mund, auf die Augen und dann wieder auf den Mund, drückte ihre Wange an seine und sagte: „Ich liebe dich so sehr und bin so dankbar, dass ich dich endlich gefunden habe.“
Da ss Ténoch und Matthea zuhörten, störte sie nicht, denn was sie füreinander empfanden, war kein Geheimnis. Wer sie kannte und sich mit ihnen umgab, spürte schnell die tiefe Liebe und Fürsorge, die sie sich gegenseitig schenkten.
Sirona verbrachte viel Zeit mit Matthea am Flügel. Er spielte ihr etwas vor und erklärte ihr dann wortlos seine Interpretation der einzelnen Stücke. Sirona erzählte ihm, dass er ab heute einen Geburtstag hätte. Matthea fiel ihr in die Arme und weinte.
Sirona flüsterte sanft: „Matthea, ich liebe dich wie einen Sohn. Du musst nicht weinen, warum solltest du, der so bescheiden und friedvoll ist, nicht auch etwas haben, was einem von Geburt an zusteht! Du bist so ein wunderbarer und wertvoller Mensch und ich bin dankbar, dass ich dich getroffen habe.“
Sein Schluchzen ließ ein wenig nach, aber er löste sich nicht aus ihrer Umarmung, er blieb, wo er war, und ließ sich zärtlich von ihr über den Rücken und über die dicken Locken streicheln. Ihr Gesicht lag auf seinem Kopf, ganz nah waren sie sich und sie spürte das Glück, das ihn durchströmte. Dankbarkeit, dass das
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