Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
wieder ausgiebig mit seinem Freund unterhalten kann, haben wir ihn gleich mit eingeladen. Es ist das erste Mal, dass hier auf Castello Del Guardiano Della Spada Weihnachten gefeiert wird. Darken hat das Fest immer ignoriert, solange er allein war.“
Omma überlegte einen Moment. „Es scheint für euch beide ein großes Glück zu sein, dass ihr euch gefunden habt.“
Sirona lächelte. „Ja, das war es, und es war kein Zufall, da bin ich mir ganz sicher. Er ist der Mann, nach dem ich die ganzen Jahre gesucht habe!“ Sirona beugte sich zu Omma und nahm sie fest in den Arm. „Schlaf gut!“, murmelte sie, dann stand sie auf und ging aus dem Zimmer.
Bevor sie die Tür schloss, warf sie ihrer Mutter noch einen letzten Blick zu. Sie war bereits wieder in ihre Kissen gesunken und strahlte jetzt auch. Aber Sirona wusste, was im Kopf ihrer Mutter vorging. So sehr sie ihr das neue Glück gönnte, so sehr hatte sie vermutlich Angst, ihre Tochter könnte es wieder verlieren und an dem Verlust endgültig zerbrechen.
Sirona konnte nicht sagen, was die Zukunft ihr und Darken bringen würde, und sie würde nie mit ihrer Mutter darüber sprechen können, wie ungewöhnlich ihr neues Leben wirklich war, nie. Aber sie würde ihr die Sorge nehmen können. Sie schickte ihrer Mutter ein Gefühl von Vertrauen und Leichtigkeit, spürte, wie diese im Bett tief Luft holte und entspannte. Dann ging Sirona weiter zur nächsten Tür, hinter der sie Kim wusste.
Sie klopfte an, wartete aber kein „Herein“ ab, sondern betrat einfach den Raum. Mitten auf dem Bett saßen Kim und Matthea und starrten erst auf den Nintendo und dann erschrocken auf sie. Das schlechte Gewissen stand beiden ins Gesicht geschrieben. Sirona stemmte die Hände in die Hüften und bemühte sich um einen ernsten Blick. „… und das am Abend vor Heiligabend. Ich glaube, ich sollte den Weihnachtsmann anrufen und ihm absagen!“
Mattheas Augen spiegelten seinen Schock, während Kim sich aufs Bett zurückfallen ließ und ihre Mutter frech anlachte. Matthea war offensichtlich irritiert, er schien aufspringen zu wollen.
Sirona spürte seine Angst und bat ihn stumm, sitzen zu bleiben. „Hab keine Angst, alles ist gut! Ich mache nur Spaß. Mütter müssen manchmal etwas strenger sein, auch wenn sie es nicht wollen und auch wenn sie sich gerade sehr freuen, dass ihre Kinder glücklich sind.“
Matthea konnte die Augen nicht von Sirona wenden. Sie kam auf das Bett zu und nahm ihre Tochter in den Arm. „Ich wollte eigentlich Gute Nacht sagen. Was macht ihr hier?“
„ Ich habe Matthea noch das neue Spiel für meinen Nintendo gezeigt, das hat Papa mir geschenkt!“
Sirona sah auf das bunte Display. „Das könnt ihr doch auch morgen weiterspielen. Ich möchte gern, dass jetzt geschlafen wird, weil ich morgen mit allen zusammen frühstücken möchte und danach mit Darken etwas besorgen muss. Es ist Weihnachten, und ich weiß, wie lange du schlafen kannst, wenn du nicht zeitig ins Bett kommst. Es wird morgen sicher sehr spät.“ Damit küsste sie Kim auf den Mund und auf die Stirn und drückte sie fest an sich. Dann zog sie sie vom Bett und schubste sie in Richtung Bad.
„ … und dich, Matthea, nehme ich gleich mit, damit du nicht länger dem schlechten Einfluss meiner Tochter ausgesetzt bist.“
Kim verzog das Gesicht zu einer Grimasse, drehte sich zu Matthea um, nahm ihn in den Arm und verabschiedete sich.
Sirona streckte Matthea die Hand entgegen und verließ dann mit ihm das Zimmer. An der Tür drehte sie sich noch einmal zu Kim um und streckte ihr schnell und albern die Zunge raus.
Kim grinste und verdrehte die Augen, dann schloss Sirona die Tür und ging mit Matthea in sein Zimmer.
Sie setzte sich mit ihm auf die Bettkante und sah ihn an. „Matthea, du musst keine Angst vor mir haben, ich habe dich schon viel zu sehr in mein Herz geschlossen. Aber es gibt etwas, worüber ich mit dir sprechen muss. Kim weiß nicht, dass ich deine Königin bin und ich möchte auch, dass es so bleibt. Daher bitte ich dich, dass auch du dich ganz normal verhältst, so als wenn ich deine Mutter wäre und nicht deine Königin. Verstehst du, was ich dir sagen will?“
Matthea nickte. „Ich soll dich nicht als Königin, sondern als Mutter sehen!“
Sirona strich ihm dankbar über die Haare.
E r schlang seine Arme um sie und Sirona spürte seine Tränen. Sie schloss ihn ebenfalls in ihre Arme und küsste ihn auf den Kopf, wobei ihre Lippen einen Moment lang auf seinem
Weitere Kostenlose Bücher