Darken 3 - Der Angriff (German Edition)
Sironas Mann reitet Stiere, ich fass es nicht!“
Die Frauen lachten. Max fachsimpelte mit Thor über Bootsbau und versuchte verzweifelt, eine Einladung zur Jungfernfahrt eines seiner Boote zu erhaschen. Geschickt wusste sich Thor jedoch vor jeder verbindlichen Antwort zu drücken.
Namel und Stella wurden nicht vermisst, jedenfalls fragte niemand nach ihnen. Als sich bis auf Stella alle ihre Freunde verabschiedet hatten und abgereist waren, zog sich Taamin mit Darken zurück.
Sirona schlenderte noch einmal an das Buffet. Langsam spürte sie ihren Körper, den vergangenen Tag und die letzte Nacht. Die Erinnerungen an den Kampf kamen zurück, sie war aber noch nicht bereit, sich damit zu beschäftigen. Als sie überlegte, ob sie Trüffel oder Quarkcreme zum Abschluss wählen sollte, spürte sie Darkens Hände an ihrem Körper und glitt in sie hinein. Darken hob sie hoch und drehte sich einmal um seine eigene Achse, dann küsste er sie ausgiebig.
Sirona genoss seine Gier nach ihr.
„Meine Männer würden jetzt gern den letzten offiziellen Teil der Hochzeit abschließen und fragen, ob du bereit bist?“
Sirona schaute ihn überrascht an. „Was meinst du damit?“
„Sie wollen vor dir den offiziellen Treueschwur ablegen.“
Sirona schluckte und überlegte . „Wie funktioniert das, ich meine, was muss ich machen?“
„Sie werden den Schwur ablegen und du wirst ihn entgegennehmen!“
Sirona nickte, erinnerte sich ihrer Pflicht und richtete sich in seinen Armen auf.
„Die Männer werden in einer halben Stunde im Beratungszimmer auf dich warten. Aluinn hat dir bereits Treue geschworen. Er wird sich um Omma und die Kinder kümmern, damit sie nichts mitbekommen. Ich denke, eine Wiederholung des Schwures ist bei ihm auch nicht nötig, er gehört nicht zu den Kriegern.“
Sirona nickte . „Ténoch ist auch kein Krieger.“
Darken sah sie an . „Ténoch, Freddie und Doc wurden zu Kriegern, als ich ihnen die Sterblichkeit nahm! Auch wenn sie bei Kämpfen nie in der ersten Reihe standen oder je stehen werden!“
Sirona fragte nicht, sie wusste , wer dort neben Darken stehen würde. Sie nickte und löste sich von ihm. „Ich gehe nach oben und ziehe mich um. Ich werde kommen.“
Oben schlüpfte sie aus ihren Sachen und in die weiße Thora, die sie bereits Weihnachten getragen hatte. Diese ließ sie ein wenig herrschaftlicher als normal erscheinen und sie hatte dieses Kleid dazu ausgewählt, zu besonderen Anlässen getragen zu werden. Sie war in Gedanken versunken und saß auf dem Bett, als sie spürte, wie Ychan sie rief. Sie sah hoch und erkannte das Leuchten des Saphirs, stand auf und nahm ihr Schwert in die Hand. Dann setzte sie sich wieder. Ychan war ihr Verbündeter. Ychan gab Unsterblichkeit. Das Schwert kam zu ihr, wenn sie es rief, es hatte sie mit Darken verbunden. Sie dachte über die Verantwortung nach, die sie übernahm, wenn die Männer mit ihrem Leben auf ihres schworen. Es fühlte sich falsch an, dass dieser Schwur einseitig sein sollte.
Sirona nahm ihr Halfter von der Wand, legte es an und ließ Ychan hineingleiten. Bevor sie das Schlafzimmer verließ, sah sie auf den Flur, er war leer. Sie schritt die Treppe hinunter und ging durch den Flur, der zum Ballsaal führte. Kurz vor der Tür zum Saal trat sie hinter den schweren Wandteppich, der die Tür zum Beratungszimmer verdeckte.
Sie betrat den fensterlosen Raum. Im Kamin brannte ein Feuer und an den Wänden hingen in kurzen Abständen Fa ckeln, sodass der Raum hell erleuchtet war. Neben Darken standen seine sieben Männer, Taamin, Thor, Ténoch, Katsu, Doc, Freddie und Namel. Sirona sah Namel in die Augen und sah Frieden und Glück. Sie lächelte und er erwiderte ihr Lächeln. Dann kam Darken auf sie zu, sah Ychan und überlegte kurz. Alle Männer trugen schwarze Lederhosen und hatten einen nackten Oberkörper. Sirona sah die Tattoos eines Jeden.
Darken stellte sich zu ihr vor den Kamin und die Männer stellten sich schweigend im Halbkreis vor ihnen auf. Sirona wurde immer ruhiger und Darken ging einen Schritt zu Seite.
Es war Taamin am äußeren Rand, der als Erster in die Knie ging und sprach: „Meine Königin, niemals werde ich mich von Euch wenden, immer da sein, wo Ihr mich braucht. Wenn ich mich einmal von Euch wenden sollte, dann bitte ich hiermit um meinen Tod durch Eure Hand.“
Sirona antwortete: „So sei es und ich bete darum, dass ich dir niemals das Leben nehmen muss!“
Danach fielen sie alle nacheinander auf die Knie,
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