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Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Titel: Darken 3 - Der Angriff (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bauers
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du noch lebst.“ Ihr Vater schluchzte laut auf.
    Herzfehler, sie? Stephania schüttelte innerlich den Kopf, das konnte nicht sein, sie konnte sich an nichts erinnern. Mit der freien Hand strich sie über die Hand ihres Vaters, um ihn zu trösten, sie selbst hatte nicht das Gefühl , Trost zu brauchen, sie war zu verwirrt, wusste nicht, wie sie hierhergekommen war, wie lange sie hier gelegen hatte. Ihr Kopf war leer, an ihrer Seite war ihr verzweifelter Vater, und sie wusste nicht, wie sie ihn trösten konnte. Der fremde Mann kam sie nicht besuchen und Stephania war froh und erleichtert darüber.
     
    Es waren fast zwei Monate vergangen, Stephania war vollständig genesen und der Sommer zeigte sich von seiner schönsten Seite. Alles war wie es immer gewesen war, in der Zeit vor ihrer Schwäche.
    Stephania las mit ihrem Vater in seinem Büro und vormittags kümmerte sie sich um die Blumen, Yaan hatte sie nie wiedergesehen.
    „Ich werde morgen in die Stadt gehen und dem Hutmacher einen Besuch abstatten, Vater. Soll ich dir etwas aus der Stadt mitbringen?“
    Ihr Vater sah auf und überlegte. „Das neue Wochenblatt wäre schön. Nimm Anna oder einen deiner Cousins mit, das würde mich beruhigen.“
    Stephania hielt in ihrer Bewegung inne. „Vater, du kannst mir nicht ständig eine Amme an die Seite stellen, ich werde bald 27 Jahre alt und ich möchte doch nur einen Hut kaufen, bitte. Ich werde auch auf mich aufpassen.“
    Ihr Vater holte tief Luft, die Sorge um seine Tochter war nicht zu übersehen, aber er nickte.
    Am nächsten Morgen gleich nach dem Frühstück machte sich Stephania in die Stadt auf. Sie fand tatsächlich einen wunderschönen Hut, der in den Farben zu ihrem blauen Kleid passte. Danach kaufte sie das neue Wochenblatt und schlenderte durch die Straßen auf der Suche nach einem kleinen Geschenk für ihren Vater, um ihm zu zeigen, wie sehr sie ihn liebte und dass es ihr gut ging. Sie bog auf die nächste Hauptstraße ab, Richtung Stadtzentrum, auf der sich das größte Hotel der Stadt befand und blieb erschrocken stehen. Die Kutsche vor dem Hotel kannte sie.
    Unruhig drückte sie sich in den Schatten des Häuserblocks und betrachtete die Kutsche. Unschlüssig, wie sie sich verhalten sollte, konnte sie sich nicht bewegen. Ihr Vater hatte gesagt, dass der Fremde sie zweimal gerettet und sich immer wieder nach ihrem Wohlbefinden erkundigt hatte. Danach war er ihrer Bitte nachgekommen und hatte sich von ihr ferngehalten.
    Unruhe stieg in ihr auf, sie hatte den drängenden Wunsch ihm gegenüberzutreten, ihn zu fragen, wer er war, aber sie spürte auch das Bedürfnis, sich vor ihm in Sicherheit zu bringen. Er machte ihr Angst, und wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, dann musste sie zugeben, dass ihre Instinkte laut aufschrien bei dem Gedanken, ihn noch einmal zu sehen.
    Sie mochte das Gefühl von Angst nicht, es ließ sie immer genau das Gegenteil von dem tun, was ihre Intuition ihr riet. Wenn sie sich ihrer Angst nicht stellte, würde diese sie einholen. Wie würde er reagieren, wenn sie in seiner Gegenwart wieder zusammenbrach? Würde er sie wieder retten?
    Ihr Magen meldete sich und sie starrte wütend auf ihre Füße, wollte jetzt nicht schwach sein! Tiefe Atemzüge beruhigten sie wieder und sie hob ihren Blick, um die Kutsche anzusehen. Er stand direkt davor und sah ihr in die Augen.
    Stephania zuckte zurück. Er ließ sie nicht aus den Augen, rührte sich jedoch auch nicht, aber an seiner Körperhaltung erkannte sie, dass er auf dem Sprung war. Sie schwankte, drehte sich um und lief davon.
    Als sie sich umdrehte, sah sie, dass er ihr folgte. Zwei Häuserblocks weiter war der Park, dahinter ein kleiner Wald. Sie kannte sich in dem Wald und auf dem Gelände, das daran angrenzte, gut aus, dorthin konnte sie ihm entkommen. Er würde es nicht wagen, ihr hinterherzurennen.
    Stephania lief schnellen Schrittes auf den Wald zu und versteckte sich hinter einem Baum, an den sie sich schwer atmend lehnte. Dann stützte sie sich ab und sah auf den Gehweg hinaus. Er stand keine hundert Meter von ihr entfernt und beobachtete sie, seine Augen waren noch dunkler als zuvor und es schien, als wenn es ihn wütend machte, dass sie vor ihm floh. Dann, als kein weiterer Fußgänger, keine Kutsche zu sehen war, setzte er zum Spurt an.
    Stephania riss die Augen auf, ließ ihre Taschen fallen, raffte die Röcke, und rannte los. Tief in den Wald, Richtung Bergwerksmine. Sie kannte eine kleine versteckte Höhle unterhalb

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