Darken 3 - Der Angriff (German Edition)
bevor er ihr am Hals eine Schleife band. Schließlich sah er sich sein Werk an und grinste. „Aluinns Geschmack ist besser als ich dachte.“
Sirona sah an sich herunter. Der Bikini bedeckte genau das Minimum der wichtigsten Stellen. Ihr Körper war durch die letzten Tage gleichmäßig leicht gebräunt, sodass die Farbe sie nicht blass machte. Ihre Rundungen waren weiblich aber straff, sie musste ein wenig abgenommen haben und erinnerte sich, dass sie wenig und sehr gesund gegessen hatte und immer den ganzen Tag in Bewegung gewesen war. Allein die Wanderungen im Amazonas oder die täglichen Wasserspiele hatten ihren Körper noch schöner werden lassen.
Sie stiegen beide in das Boot, das Darken sogar mit etwas Essbarem in einem Korb bestückt hatte, dann startete er den Motor, als plötzlich Black Guaraná mit einem gewaltigen Satz in das Boot sprang. Darken drehte sich um.
Ihre Gedanken flogen durcheinander. Sirona dachte: Er kann das Boot bewachen, wenn wir unter Wasser sind.
Wenn jemand ihn sieht, würde das die Aufmerksamkeit auf uns ziehen .
Sie sandte ihm ein Bild von sich in einem Hauch von Pink neben einem schwarzen Panther, der sich neben ihr auf dem teuren Schnellboot in der Sonne räkelte.
Darken verschloss sich, sah stumm erst Sirona, dann Black Guaraná und schließlich wieder Sirona an. Sie sah, wie es in ihm arbeitete. Dann drehte er sich um und fuhr langsam an, damit Sirona und Black Guaraná nicht stürzten. Sirona schmiegte sich gegen den Wind von hinten an ihn und bedankte sich mit einem Kuss auf seine Schulter. In Gedanken sprach er Sirona an: Wenn wir auf Menschen stoßen, muss Black Guaraná im Boot verschwinden, es sei denn jemand betritt es ohne uns, dann hat er freie Hand.
Naja, nicht ganz, es wäre nett , wenn er ihn am Leben lässt, bis wir zurück sind , fügte Sirona hinzu.
Black Guaraná ließ sich auf dem Vordeck auf die Seite fallen und schnaufte. „Ein Schnellboot fahrender Panther, wie konnte ich mir nur einbilden, dass ich schon alles gesehen habe“, murmelte Darken.
Sirona küsste ihn grinsend und hielt ihn von hinten fest umschlungen.
„ Wusstest du, dass 1902 auf Martinique der Vulkan Monte Pelée ausbrach? Damals ging die ehemalige Hauptstadt Saint Pierre komplett unter, 15 Schiffe wurden im Hafen versenkt, als die Asche alles unter sich begrub. Es ist nicht ganz ungefährlich, nach diesen Schiffen zu tauchen, man sollte nie ohne Tauchbegleitung oder Tauchschule runtergehen. Ich dachte, wir fahren heute zu einem der entlegensten Schiffwracks. Es ist noch ziemlich gut erhalten und wirkt daher recht gruselig, hast du Lust?“
Sirona nickte aufgeregt.
Sie fuhren fast drei Stunden. Sirona stand vor Darken und lenkte das Boot, er hielt sie von hinten im Arm und passte auf, dass sie auch alles richtig machte. Er erklärte ihr die Instrumente und wies sie auf die einen oder anderen Finessen hin. Sie genossen den engen Körperkontakt, gepaart mit dem Wind und der unendlichen Weite vor ihnen. Black Guaraná schien es ebenfalls zu genießen, er lag ausgestreckt, alle viere weit auseinandergespreizt in der Sonne. Wegen des Windes hatte er die Augen fest geschlossen.
Am Horizont tauchten Boote auf und Darken verringerte das Tempo, er schaltete sein Echolot und eine zweite Schalttafel ein , auf der ein mehrdimensionales Bild erschien.
„Was ist das?“
Darken lächelte stolz. „Das ist ein neuentwickeltes Echolot. Auf dem normalen, hier rechts, kann man nur Umrisse erkennen, man sieht an den Schatten, ob es sich bewegt, wie zum Beispiel ein Fischschwarm. Das neue ist in der Lage, neben Entfernungen auch Tiefe und Dichte zu messen und zeichnet dadurch ein dreidimensionales Bild. Siehst du, das hier ist ein relativ kleines Schiff und diese länglichen Teile sind Taucher, das bedeutet, da unten ist es schon ziemlich voll.“
Er fuhr langsam weiter und sie näherten sich den anderen Booten, die alle die Tauchbojen und Tauchflaggen ausgehängt hatten. Darken pfiff und Black Guaraná sprang auf. „Komm runter, da oben liegst du wie auf einem Präsentierteller.“ Black Guaraná legte sich hinter Sirona auf den Boden. Dann kam unter Wasser ein wesentlich größeres Boot in Sicht, an dem sie auf den ersten Blick keine Taucher ausmachten.
„Warum taucht niemand dort, es muss doch aufgrund der Größe viel interessanter sein, als die Kleinen?“
Darken sah noch etwas länger auf das Bild. „Es werden Taucher da sein, aber wesentlich weniger. Das Schiff liegt viel tiefer und
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