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Darkover 01 - Landung auf Darkover

Darkover 01 - Landung auf Darkover

Titel: Darkover 01 - Landung auf Darkover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Irgend etwas in dieser Luft tut mir gut… und die Sonne ist herrlich.«
    »Sie ist wunderbar«, pflichtete sie bei. Auch sie war sich eines besonderen Gefühles des Wohlbefindens und der Euphorie bewußt - und beides schien von der wohlriechenden Luft herbeigezaubert zu werden. Es muß der höhere Sauerstoffgehalt sein. Sie trat in die Helligkeit hinaus und streckte sich wie eine Katze im Sonnenschein.
    Ein deutliches Bild entstand in ihrem Sinn, hell und aufdringlich und seltsam erregend: Rafe, wie er Camilla in seine Arme zog… »Das ist wunderbar!« jubelte sie laut und atmete tief ein, als sie den eigenartigen, irgendwie goldenen Duft wahrnahm, der den leichten warmen Wind erfüllte.
    »Was ist wunderbar? Oder müßte ich fragen - wer? Ich wüßte niemand anderen als dich«, sagte Ewen und umrundete das Zelt und lachte: »Komm, wir gehen in den Wald… «
    »Marco… «
    »Marco geht es besser. Ist dir eigentlich klar, daß ich seit dem Absturz nicht mehr mit dir allein gewesen bin… immer waren all diese Leute dabei!«
    Hand in Hand schlenderten sie auf die Bäume zu. MacLeod kam ihnen vom Waldrand her entgegen, die Hände mit reifen, runden, grünlich-durchscheinenden Früchten vollgepackt; er reichte ihnen eine Handvoll. Seine Lippen trieften von ihrem Saft. »Hier. Sie schmecken wundervoll… «
    Lachend biß Heather in die runde, glatte Kugel. Sie platzte auf und versprühte einen süßen wohlriechenden Saft. Und sie aß sie ganz auf, fast gierig, und griff nach einer weiteren. Ewen versuchte sie wegzuziehen.
    »Heather, du bist verrückt - sie sind noch nicht einmal getestet… «
    »Ich habe sie getestet«, meinte MacLeod lachend, »ich habe ein halbes Dutzend zum Frühstück gegessen, und ich fühle mich wunderbar! Sag meinetwegen, ich sei medial veranlagt, wenn du willst. Sie werden dir nichts anhaben, und sie sind mit jedem nur vorstellbaren Vitamin, das wir von der Erde her kennen, und einigen weiteren, die wir noch nicht kennen, vollgestopft. Ich weiß es, sage ich dir!«
    Er erwiderte Ewens Blick, und der junge Arzt, in dem ein eigenartiges Bewußtsein anwuchs, sagte langsam: »Ja. Ja, du weißt es wirklich, natürlich sind sie gut. Genau wie jene Pilze dort… « Er zeigte auf einen grau-weißen Schwamm, der an manchen Bäumen wuchs, »bekömmlich und voller Proteine sind, wohingegen der Genuß jener dort… «, dieses Mal zeigte er auf erlesen aussehende goldfarbene Nüsse, »tödlich ist… zwei Bissen werden dir bereits gewaltige Bauchschmerzen verursachen, und eine halbe Tasse davon wird dich umbringen - aber woher, zum Teufel, weiß ich das alles?« Er rieb sich die Stirn, spürte das eigenartige Prickeln seines Gehirns durch den Schädelknochen hindurch und nahm schließlich von Heather eine Frucht.
    »Also gut, dann werden wir alle miteinander verrückt spielen! Köstlich! Besser als unsere Tagesrationen… Wo ist Judy?«
    »Mit ihr ist alles in Ordnung«, sagte MacLeod lachend. »Ich gehe los und suche nach ein paar weiteren Früchten!«
     
    Marco Zabal lag allein, mit geschlossenen Augen, in dem Schutzzelt und träumte von der Sonne über den baskischen Hügeln seiner Kindheit. Weit entfernt, im Wald, schien es ihm, hörte er ein Singen, ein Singen, das nicht mehr aufhören wollte - hoch und klar und süß. Er erhob sich, hielt sich nicht damit auf, auch nur ein Kleidungsstück anzulegen, und mißachtete auch das warnende Klopfen seines Herzens. Ein ungeheuerlicher Glanz des Wohlbefindens und der Schönheit durchwogte ihn. Der Sonnenschein lag als strahlende Aura über der schräg abfallenden Lichtung, die Bäume kamen ihm wie ein dunkler und schützend herniederhängender Baldachin vor, ein sanft bewegter, winkender Baldachin, die Blumen funkelten und glitzerten in einem Hauch von Gold, Orange und Blau, und Farben, die er nie zuvor gesehen hatte, tanzten und gleißten vor seinen Augen.
    Aus den Tiefen des Waldes wehte der Gesang herbei, hoch, schrill, unglaublich süß… Die Flöten des Pan, die Leier des Orpheus, der Ruf der Sirenen. Er fühlte seine Schwäche versiegen - er erlangte seine Jugend wieder.
    Jenseits der Lichtung sah er drei seiner Gefährten, wie sie lachend im Gras lagen, das Mädchen trat mit den bloßen Zehen Blumen in die Luft. Verzückt blieb er stehen, sie zu beobachten, einen Augenblick lang verstrickt in den Netzen ihrer Phantasie… Ich bin eine Frau, aus Blumen gemacht… Doch das ferne Singen lockte ihn weiterzugehen. Sie winkten ihm, sich zu ihnen zu

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