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Darkover 01 - Landung auf Darkover

Darkover 01 - Landung auf Darkover

Titel: Darkover 01 - Landung auf Darkover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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taumelte, als er die Lichtung überquerte. In einem Dickicht nahe dem Bach sah er regungslose Körper - ob tot oder verwundet oder übersättigt, konnte er nicht sagen; ein schneller Blick ergab, daß Camilla nicht bei ihnen war, und er ging weiter. Der Boden schien unter seinen Füßen zu schaukeln, und er mußte seine ganze Konzentration aufbieten, um nicht irrwitzig in den Wald zu laufen und dort seine Suche… seine Suche nach… Er riß sich zusammen und zwang sich, sich seiner Suche bewußt zu sein; verbissen ging er weiter.
    Auch in der Freizeithalle, in der Mitglieder der Neu-Hebriden-Gemeinschaft in erschöpftem Schlaf ausgestreckt lagen oder geistesabwesend auf Musikinstrumenten herumklimperten, fand er sie nicht. Und genausowenig im Lazarett, obgleich ihm ein über dem Boden niedergegangener Schneesturm aus Papier verriet, daß hier jemand mit den medizinischen Unterlagen Amok gelaufen war… Bück dich, nimm eine Handvoll Papierfetzen auf, laß sie durch deine Finger rieseln wie fallenden Schnee, laß sie im Wind davonwirbeln…
    MacAran erfuhr nie, wie lange er reglos dagestanden war, dem Wind gelauscht und den spielenden Wolken zugesehen hatte, erfuhr nie, wie lange es dauerte, bis der Mahlstrom des brodelnden Wahnsinns wieder wich, wie eine Flutwelle, die am Ufer zerrte und saugte. Doch die jagenden Wolken hatten das Antlitz der Sonne bedeckt, und der Wind wehte eiskalt, als er sich erholte und in einem Anfall jäher Panik wie besessen in jede Nische und überall auf der Lichtung nach Camilla suchte.
    Die Computerkuppel betrat er ganz zuletzt - und fand sie verdunkelt (was ist mit den Lichtern geschehen? Hat die Explosion sie alle zerstört… alle Energiekontrollen des Schiffes?).
    MacArans erster Gedanke war, sie sei verlassen. Doch als sich seine Augen schließlich an das schwache Dämmerlicht gewöhnten, entdeckte er im Hintergrund des Raumes schattenhafte Gestalten… Captain Leicester und - ja - Camilla… sie kniete neben ihm und hielt seine Hand.
    Inzwischen betrachtete er es als selbstverständlich, die Gedanken des Captains hören zu können: Warum habe ich dich früher nie wirklich gesehen, Camilla? In einem kleinen, noch vernünftigen Teil seines Verstandes war MacAran verwundert und beschämt über die primitive Empfindungsflut, die ihn überwältigte, eine brüllende Wut, die ihn die Zähne fletschen und sagen ließ: Diese Frau gehört mir!
    Er ging auf sie zu, und er erhob sich auf die Fußballen, und seine Kehle schwoll an, seine Lippen waren zurückgezogen, seine Zähne entblößt, seine Stimme ein wortloses Fauchen.
    Captain Leicester sprang auf und starrte ihm trotzig entgegen, und MacAran war sich abermals mit dieser unbegreiflichen gesteigerten Sensitivität des Fehlers bewußt, den der Captain beging…
    Noch so ein Irrer - ich muß Camilla vor ihm schützen… diese Pflicht kann ich noch für meine Mannschaft erfüllen… Und dann vermischte sich zusammenhängendes Denken mit einer Woge von Zorn und Verlangen. Das machte MacAran rasend; Leicester duckte sich leicht und sprang ihn an, und die beiden Männer gingen zu Boden, umklammerten sich, brüllten in primitivem Kampf aus tiefer Kehle. MacAran kam auf dem Captain zu liegen und sah mit einem blitzartigen Hochblicken, daß sich Camilla seelenruhig an die Wand lehnte - doch ihre Augen waren geweitet, und sie verfolgte den Kampf gespannt, und er wußte, daß sie vom Anblick der kämpfenden Männer erregt war und - passiv, gleichgültig denjenigen akzeptieren würde, der in diesem Kampf triumphierte…
    Dann kehrte die Vernunft in MacArans Denken zurück. Er riß sich von Captain Leicester los und mühte sich hoch. Mit eindringlicher Stimme sagte er: »Sir, wir benehmen uns idiotisch. Wenn Sie dagegen ankämpfen, dann können Sie es unter Kontrolle bekommen… Versuchen Sie, dagegen anzukämpfen, versuchen Sie, vernünftig zu sein… «
    Aber Leicester rollte sich weg, kam auf die Füße und fletschte vor Wut die Zähne, auf seine Lippen war Schaum getupft, seine Augen schielten grotesk - er war nicht mehr bei Sinnen. Er senkte den Kopf und stürmte mit verbissener Wut auf MacAran zu… Rafe, jetzt völlig kühl bei Verstand, trat zurück: »Tut mir leid, Captain«, sagte er bedauernd, dann traf er ihn mit einem gut gezielten, einzelnen Schlag, und der amoklaufende Mann brach besinnungslos zusammen.
    Er stand da und blickte auf ihn hinunter, und gleichzeitig fühlte er die Wut aus sich heraussprudeln, als sei sie fließendes

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