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Darkover 01 - Landung auf Darkover

Darkover 01 - Landung auf Darkover

Titel: Darkover 01 - Landung auf Darkover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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möglich gewesen, zu meinem Beichtvater zu laufen und seine Vergebung zu erbitten für all die Dinge, die ich in meinem Wahnsinn getan habe - nach den Begriffen mancher Menschen häßliche, im Grunde jedoch harmlose Dinge -, daß ich dann also nicht fähig gewesen wäre, diese armen Männer zu töten. Es muß einiges falsch sein an einem System, das besagt, man könne Schuld an- und abnehmen… wie einen Überzieher. Und was den Wahnsinn anbelangt - im Wahnsinn kann nichts zutage treten, was nicht bereits vorhanden war. Was mir wirklich unerträglich war, fange ich an zu begreifen, das war nicht das Wissen darum, daß ich im Wahn mit anderen Männern verbotene Sachen getan habe… es war das Wissen, daß ich nicht mehr geglaubt habe, sie seien falsch, diese Dinge, das Wissen, daß ich, sooft ich einen dieser Männer sehen würde, an diese Zeit würde denken müssen… an diese Zeit, in der unser Verstand so vollkommen offen füreinander war… in der wir den Geist und den Körper und das Herz des anderen in der vollkommensten Liebe und Gemeinsamkeit kennengelernt haben, die menschliche Wesen nur erfahren können. Ich wußte, ich würde es nie wieder vor den anderen verbergen können, und deshalb habe ich das kleine Messer genommen… und habe mich darangemacht, es vor mir selbst zu verbergen.« Er lächelte schief, ein schreckliches Totenkopfgrinsen. »Judith, Judith, verzeih mir, du bist gekommen, mich um Hilfe zu bitten, du hast mich gebeten, dir die Beichte abzunehmen - und jetzt hast du schlußendlich der meinen zugehört.«
    Sie sagte sehr sanft: »Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann werden wir alle Priester füreinander sein müssen, wenigstens so weit, daß wir einander zuhören und die Hilfe gewähren, die uns möglich ist.« Eine Formulierung, die er ausgesprochen hatte, setzte sich in ihr fest, und sie wiederholte sie laut: »Diese Zeit, in der unser Verstand so vollkommen offen füreinander war… die vollkommenste Liebe und Gemeinsamkeit, die menschliche Wesen je erfahren können. Das scheint es zu sein, was uns diese Welt geschenkt hat. In verschiedenem Ausmaß, ja - aber auf die eine oder andere Weise uns allen. Das hat auch er gesagt… «
    Und langsam, immer wieder nach Worten suchend, erzählte sie ihm vom dem Fremden, von ihrer ersten Begegnung im Wald, wie er während der Zeit des Windes nach ihr geschickt hatte, und von den seltsamen Dingen, die er ihr ohne Sprache gesagt hatte.
    »Er hat mir gesagt… der Verstand eines jeden einzelnen von uns sei wie eine halb verschlossene Tür«, sagte sie. »Doch wir haben einander verstanden, vielleicht um so mehr, weil es diese… diese totale Gemeinsamkeit gegeben hat. Aber niemand will mir glauben!« beendete sie ihre Schilderung mit einem Ausruf der Verzweiflung. »Sie glauben, ich sei verrückt oder würde lügen!«
    »Spielt es denn eine so große Rolle, was sie glauben?« fragte der Priester bedächtig. »Vielleicht schützt du ihn durch ihren Unglauben sogar. Du hast mir gesagt, er habe Angst vor uns… vor deinem Volk - und wenn er und seinesgleichen sanftmütige Wesen sind, bin ich nicht überrascht. Eine telepathische Rasse, die sich während der Zeit des Geisterwindes in unsere Gedanken hätte einschalten können, hätte vermutlich festgestellt, daß wir ein erschreckend gewalttätiges und furchteinflößendes Volk sind, und damit hätten sie nicht völlig unrecht gehabt, obgleich wir noch eine andere Seite haben. Doch wenn die anderen erst einmal anfangen, an deinen - wie formuliert es Fiona? -, an deinen Elfenliebhaber zu glauben, so könnten sie sein Volk aufspüren, und das könnte möglicherweise ein böses Ende nehmen.« Er lächelte wehmütig. »Du weißt - unsere Rasse hat einen schlechten Ruf, was das Zusammentreffen mit anderen Kulturen betrifft… Kulturen, die wir als der unseren unterlegen betrachten. Wenn dir der Vater deines Kindes etwas bedeutet, Judy, so würde ich dafür sorgen, daß sie auch weiterhin nicht an ihn glauben.«
    »Für immer?«
    »So lange, wie nötig. Dieser Planet ist bereits dabei, uns zu verändern«, sagte Valentine. »Vielleicht werden eines Tages unsere und seine Kinder einen Weg finden, ohne die Gefahr einer Katastrophe zusammenzutreffen… wir jedoch… wir werden abwarten müssen.«
    Judy zog an der um ihren Hals liegenden Kette, und er sagte: »Hast du daran nicht ein Kreuz getragen?«
    »Ja, ich habe es abgenommen - verzeih mir.«
    »Warum? Hier bedeutet es nichts. Aber was ist das?«
    Es war

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