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Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Titel: Darkover 02 - Herrin der Stuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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oder drei Waschfässern über dem Feuer ausgeschüttet und es völlig erloschen war, blickte er voller Abscheu auf das Ding, das sich noch immer schwach regte. Die Frau hatte sich inzwischen tropfnaß aus dem Gefäß befreit.
»Du hast Glück gehabt«, sagte Donal und fuhr, ehe sie widersprechen konnte, fort: »Ein Tropfen Haftfeuer hatte dich erfaßt, gute Frau. Er hätte dein Kleid verbrannt, sich durch Fleisch und Knochen gebohrt und so lange an dir gefressen, bis man das verbrannte Fleisch hätte abschneiden müssen.«
Allart trat so lange auf das zerstörte Ding aus Metallrohren, Rädern und Pseudo-Fleisch, bis es zu einem kleinen Häufchen wurde, das sich immer noch schwach bewegte.
»Nimm das«, wies er einen der Stallknechte an. »Lies es mit deiner Schaufel auf. Berühre es nicht mit den Händen und vergrabe es tief in der Erde.«
Eine der Wachen kam heran und sah kopfschüttelnd zu.
»Oh Götter! Dem müssen wir in diesem Krieg entgegentreten? Welcher Teufel hat das gegen uns geschickt?«
»Lord Elhalyn, der König über dieses Land sein will«, sagte Donal mit versteinertem Gesicht. »Könnte meine Schwester nicht den Blitzschlag steuern, würde mein Freund und Bruder jetzt brennend hier liegen!« Er drehte sich um und fühlte, daß Dorilys die Treppen hinabrannte. Cassandra folgte ihr, so schnell es ihr steifes Bein zuließ. Dorilys lief auf Donal zu und riß ihn in ihre Arme.
»Ich habe es gespürt! Ich habe gespürt, wie es über uns schwebte und habe es heruntergeschlagen!« rief sie. »Es hat weder dich noch Allart getroffen! Ich habe euch gerettet, ich habe euch beide gerettet!« »Das hast du tatsächlich«, bestätigte Donal, der das Mädchen in den Armen hielt. »Wir sind dir dankbar, mein Kind, wir sind dir dankbar! Du bist wirklich, wie Kyril es damals auf der Feuerstation sagte – die Herrin der Stürme!«
Dorilys klammerte sich an ihn. Ihr Gesicht war von solcher Freude erfüllt, daß Allart plötzlich Furcht spürte. Ihm schien, als würden Blitze über der Burg hinwegzucken – obwohl der Himmel wieder ganz klar war. Die Luft schien mit Feuer geladen zu sein.
War es das, was ihnen in diesem Krieg bevorstand? Cassandra eilte auf ihn zu, hielt ihn fest, und er spürte ihre Angst wie seine eigene. Dann fiel ihm ein, daß sie den Schmerz der Haftfeuer-Verbrennungen bereits kennengelernt hatte.
»Weine nicht, meine Liebe, Dorilys hat mich gerettet«, sagte Allart. »Sie hat Damon-Rafaels schändliche Waffe zerstört, bevor sie mich erreichen konnte. Ich nehme an, daß er mich nun für tot hält. Es ist also nicht wahrscheinlich, daß er ein weiteres dieser Dinger gegen mich losschickt.«
Doch während er sie tröstete, war er selbst noch immer geängstigt. Dieser Krieg würde kein gewöhnlicher Bergkrieg werden, sondern etwas ganz Neues und Entsetzliches.

26
    Hätte es in Allarts Gedanken noch Raum für Zweifel über den kommenden Krieg gegeben – jetzt gab es ihn nicht mehr. Auf allen Straßen, die zum Gipfel von Aldaran führten, sammelten sich Truppen. Donal regelte die Verteidigung. Rund um die tiefergelegenen Hänge hatte er bewaffnete Männer stationiert. Zum ersten Mal, seit Donal sich erinnern konnte, war Burg Aldaran wieder die gewappnete Festung, als die man sie erbaut hatte.
Ein Parlamentär war unter der Waffenstillstandsflagge in die Burg gekommen. Allart stand in Aldarans Empfangsraum und schaute den Lord, der ruhig, leidenschaftslos und drohend auf seinem hohen Sessel saß, an. Dorilys saß neben ihm, während Donal an ihrer Seite stand. Selbst Allart wußte, daß Dorilys’ Anwesenheit nur eine Rückenstärkung Donals bedeutete.
»Mein Fürst«, sagte der Parlamentär und verbeugte sich, »hört nun die Worte von Rakhal Scathfell, der bestimmte Zusicherungen und Zugeständnisse Mikhail Aldarans fordert.«
Aldaran sagte überraschend sanft: »Ich bin es nicht gewohnt, Forderungen entgegenzunehmen. Mein Bruder Scathfell mag zu Recht all das beanspruchen, was seine Vasallen ihm als ihrem Lehnsherren traditionell schulden. Sag ihm daher, daß ich bestürzt darüber bin, daß er von mir etwas fordert, das er nur zu angemessenen Bedingungen zu beanspruchen hat.«
»So wird es gesagt werden«, sagte der Parlamentär. Allart wußte, daß er lediglich eine Stimme darstellte und ausgebildeter Sprecher war. Der Mann mußte in der Lage sein, bis zu zwei oder drei Stunden Rede und Gegenrede ohne die geringste Abweichung in Ausdruck und Betonung aufzuzeichnen. Allart war sicher, daß die

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