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Darkover 03 - Herrin der Falken

Titel: Darkover 03 - Herrin der Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Verwandter.« Sie verabschiedete ihn mit einem Nikken, und als er kehrtmachte, lachte sie fröhlich auf.
    »Ihr seid Romy? Ruyven hat mir auf dem Weg hierher von Euch erzählt. Natürlich hatten wir keine Ahnung, daß Ihr unsere Vogelpflegerin sein würdet. Vielleicht könnt Ihr unterwegs Erlaubnis von Eurer Schwertfrauen-Gesellschaft erhalten, mein Zelt zu teilen, damit wir des Nachts beide in der Nähe der Vögel sind? Ich bin Maura Elhalyn, Leronis, Überwacherin im Dritten Kreis von Tramontana. Meine Mutter war eine Ridenow, so daß ich etwas von der Serrais-Gabe habe… kennt Ihr jenes Laran?«
    »Nein«, antwortete Romilly. »Ich weiß wenig über Laran.«
    »Und doch müßt Ihr welches haben, wenn Ihr mit Kundschaftervögeln umgehen könnt«, stellte Lady Maura fest, »denn das ist ohne Laran so gut wie unmöglich. Ihr habt also die alte MacAran-Gabe? In welchem Turm seid Ihr ausgebildet worden, mestra? Und wer ist Eure Bewahrerin?«
    Romilly schüttelte stumm den Kopf. Schließlich gestand sie:
    »Ich bin nie in einem Turm gewesen, domna.«
    Lady Maura war überrascht, aber sie hatte zu gute Manieren, um es zu zeigen. Sie sagte: »Wenn Ihr mich für fünf Minuten entschuldigen wollt, ziehe ich mich schnell an. Ich habe meinen Cousin Ranald nur aufgezogen, ich kann mein Kleid sehr gut allein zuschnüren. Dann beteilige ich mich an der Versorgung der Vögel, wie es meine Pflicht ist. Ich hatte nicht die Absicht, die ganze Arbeit Euch zu überlassen, Schwertfrau.«
    Sie ging schnell in ihr Zelt, die Hände bereits an den Verschlüssen ihres Nachtgewandes, und schloß den Eingang hinter sich. Romilly sah den Verband an Temperentias Bein nach und freute sich, daß die wunde Stelle glatt und nicht im geringsten entzündet war. Stirnrunzelnd sagte sie zu Ruyven, der sich um Diligentia kümmerte: »Werden wir uns von dieser Lady herumkommandieren lassen müssen?«
    »Dazu ist die Leronis viel zu einsichtig, Romilly«, erwiderte Ruyven. »Wie sie mir erzählte, ist sie mit Kundschaftervögeln nicht vertraut. Du wirst aber bemerkt haben, daß sie bei ihrer Annäherung nicht gekreischt haben. Auf dem Ritt von den Bergen herunter hat sie geholfen, für sie zu sorgen – du hast doch wohl nicht geglaubt, daß ich mit drei Vögeln allein fertiggeworden wäre?«
    »Warum nicht?« fragte Romilly. »Mir hat das nichts ausgemacht.“ Doch Mauras offene Freundlichkeit hatte sie entwaffnet. »Was ist das Serrais-Laran, von dem sie sprach?«
    »Ich weiß sehr wenig darüber; es kommt nicht einmal in den Türmen häufig vor. In der Zeit des Zuchtprogramms unter den Großen Häusern der Hastur-Sippe waren die Leute von Serrais dafür bekannt, daß sie ein Laran herangezüchtet hatten, mit dem sie mit solchen kommunizieren konnten, die nicht menschlich sind… mit den Waldläufern vielleicht oder den Katzenwesen oder… anderen jenseits von ihnen, aus anderen Dimensionen durch ihre Sternensteine herbeigerufen. Wer dazu fähig ist, für den sollte die Kommunikation mit Kundschaftervögeln kein Problem darstellen. Sie erzählte mir einmal, dieses Laran sei der MacAran-Gabe ähnlich, stamme vielleicht von ihr ab.«
    »Hast du sie im Turm gut gekannt?« erkundigte sich Romilly mit einer Spur von Eifersucht. Ruyven schüttelte den Kopf.
    »Ich bin ein Cristofero. Und sie hat Jungfräulichkeit gelobt. Nur eine solche Frau bringt es fertig, ohne jede Ziererei mitten unter Soldaten zu leben.«
    Er hätte wohl mehr erzählt, aber Lady Maura trat in einem einfachen Kleid, die Ärmel hochgekrempelt, aus ihrem Zelt. Ohne einen Augenblick zu zögern oder Ekel zu verraten, ergriff sie den Korb mit dem stinkenden Vogelfutter, nahm eine Handvoll heraus und hielt sie Prudentia hin. Dabei sprach sie leise auf den Vogel ein.
    »So, Hübsche, da ist dein Frühstück. Da wir gerade davon reden, habt Ihr schon Frühstück gehabt, Romilly? Nein, wie ein guter Vogelpfleger habt Ihr zuerst für eure Vögel gesorgt, nicht wahr? Wir brauchen sie nicht fliegen zu lassen, sie werden morgen mehr als genug Bewegung bekommen. Ruyven, wenn du eine Ordonnanz in die Messe schicken willst, könnte man uns das Frühstück herbringen – schließlich sollen wir gleich aufbrechen.« Während sie sprach, fütterte sie dem Vogel Aasstückchen und lächelte dabei, als seien es duftende Blumen. Prudentia zirpte vor Vergnügen.
    Nun, zimperlich ist sie nicht. Es macht ihr nichts aus, schmutzige Hände zu bekommen.
    Ruyven fing den Gedanken auf und sagte leise: »Das habe ich

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