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Darkover 05 - Zandrus Schmiede

Titel: Darkover 05 - Zandrus Schmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Deborah J. Ross
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Pferde nicht besonders an. Die Straße wurde schmaler, die Landschaft steiler und zerklüfteter. Erst Hali und dann Thendara blieben mit all ihrem Lärm und ihren Farben hinter ihnen zurück. Als die Stunden sich zu Tagen angenehmer Gesellschaft ausdehnten, stießen sie auch auf immer weniger andere Reisende. Sie übernachteten in schlichten, aber bequemen Unterkünften, die entlang der Bergstraßen immer eine Tagesreise entfernt standen. Es wurde schwer bestraft, wenn jemand in einer solchen Zuflucht die Waffe zog, ganz gleich, wie dringlich der Grund war. Niemand riskierte hinausgeworfen und den mörderischen Venza-Stürmen ausgesetzt zu werden.
    Gegen Nachmittag des fünften Tages lösten sich die Wolken vollkommen auf. Die beiden Freunde legten am höchsten Punkt eines Passes eine Pause ein, um ihre Pferde zu Atem kommen zu lassen. Über ihnen kreiste ein einsamer Falke am Himmel. Varzil entdeckte etwas auf den weiter entfernten Hügeln, das wie ein Schatten aussah. Er wies Carolin darauf hin, denn der Tag war klar.
    »Ja, das sind erst kürzlich zurückliegende Haftfeuer-Brände. Siehst du, dass es aufhört, wo der nackte Fels beginnt?«
    Varzil suchte mit Laran ebenso wie mit dem Blick und schauderte. Nun, da er wusste, was es war, konnte er es meilenweit riechen.
    »Manchmal fürchte ich, dass wir beide niemals ein Ende dieser Dinge sehen werden«, sagte Carolin.
    »Ich bete darum, dass du dich irrst. Man hat mir immer gesagt: Warte. Sei geduldig. Lass den Dingen ihren eigenen Lauf - bis ich genug davon hatte. Ich gehe davon aus, dass du das Gleiche gehört hast.«
    »Ja, aber ich werde nicht aufgeben, und du solltest es auch nicht tun. Nur weil ein paar alte Esel nicht über ihre eigene Nase hinwegschauen können, bedeutet das nicht, dass wir anderen auch so leben müssen. Und ich habe einen ganzen Hof voll davon! Gar nicht zu reden von den alten Tanten beider Geschlechter, die glauben, dass man nie etwas zum ersten Mal tun sollte!«
    Varzil lachte leise. Auch Arilinn hatte seinen Anteil an Konservativen. Es gab zwar kaum Türme mit mehr Prestige, aber keiner wagte weniger Experimente. Manchmal verhielt sich Bakar, der jüngere Bewahrer, als wäre die Tradition so wichtig, dass es alle anderen Dinge überschattete.
    »Ich bin ganz deiner Meinung«, sagte Varzil. »Ob es nun dein Vertrag ist oder etwas anderes, wir dürfen nicht aufgeben, die Dinge zum Besseren zu verändern. Vielleicht besteht das Problem ja darin, dass die Menschen zwar darunter leiden, wie es jetzt ist, aber noch nicht genug. Sie fürchten, was sie nicht kennen, mehr als das, was sie tun.«
    Carolin lenkte sein Pferd den Pass hinunter und ließ dabei die Zügel lang, damit das Tier den Kopf senken und sein eigenes Gleichgewicht finden konnte. »Ja, es mag sein, dass wirkliche Veränderungen die Kraft der Verzweiflung benötigen. Ich hoffe, dass es nicht so weit kommen wird. Ich kann mir nichts Schrecklicheres vorstellen als das, was in Neskaya und Tramontana passiert ist, und selbst das hatte keine dauerhaften Auswirkungen. Der neue Turm in Tramontana dient Hastur allein. Im nächsten Krieg wird es uns nicht an Haftfeuer mangeln. Und wenn das Donnergrollen aus Asturias weitergeht, wird es bis dahin nicht mehr lange dauern.«
    Varzil hörte die Enttäuschung in der Stimme seines Freundes, dass der neue Turm in Tramontana nur das Potenzial zur Zerstörung vergrößert hatte. »Eines Tages«, sagte er, »wenn ich Bewahrer bin und du König, werden wir nicht so weitermachen müssen, wie es immer gewesen ist.«
    »Und wir werden den Turm von Neskaya wieder aufbauen«, fügte Carolin hinzu. »Nicht als weitere Quelle schrecklicher Laran-Waffen, sondern als ein Symbol des Friedens und der Hoffnung. Bei meiner Ehre, das schwöre ich.«
     
    »Dort!« Carolin wies nach vorn. »Kannst du den See sehen?«
    An diesem Morgen waren sie aus den Hügeln ins Weideland gekommen. Anmutige, Wasser liebende Weiden zogen sich an den Bächen entlang. Das Land selbst roch frisch. Varzil entdeckte ein blaues Oval, wie ein flüssiges Stück Himmel, das man in einem Becher gesammelt hatte, ein ausgedehntes Herrenhaus, Wiesen mit Schatten spendenden Bäumen, einen Garten mit einer niedrigen Steinmauer und die ordentlichen Reihen eines kleinen Obstgartens.
    »Es ist nicht so aufregend wie bei Hof, aber es war ein großartiger Ort für einen kleinen Jungen«, sagte Carolin.
    Varzil dachte an sein eigenes Zuhause in Klarwasser, an das zerklüftete Land, die Vieh- und

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