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Darkover 05 - Zandrus Schmiede

Titel: Darkover 05 - Zandrus Schmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Deborah J. Ross
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großen Kampf, der in den Balladen besungen wird?«, fragte er laut. »Den, der die Türme von Neskaya und Tramontana zerstört hat?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Noch bevor das geschah, hat König Damian Deslucido Acosta erobert und König Padric getötet, den Vater meines Bruders Julian.«
    Varzil hörte die Bitterkeit in ihrer Stimme und wusste, dass es nicht allein ihre war. Es war etwas, das sie zusammen mit ihrer Haarfarbe und der Form ihrer Hände geerbt hatte. So, wie er dazu erzogen worden war, den Hasturs zu misstrauen, noch bevor er wusste, wer sie waren.
    »Ich habe gehört, die Familie sei ausgestorben«, sagte Varzil. Und deshalb bist du frei von der Last, sie zu hassen.
    »Das sind sie, und das bin ich. Aber meine Mutter war es nicht. Wenn jemand zufällig überlebt hätte, hätte sie sie persönlich gejagt. Sie bestand darauf, dass keine Spur von ihnen übrig bleiben sollte. Das ist selbstverständlich gut zu verstehen. Sie war sehr jung, als Acosta überrannt wurde. Und schwanger mit Julian. Es muss schrecklich für sie gewesen sein zuzusehen, wie ihr Mann niedergemetzelt wurde; und dann war sie eine Gefangene und sollte zu einer Heirat gezwungen werden.«
    Ein weiterer Grund, wieso Carlos Vertrag oder etwas Ähnliches so wichtig wäre.
    »Das ist etwas, worüber Carlo - Carolin Hastur - und ich im Lauf der Jahre immer wieder gesprochen haben«, sagte Varzil. Er zögerte, mehr zu verraten, aber nach ihrem sanften Drängen berichtete er ihr von all seinen Träumen. Er schloss mit dem Versprechen, den Turm von Neskaya als Symbol der Hoffnung wieder aufzubauen.
    »Eine Hoffnung auf ein neues Darkover ohne diese ununterbrochenen Kriege«, murmelte sie. »Ich bete, dass ich das einmal erlebe.«
    Impulsiv sagte er: »Du wirst es sehen, ich verspreche es dir. Du wirst Teil seiner Geburt sein.«
    Mit einem traurigen kleinen Achselzucken entzog sie sich seiner geistigen Berührung. Gib mir keine leeren Versprechen, Varzil Ridenow. Wir werden gesegnet sein oder verflucht, und nichts, was wir tun können, wird den Willen der Götter in dieser Hinsicht ändern.
     
    Mit einem Gefühl tiefer Zufriedenheit betrat Varzil das Matrixlabor und betrachtete die versammelten Mitglieder des Ersten Kreises von Arilinn. Auster übertrug ihm als Unterbewahrer immer mehr Verantwortung, obwohl es der Bewahrer selbst sein würde, der die Arbeit dieser Nacht leitete. Varzil kannte und liebte jede Person im Kreis, von Valentina Aillard bis zu Gavin Elhalyn. Sie waren seine Familie, eine Familie des Herzens, auf eine Art, wie der alte Dom Felix Ridenow und Lord Harald es nie sein konnten. Ich habe den Ort gefunden, an den ich gehöre.
    Auch Felicia hatte sich an diesem Abend dem Kreis angeschlossen. Seit sie nach Arilinn gekommen war und zu Fidelis’ Zufriedenheit bewiesen hatte, dass sie sich wirklich von ihrem Lungenfieber erholt hatte, war sie an Matrices höherer Ebenen ausgebildet worden und hatte diese Aufgabe problemlos gemeistert.
    Nun saß sie auf ihrem Platz am niedrigen runden Tisch und bereitete sich still auf die vor ihr liegende Aufgabe vor. An diesem Abend war das Labor für eine der herausforderndsten Arbeiten vorbereitet: die Verfeinerung der Rohmaterialien für Haftfeuer. Varzil war nicht glücklich darüber, diese Waffe herzustellen, und hatte Auster und die anderen Bewahrer gedrängt, sich zu weigern.
    »Wir sind keine eigensinnigen Kinder und können uns daher nicht einfach aussuchen, welche gesetzliche Arbeit wir tun werden«, hatte Auster erklärt. »Arilinns Kraft liegt darin, dass wir uns an die Tradition halten, an Techniken, die sich im Lauf der Jahrhunderte bewährt haben. Abweichung und Rebellion sind der sicherste Weg zur Katastrophe, und unsere Welt hat in der letzten Generation mehr als genug davon gesehen. Ich werde unter meiner Autorität keine weitere solche Katastrophe zulassen.«
    Am Ende war das Wort des Bewahrers Gesetz. Genau wie ein Kreis nicht als Konglomerat einzelner Talente funktionieren konnte, konnte ein Turm nicht mit abweichenden Stimmen weiterarbeiten. Barak, der Bewahrer des Zweiten Kreises, war sogar noch konservativer.
    Nun würde Auster das Laran des Kreises zu einem zusammenhängenden Ganzen verweben, geleitet und verstärkt durch die riesigen künstlichen Matrixschirme. Sie arbeiteten mit einer Matrix der siebten Ebene, was technisch gesehen sieben qualifizierte Arbeiter brauchte. Andere Türme hatten hin und wieder nur sechs eingesetzt, aber Auster bestand darauf, dass die

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