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Darkover 05 - Zandrus Schmiede

Titel: Darkover 05 - Zandrus Schmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Deborah J. Ross
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finde sonstwie heraus, warum das passiert ist.«
    Der Junge begab sich wieder zu dem Tisch. »Ich wusste nicht, wie das möglich sein sollte. Eduin hat das Gerät zusammen mit Felicia entwickelt und dann gebaut. Er… «
    »Eduin hat es gebaut? Und gehörte er auch dem Kreis an?«
    »Nein. Er arbeitete in Loryns Kreis.«
    Varzil zwang sich, ruhig zu atmen und nachzudenken. Sein Herz raste, und seine Hände drohten zu zittern. »Ist das nicht ungewöhnlich? Dass ein Techniker so etwas Kompliziertes baut und die Bedienung dann jemand anderem überlässt?«
    »Tja, das fand ich auch.« Der Junge blinzelte kurz, und die roten Ränder um seine Aknenarben wurden dunkler. Er schwankte unwillkürlich.
    Varzil erkannte die gefährlichen Anzeichen der Erschöpfung. Der Junge war eindeutig überreizt, wurde zu sehr von Schuldgefühlen geplagt, um der Vernunft zu gehorchen. Varzil hätte das ruinierte Gitter jetzt am liebsten ungestört untersucht und über Eduins Rolle in dieser Katastrophe nachgedacht.
    »Varzil?«, unterbrach ihn die helle und angenehme Stimme einer jungen Frau. Sie stand in der Tür, und Varzil erkannte in ihr sofort Serena, mit der er über Relais viele Male gesprochen hatte. Sie erwiderte sein Lächeln. »Loryn lässt fragen, ob du ihm nicht in seinen Gemächern Gesellschaft leisten möchtest.«
    Varzil legte den Arm um die Schultern des Jungen. »Marius«, sagte er sanft, »du musst jetzt etwas essen, und dann gehst du zu Bett. Es hat niemand etwas davon, wenn du krank wirst.«
    Ein Teil seiner Anspannung wich aus den Muskeln des Jungen. Er nickte und verließ das Labor.
     
    Loryn Ardais gehörte zu jenen Männern, deren Konstitution es nicht zuließ, dass sie äußerlich Spuren von Erschöpfung zeigten, aber Varzil entging nicht, dass seine Schultern ein wenig durchhingen. Der Bewahrer hatte den Rest der Nacht durchgearbeitet und sich dann mit einem Gesandten und seiner bewaffneten Eskorte getroffen.
    Bewundere mich nicht wegen einer Eigenschaft, die ich mir nicht ausgesucht habe, sagte Loryn telepathisch. Meine Konstitution habe ich den Göttern zu verdanken; du kannst sie mir nicht anrechnen.
    Laut fuhr er fort: »Ich habe dich hierher gebeten, weil ich dich als Bewahrer um Rat fragen möchte. Die meiste Zeit herrsche ich mit leichter Hand über Hestral. Meine Leute sind fähige Geistesarbeiter und können sehr gut Entscheidungen von größter Bedachtsamkeit treffen. Aber in der ganzen weiten Welt spricht lediglich eine Stimme für den Turm, und das ist meine.«
    Varzil dachte einen Moment lang nach. »Dann hast du Hasturs Männer also wieder fortgeschickt, ohne ihnen das zu geben, wofür sie gekommen sind. Brauchst du dafür meinen Segen? Ich erteile ihn gern.«
    »Erinnerst du dich noch, dass ich einen großen Vorrat an Haftfeuer erwähnte, den einer meiner Vorgänger angelegt hatte und der völlig in Vergessenheit geriet?«
    »Ich erinnere mich, dass wir von einer Zukunft sprachen, in der nicht nur dieses Zeug, sondern auch das Geheimnis seiner Herstellung und sogar sein Name aus dem Gedächtnis der Menschen verschwunden sein wird«, sagte Varzil.
    Hat Rakhal Hastur davon erfahren?, fügte er mental hinzu.
    Ja, zweifellos aus den Unterlagen desselben Königs, der seine Herstellung befahl. Sie wurden in Hali aufbewahrt.
    Varzil fröstelte innerlich bei der Vorstellung, Rakhal Hastur einen Vorrat an Haftfeuer zu überlassen.
    »Hat Rakhal gesagt, was er damit vorhat? Oder soll ich raten, dass er damit seinen Krieg gegen Carolin und dessen Verbündete für sich entscheiden will?«
    Loryn hob die Hand und machte eine wegwerfende Geste. »Es ist mir gleich, was er damit vorhat. Ich wünschte, ich hätte das Zeug noch in derselben Stunde zerstört, in der ich von seinem Vorhandensein erfuhr. Ich sagte dem Hauptmann der Hasturs, dass ich genau das getan hätte.«
    »Du hast gelogen?«
    »Ich habe etwas vorweggenommen«, antwortete Loryn mit einer Miene, die Varzil beinahe zum Lächeln brachte. »Nun brauche ich - bitte ich dich um deine Hilfe bei dem Bemühen, meine Worte wahr werden zu lassen. Ich hätte die Sache gern heimlich erledigt, damit meine Leute, wenn sie unter dem Wahrheitsbann verhört werden - eine Möglichkeit, die hoffentlich nie eintreten wird -, alle schwören können, von der ganzen Sache nichts zu wissen. Ich verlange viel von dir, Varzil. Es ist nicht dein Problem. Aber ich glaube, du verspürst eine Seelenverwandtschaft mit uns, wenn auch nur wegen Felicia.«
    »Ich habe nichts

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