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Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche

Titel: Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Serrais erobern, haben wir immer noch die Hasturs gegen uns, da König Carolin behauptet, Asturias sei einmal Hastur-Land gewesen… «
   »Geremy sagte etwas in diesem Sinne. Ich habe nicht richtig darauf geachtet. Aber wenn Carolin das behauptet, müssen wir ihn einfach eines Besseren belehren.«
   »Ich werde Eide schwören und Verträge schließen müssen«, stellte Dom Rafael nüchtern fest. »Es ist und bleibt eine Sache der Zeit, denn wir können Geremy nicht länger als Geisel festhalten. Von Carolin war es ein guter Schachzug, Varzil von Neskaya zu schicken, der Geremy nach Hause geleiten soll. Varzil hat deinen Bruder Alaric mitgebracht.«
   »Mir wird es nicht leid tun, Geremy diesen Hof verlassen zu sehen«, sagte Bard, aber er wußte wohl, daß dies einen diplomatischen Verlust für Dom Rafael bedeutete. Mit einer Hastur-Geisel konnte er auf die Hasturs einen gewissen Druck ausüben. Trotzdem war die Rückkehr Alarics ein Gewinn, der diesen Verlust ausglich.
   »Wie geht es meinem Bruder?« erkundigte Bard sich eifrig. »Ist er gesund und glücklich, hat Carolin ihn gut behandelt? Denn ich zweifle nicht daran, seit Königin Ariel zu Carolin floh, war Alaric in seinen Händen und nicht in ihren.«
   »Ich habe ihn noch nicht gesehen«, antwortete Dom Rafael ernst. »Er ist immer noch in der Obhut Varzils. Der offizielle Austausch soll später stattfinden, denn Varzil, so hörte ich, ist von Carolin eine Botschaft aufgetragen worden, und er hat um eine offizielle Audienz gebeten, bei der er sich ihrer entledigen will.«
   Bard hob die Augenbrauen. Also war der Bewahrer von Neskaya zu einem Hastur-Lakai herabgesunken? Vielleicht war es noch schlimmer, als er annahm, und alles Land von den Kilghardbergen bis Thendara wurde bereits von den Hasturs regiert! Würde Asturias in den nächsten paar Jahren das gleiche Schicksal ereilen? Nur über meine Leiche!
   Und dann überlief ihn ein ahnungsvoller Schauer. Wenn es tatsächlich so kommen würde, dann bestimmt über seine Leiche! Aber das war auf jeden Fall das Schicksal des Soldaten. Und was auch geschehen mochte, diesem Schicksal konnte er kaum entrinnen.
   Wenn Alaric zurückgegeben wurde, gab das Dom Rafael wenigstens einen Vorwand, die Krönung durchzuführen, denn Rafael betonte ständig, daß er nicht der König, sondern Regent für Alaric sei. Bard fragte sich, was der Unterschied zwischen dem einen Kinderkönig und dem anderen sein mochte. Aber Alaric war jedenfalls hier und nicht wie Valentine in den Schutz eines anderen Königreichs geflohen. Dann wurde Bard bewußt, daß er an Alaric dachte, wie er es vor beinahe sieben Jahren getan hatte. Er stellte ihn sich als Kind vor, das sich über die abgelegten Spielzeuge des großen Bruders freute. Aber Alaric mußte jetzt vierzehn oder fünfzehn sein, fast schon in dem Alter, wo er auch dem Gesetz nach als Mann galt. Sein eigener Sohn Erlend war nicht viel jünger, als Alaric bei ihrem letzten Zusammensein gewesen war! Zeit. Die Zeit war der Feind jedes Mannes. Er selbst hatte länger gelebt als die meisten, die sich ihr Brot als Söldner verdienten. Er sollte keine Zeit verlieren, zu heiraten und legitime Söhne zu zeugen. Er mußte das Königreich für seinen Bruder sichern, und dann mußte er eine Möglichkeit finden, die Insel des Schweigens anzugreifen, auch wenn er dazu einer ganzen Armee von Zauberern bedurfte, und Carlina zurückgewinnen.
   Solange sie lebt, werde ich keine andere Frau heiraten! Zum ersten Mal tauchte der Gedanke in ihm auf, daß er vielleicht einen schweren Fehler begangen hatte. Wenn Carlina ihn wirklich nicht wollte, mochte es andere geben, die es taten. Wieder dachte er an Melora… aber nein. Carlina war König Ardrins Tochter, sie war seine Verlobte, und wenn sie ihn nicht wollte, würde er sie bald lehren, wo ihre Pflicht lag. Keine Frau verspürte jemals Lust, ihn zum zweiten Mal abzuweisen!

Rafael von Asturias entließ Dom Eiric von Serrais am nächsten Morgen.
   »Aber warum jetzt, Vater?« fragte Bard. »Du hättest ihn doch sicher noch ein paarmal zehn Tage zurückhalten können!«
   »Eine Sache des Protokolls«, erwiderte Dom Rafael grimmig. »Varzil von Neskaya, der ein Ridenow ist, wünscht eine Unterredung mit ihm, und das kann er höflicherweise nicht tun, bevor er sein Hauptgeschäft hier, den Austausch der Geiseln, erledigt hat, und mit meinem Gefangenen kann er nicht ohne meine Erlaubnis sprechen. Deshalb werde ich Dom Eiric

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