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Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Titel: Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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ihn suchen«, versprach Conn. »Allerdings habe ich ihn bisher noch nie bewußt gesucht.« Er legte eine Hand auf den Sternenstein, den seine Mutter ihm gegeben hatte und den er in einem seidenen Beutelchen an einem Band um den Hals trug. Auch ohne diese Hilfe hatte er früher so oft Blicke auf Alastair erhascht, daß er nicht zweifelte, ihn jetzt sehen zu können. Als es kam, glich es in nichts den traumartigen Bildern, die er so viele Male empfangen hatte. Wirkte der Sternenstein als Verstärker? Conn wußte es nicht, aber rings um ihn waren die vertrauten hohen Bäume, der Geruch nach Harz, der seufzende Wind und der Himmel, wie es sein ganzes Leben lang vor Thendara gewesen war. Dazu kam noch ein Geruch, der jeden Mann aus den Bergen mit Angst und Schrecken erfüllte: Feuer! Irgendwo in der Nähe seines Zwillingsbruders und innerhalb von Alastairs Wahrnehmungsbereich tobte Feuer in den Hellers.
    Da stand Conn auf der ruhigen Straße von Thendara, und sein Herz hämmerte so, daß er spürte, wie das Blut durch seine Adern raste. Was brannte? Und wo? Das Feuer war nicht hier, obwohl ihm der Geruch nach brennenden Nadelbäumen Schwindel und Übelkeit verursachte. Erminie drehte sich um und erkannte sofort, was Conn und Floria vorhatten. Unter normalen Umständen hätte sie nicht weiter darauf geachtet und die jungen Leute tun lassen, was sie wollten. Aber Conns blasses Gesicht wirkte zu verängstigt. Schnell kehrte Erminie zu dem Paar zurück. Die beiden waren inzwischen an einer Stelle angelangt, von der aus sie den Turm in geringer Entfernung aufragen sahen.
Erminie legte die Hand ganz leicht auf Conns Handgelenk, damit der Schock, mit dem sie ihn aus der Trance riß, so gering wie möglich war. Sie sagte ruhig: »Innerhalb des Turmes wird es einfacher sein zu vollenden, was du angefangen hast – und weniger gefährlich für euch beide, Conn.« Conn war es gar nicht in den Sinn gekommen, daß etwas, das er so oft getan hatte, und noch dazu, bevor er einen Sternenstein besaß, in irgendeiner Weise für ihn oder für Alastair gefährlich sein könne. Aber die Fremdheit, dieser neue Eindruck von Dringlichkeit und Bedrohung, entwaffnete ihn. Er erklärte fügsam, für einen Becher Wein wäre er dankbar, und trat mit den beiden Frauen ein.
Der Wein wurde gebracht und eingegossen, aber als Conn einen Schluck nahm, verstärkte sich das Gefühl, höchste Eile sei geboten, auf geradezu schreckliche Weise. Er wünschte, all diese Leute würden weggehen und ihn mit der Suche nach seinem Bruder fortfahren lassen. Er beteiligte sich nicht an dem oberflächlichen Geplauder und den Scherzen, die beim Trinken hin und her gingen; er goß den Wein hinunter, wie er ihm in die Hand gedrückt wurde, fast ohne ihn zu schmecken. Es kam ihm nicht zu Bewußtsein, daß Renata sie alle wieder mittels der Matrix vereinte; er als Neuling verfügte noch nicht
über die distanzierte Haltung, die den Matrix-Arbeiter vor einer gefährlichen emotionalen Verstrickung in den Vorgang schützt. Er war bereits zu stark emotional verstrickt, es ging um seinen Bruder, sein Land, seine Leute…
Die Bewahrerin Renata, die dieses Wechselspiel von Belastungen besser verstand als irgendein anderer Mensch, beobachtete ihn mit losgelöster Traurigkeit, unternahm jedoch nichts, um seine naive Annäherungsmethode zu ändern. Wenn er erst besser ausgebildet war, würde er ausgeglichener und weniger leidenschaftlich arbeiten, aber dafür würde Conn etwas von seiner jugendlichen Intensität opfern müssen. Floria winkte Conn. »Verbinde dich mit mir; ich bin sicher, gemeinsam können wir ihn finden.«
Behutsam wurde die zerbrochene Verbindung neu geschmiedet. Zu seiner Überraschung war das erste, was Conn sah, das Gesicht seines Pflegevaters Markos, und durch dessen Augen sah er auf Alastair. Der Geruch nach Rauch und Feuer war physisch weit entfernt, und doch beherrschte er irgendwie alle ihre Gedanken, wie er die ganze Landschaft überzog. Conn erkannte, daß Alastair zornig war.
»Was erzählst du mir da? Nach all diesen Jahren der Blutrache soll ich darum kämpfen, das Eigentum des Mannes zu retten, der meinen Vater und so viele meiner Vorfahren getötet hat? Warum? Ist es nicht besser für uns, wenn alles abbrennt? Verdammt soll er sein!« Markos starrte ihn an. »Ich schäme mich für dich«, sagte er scharf. »Welche Erziehung hast du denn genossen, daß du so reden kannst?« Auch Conn schämte sich für

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