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Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Titel: Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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an der Feuerschneise zu. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, daß Lord Storn, dieser Greis, mit den jüngeren Männern Schritt hielt und mehr als seinen Anteil an der harten Arbeit tat. Als Lenisa auf ihrer Runde mit dem Eimer wieder bei ihnen war – diesmal, so stellte Alastair dankbar fest, dampfte der Inhalt und würde wohl ein Kräutertee sein -, blieb sie neben ihrem Großvater stehen. Alastair konnte gerade noch mitbekommen, was sie sagte.
»Das ist töricht, Großvater. Du hast in deinem Alter nicht mehr die Kraft für diese Arbeit.«
»Lächerlich, Mädchen! Ich habe diese Arbeit mein ganzes Leben lang getan, und ich werde nicht ausgerechnet jetzt damit aufhören! Kümmere du dich um deine eigenen Pflichten, und bilde dir ja nicht ein, du könntest mir Befehle geben.«
Vor seinem finsteren Blick wären die meisten Mädchen in der Erde versunken, aber Lenisa redete weiter auf ihn ein. »Was soll es denn nützen, wenn du in der Hitze zusammenbrichst und weggetragen werden mußt? Glaubst du, das wäre ein gutes Beispiel für deine Leute?«
»Und was soll ich deiner Meinung nach tun?« schimpfte er. »Ich habe in jedem Sommer meinen Platz in der Reihe eingenommen, als Junge und als Mann, siebzig Jahre lang.«
»Findest du nicht, daß du dann schon genug für ein ganzes Leben getan hast, Großvater? Kein Mensch würde geringer von dir denken, wenn du ins Lager zurückgehen und dort leichtere Aufgaben übernehmen würdest.«
»Ich werde von keinem etwas verlangen, das ich nicht selbst tun kann, Enkelin. Mach du deine Arbeit, und laß mich meine tun.«
Gegen seinen Willen empfand Alastair Bewunderung für den hartnäckigen alten Mann. Als Lenisa kam und ihm den Eimer hinhielt, hob er ihn an die Lippen und trank durstig. Wie er vermutet hatte, war es diesmal ein warmer Kräutertee mit starkem Fruchtgeschmack, der den Durst hervorragend löschte und seiner ausgedörrten Kehle guttat.
Er gab ihr den Eimer zurück und dankte ihr.
»Arbeitet Euer Großvater bei einer Brandbekämpfung immer mit seinen Männern zusammen?«
»Das tut er, solange ich mich erinnern kann, und wie unsere Leute erzählen, hat er es davor auch getan«, antwortete sie. »Aber jetzt ist er wirklich zu alt dafür. Wenn ich ihn nur überreden könnte, ins Lager zurückzukehren! Sein Herz ist nicht ganz in Ordnung.«
»Das mag schon stimmen, aber ich bewundere seine Einstellung, die es ihm nicht erlaubt, die Arbeit niederzulegen«, erklärte Alastair aufrichtig, und Lenisa lächelte.
»Dann haltet Ihr meinen armen alten Großvater nicht für einen Menschenfresser, Lord Hammerfell?« sagte sie schalkhaft.
Alastair machte ihr ein Zeichen, leiser zu sprechen. Der Feuerfrieden mochte in den Bergen Gesetz sein, und die Adligen wie Lord Storn hielten ihn vielleicht auch, aber er traute all diesen Fremden nicht. Wenn sie erfuhren, wer er war, schlugen sie ihn womöglich tot.
»Es würde dem Herzen Eures Großvaters gar nicht guttun zu erfahren, daß sein ältester Feind hier ist!«
Stolz gab sie zurück: »Denkt Ihr, mein Großvater würde den Feuerfrieden, unser ältestes Gesetz, brechen?«
»Seit ich ihn gesehen habe, glaube ich es nicht mehr. Ihr wißt doch sicher, daß Gerüchte sogar aus Sankt Valentin vom Schnee ein Ungeheuer machen könnten«, scherzte Alastair. Aber bei sich dachte er, daß er Lord Storn so oder so keine Chance geben werde. »Und es ist über Lord Storn eine ganze Menge gesagt worden.«
»Wovon das meiste Gutes war, wie ich sicher annehme«, entgegnete das Mädchen. »Habt Ihr genug zu trinken gehabt? Ich muß weiter, sonst schimpft er wieder mit mir.«
Widerstrebend ließ er den Eimer los und nahm erneut seine Hacke. Er war nicht an manuelle Arbeit gewöhnt; der Rücken tat ihm weh, und in jedem einzelnen Armund Beinmuskel tobte ein Krampf. Seine Hände waren zwar mit dicken Lederhandschuhen geschützt, aber allmählich fühlten sie sich dennoch an, als werde ihm bei lebendigem Leib die Haut abgezogen, und er fragte sich, ob er roh oder gekocht gegessen werden würde. Wahrscheinlich hing das davon ab, wie nahe sie dem Feuer kamen. Er warf einen Blick zum Himmel und der erbarmungslos brennenden Sonne empor. Wenn sich nur ein paar Wolken bilden würden! Das Hemd klebte ihm an dem schmerzenden Rücken. Es war erst kurz nach Mittag, und ihm war, als werde es niemals Zeit zum Abendbrot werden.
Wenn das Mädchen ihm eine leichtere Arbeit im Lager angeboten hätte, dann hätte er mit beiden Händen zugegriffen. Sehnsüchtig sah er Lenisas

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