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Darkover 09 - An den Feuern von Hastur

Titel: Darkover 09 - An den Feuern von Hastur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Mercedes Lackey
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können .
   »Ich würde mich gern an Euch üben«, erklärte Ysaye geradeheraus in stockendem und ungelenkem Darkovanisch. »Wenn es Euch nichts ausmacht.« Und antwortete ihm: Das wäre mir wirklich lieber. Ihr habt recht. Von meinen Vorgesetzten vermuten einige hinter der Behauptung, man könne auf diese Weise sprechen, eine Täuschung.
   Glauben sie, Ihr wolltet sie täuschen oder Euch selbst? fragte er spitzbübisch.
   Beides. Elizabeth wird von manchen Leuten für… labil gehalten . Ysaye wußte nicht, wie sie ihm die Haltung derjenigen unter der Crew erläutern sollte, die Elizabeths Behauptung, sie könne einen telepathischen Kontakt herstellen, immer noch für das Wort einer Närrin oder einer Betrügerin hielten. Glücklicherweise verstand Lorill sie auch so.
   Im Land der Blinden gilt einer, der sieht, als verrückt , äußerte er. Kommt, gehen wir ein Stückchen beiseite .
   Mit Anstand nahm er ihren Arm und führte sie zu einem Alkoven, den Musikern nahe genug, um in voller Sicht von jedermann - und deshalb, nach hiesigen Begriffen, innerhalb der Grenzen der Schicklichkeit - zu sein, aber dunkel genug, um niemanden erkennen zu lassen, daß sich ihre Lippen nicht bewegten. Ysaye fragte sich, was er wollte. Er war sehr eifrig darauf bedacht gewesen, sie für sich allein zu haben!
   Mit Eurer Erlaubnis, Lady , sagte er, ich hoffe, Ihr werdet mir in dieser Sache Nachsicht erweisen, aber meine Schwester hat mir streng befohlen, Euch mehrere hundert Fragen zu stellen . Er verzog das Gesicht. Ich habe ihr von euch Sternenleuten alles erzählt, was ich konnte, und wer sie am meisten fasziniert, das seid Ihr. Meine Schwester hat einen sehr starken Willen, und sogar mein Vater überlegt es sich zweimal, wenn er ihr etwas abschlagen will!
   Ysaye lachte vor sich hin. Ich glaube, so sind die meisten Schwestern , versicherte sie ihm. Fragt, was Ihr wollt .
   Schließlich konnte es nicht schaden, aber unter Umständen viel nützen. Wenn es ihnen bei der Kontaktaufnahme mit dem Rest des Planeten den Weg ebnete, daß sie sich den Fragen stellte, die Lorills Schwester hatte, war Ysaye bereit, dem Hastur-Erben Rede und Antwort zu stehen, bis er des Redens müde wurde.

Elizabeth hatte ebenso wie alle anderen bei Lorill Hasturs Auftritt den Atem angehalten und erleichtert geseufzt, als Kermiac Aldaran seine Geschenke und seine Bitte um Verzeihung akzeptierte. Sie hatte gar nicht gemerkt, daß Ryan Evans sich neben sie gestellt hatte, und sie erschrak, als er sie ansprach.
   »Da ist ein kleiner Grenzkrieg elegant abgewendet worden«, sagte er.
   Elizabeth fuhr zusammen. »Wie bitte?« Sie hatte das Gefühl, das Herz sei ihr in die Kehle gesprungen. »Was meinen Sie?«
   Evans zuckte die Achseln. »Nun, der Junge war auf Burg Aldaran sehr schlecht angeschrieben. Er hatte Kermiacs Schwester beleidigt, und so etwas tut man hier einfach nicht. Mit ›beleidigt‹ meine ich, daß es ihm gelungen war, die Ehre des Mädchens zu verunglimpfen. Aldaran hätte dieses Verhalten zum Vorwand nehmen können, den übrigen Domänen den Krieg zu erklären. Wie ich hörte, ist so etwas schon mehr als einmal geschehen. Dieses kleine Taschenkönigreich und der Rest der Welt hegen irgendeinen alten Groll gegeneinander. Vermutlich hat Kermiac es nicht für notwendig gehalten, jemandem von Ihnen zu erzählen, um was es dabei geht. Kadarin war sehr viel entgegenkommender - wenigstens mir gegenüber.«
   Elisabeths Augen wanderten zu Aldaran zurück, der mit einem Mann aus Lorills Entourage sprach, als hätten zwischen ihm und dem jungen Hastur nie andere als die herzlichsten Gefühle geherrscht. »Hat er aus diesem Grund angedeutet, er hätte gern Waffen von uns?« fragte sie.
   »Könnte sein«, erwiderte Ryan unbekümmert. »Er wird sie aber nicht kriegen. Ich bin einer der eifrigsten Verfechter der individuellen Freiheit in der Welt, aber nicht einmal ich halte es für richtig, Primitiven Waffen zur Massenvernichtung in die Hände zu geben. Wie dem auch sei, es ist eine rein akademische Frage. Der Junge hat sich auf nette Art entschuldigt, Aldaran hat es akzeptiert, und nun ist alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen.«
   »Das steht zu hoffen«, meinte Elizabeth ein bißchen zweifelnd. »Wenigstens solange, wie der Junge keine neue Dummheit anstellt… «
   »Er wird keine anstellen«, behauptete Evans entschieden. »Ich habe da draußen einiges von Kadarin gelernt. Er konnte mir nicht genau

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