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Darkover 09 - An den Feuern von Hastur

Titel: Darkover 09 - An den Feuern von Hastur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Mercedes Lackey
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erschien am Ende des Ganges. »Da sind Sie ja! Kommen Sie, das Shuttle ist gelandet. Nutzen Sie die Gelegenheit mitzufliegen, bevor Sie Elizabeth und David zu ihrer Feldarbeit begleiten.«
   Er kam, nahm Kadarin beim Arm und zog ihn den Korridor hinunter. Ysaye sah ihnen eine Weile nach und machte sich auf den Weg nach draußen, zum Wissenschaftsgebäude und zum xenobotanischen Laboratorium.

Ysaye stand da und blickte auf die hübschen blauen Blüten unter dem fest verschlossenen Schutzdeckel hinab. Beim letzten Mal war der Schutzdeckel hochgeklappt gewesen, und Elizabeth hatte neben der Pflanzbank gestanden. Das Schloß des Schutzdeckels konnte nur mit einem bestimmten Fingerabdruck geöffnet werden. Kadarin hatte die Wahrheit gesagt. Als Pflanzenzüchter hatte Evans Eindrucksvolles geleistet.
   Die monströsen kleinen Dinger gediehen ausgezeichnet, dachte Ysaye.
   Aber nicht mehr lange.
   Bei jedem Computer in diesem Komplex konnte sie eingegebene Befehle umgehen oder aufheben. Der Labor-Computer kontrollierte jede Pflanzbank in diesem Gewächshaus und ebenso das Gewächshaus selbst. Ysaye kehrte ins Labor zurück und befahl dem Computer, das Gewächshaus mit Quarantäne-Siegeln zu versehen. Über ihr fiel die Tür mit hörbarem Knall zu. Sie lächelte über das Zischen, mit dem die Siegel sich festklemmten.
   Ysaye, was machst du da? fragte Leonie in ihren Gedanken. Dein Zorn hat mich sogar durch den Schleier erreicht!
   Ysaye erklärte es ihr kurz und spürte Leonies Überraschung und den nun auch bei ihr ausbrechenden Zorn.
   Das ist ein Sakrileg! rief das Mädchen. Nur die Turmarbeiter können Kireseth -Blüten berühren, ohne Schaden anzurichten! Das also ist dir und Lorill widerfahren! Dieses schmutzige Tier…
   Um den wird sich unser Kapitän kümmern, sobald ich hier fertig bin , versicherte Ysaye ihr grimmig. Der Duft der Blüten füllte das ganze Labor, obwohl das Gewächshaus jetzt versiegelt war. Deshalb befahl Ysaye dem Computer, das Labor vom Rest des Komplexes abzuriegeln und die Klimaanlage mit maximaler Leistung und vollem Dekontaminationsprogramm laufen zu lassen.
   Das wird dafür sorgen, daß er nicht das ganze Gebäude vergiftet , sagte sie zu Leonie. Und es wird dafür sorgen, daß keine weiteren Crew-Mitglieder schwanger werden .
   Sie gab den Befehl für die letzte Aufgabe ein: Die Temperatur sollte im Gewächshaus über den höchsten Punkt steigen, der jemals in den heißesten Wüstengebieten der Erde aufgezeichnet worden war, und außerdem sollte die Luftfeuchtigkeit abgesaugt werden. Das würde jede Blume da drinnen töten und doch den Beweis erhalten, den sie brauchte, um ganz bestimmte Anklagen gegen Ryan Evans zu erheben. Eingabe von berauschenden Mitteln ohne Einwilligung, Kultivierung einer der Überwachung unterliegenden Substanz, Verwendung einer unbekannten Droge ohne Genehmigung, Körperverletzung mittels Pharmazeutika und versuchte Vergewaltigung. Da konnte Evans sich nicht herauswinden. Um ganz sicherzugehen, schaltete sie sämtliche Kameras im Labor ein. Wenn Evans entdeckte, was geschah, sagte oder tat er vielleicht etwas, womit er sich noch weiter belastete.
   Ysaye nahm Leonies Billigung wahr, als sie die Tür verschließen ließ. Jetzt waren die einzigen Personen, die den Gewächshausabschnitt des Labors betreten konnten, sie selbst und der Kapitän. Und sie allein war imstande, dem Labor-Computer ein neues Programm einzugeben. Als nächstes wollte Ysaye den Kapitän aufsuchen. Sie fühlte sich ein bißchen wie eine der Walküren aus der Sage.
   Schon wandte sie sich zum Gehen, als die Labortür aufglitt und Evans eintrat.
   Er blickte überrascht drein. »Was tun Sie denn hier?« fragte er.
   Ysayes Antwort kam einem Fauchen ziemlich nahe.
   »Ich sterilisiere Ihr nicht genehmigtes Experiment«, erklärte sie durch zusammengebissene Zähne.
   »Nein!« Evans schoß durch den Raum, riß sie von dem Terminal weg und schleuderte sie an die gegenüberliegende Wand. In größter Hast drückte er Tasten. »Das können Sie nicht tun! Haben Sie überhaupt eine Ahnung, was diese Pflanzen wert sind? Sie besitzen Eigenschaften, die Sie sich nicht einmal vorstellen können!«
   Weiß er nicht, daß du in jener Nacht hier warst? fragte Leonie erstaunt.
   Offenbar nicht , erwiderte Ysaye. Laut entgegnete sie grimmig: »Oh, ich glaube, daß ich es mir sehr gut vorstellen kann!«
   Sie rieb sich die Schulter, die bei der

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