Darkover 19 - Retter des Planeten
ersten Erscheinen wird beschrieben, daß die ›Banshee-Vögel‹ durch den Geruchssinn ihre Opfer finden, und die Jungen können die Vögel zurückschlagen, indem sie ihren Geruch verändern. Aber später im Buch verfolgen Banshees Fährten durch das Wahrnehmen von Bewegung. Was ist passiert? Gibt es zwei Arten von Banshees?«
Antwort der Autorin:
»Ich nehme an, daß Banshee-Vögel, die fast blind sind, Fährten durch Geruch, durch Töne und durch Bewegung wahrnehmen, was ungefähr wie Radar funktionieren würde.« (Aus Newsletter No. 27, übers. v.d. Verf.)
Die Freunde der roten Sonne
In den USA ist die Resonanz so groß, daß dort der schon erwähnte Fan-Club Friends of Darkover gegründet wurde. Die Friends leiten auch Anfragen an Marion Zimmer Bradley weiter, die sie aber zuerst sichten, da es wohl einige unerfreuliche Haß-Briefe direkt an die Autorin gegeben hat.
Die Friends geben ca. alle drei Monate das Magazin Newsletter heraus.
In ihrem Statut formulieren sie ihre Ziele:
»Die Friends of Darkover sind eine nichtpolitische, nichtreligiöse, non-sexistische und völlig ohne Profit arbeitende Gruppe, bestehend aus Einzelpersonen, deren einziger Existenzgrund ist, Fantasywelten und Parallelwelten mit anderen Gleichgesinnten zu diskutieren.«
Allerdings bezieht sich die Gruppe nicht allein auf Darkover. So gehören ebenfalls »Pern« aus dem Drachenzyklus von Anne McCaffrey, »Mittelerde« von Tolkien und sogar Star Trek (bei uns bekannt als Fernsehserie Raumschiff Enterprise ) u.a. zu den Welten, für die die Friends offen sind. Dann sei hier noch die Gruppe der sog. Anachronisten erwähnt, die, in mittelalterliche Kostüme gezwängt, Turniere abhalten und »Geschichte neu erschaffen, so wie sie ihrer Meinung nach gewesen sein könnte«, und die sich ebenfalls zu den Friends zählen.
In den Newsletter -Ausgaben überwiegt jedoch eindeutig der Darkover-Anteil, wohl nicht zuletzt deshalb, weil Marion Zimmer Bradley - meist immer respektlos-wohlwollend MZB genannt - dort selbst zu Worte kommt, zu Fragen Stellung nimmt. Außerdem hält sie ihre Fans über ihre Arbeit auf dem laufenden, über neue Projekte ebenso wie über ihre Geschäftsabschlüsse.
Als Beispiel eine solche Fan-Frage an die Autorin:
Frage:
»Kennard Alton erfuhr von den Chieri vom terranischen Ursprung der menschlichen Darkovaner. Warum erzählte er seinem Sohn Lew nichts davon? Dies schreit nach einer Erklärung.«
Antwort:
»Ich nehme an, Lew wußte über den Ursprung der Darkovaner Bescheid, und es hat ihn nicht interessiert. Es befand sich nicht unter den Themen, die für ihn wichtig waren.«
Die Friends pflegen untereinander von Küste zu Küste reichende Kontakte. So gibt es in der Zeitschrift Listen mit Darkover-Gruppen, so daß die Fans sich an die ihnen nächstgelegene wenden können. Natürlich tragen diese Namen aus der Comyn-Welt: Council of the 5 Moons, Cleindori’s Council usw. Auf überregionalen Zusammenkünften, Großen Ratsversammlungen und Festivals, treffen sich die Fans, feiern und diskutieren. All das findet verkleidet statt, nach Darkover-Mode der verschiedensten Zeitalter und je nach angestrebter sozialer Zugehörigkeit, wodurch sich die vielen Comyns auf den Festen erklären - und ebenfalls die vielen Freien Amazonen! Viele der Friends geben sich auch eigene Darkover-Namen, arbeiten sich richtige Stammbäume »ihrer« Familien aus, setzen sich selbst in Beziehung zu Personen aus Marion Zimmer Bradleys Romanen.
So geben sie sich eine farbige Heimat, in der sie von Gleichgesinnten umgeben sind, die ihre Träume ebenfalls träumen und die sich gegenseitig verstehen.
In einem Heft des Fan-Magazins wird für den Februar 1980 die Zahl von 98 registrierten Darkover-Gruppen mit 3 bis 25 Mitgliedern angegeben. Und wer zählt die Fans, die nicht »organisiert« sind?
Sieht man sich einmal eine Liste von Büchern an, die die Friends herausgeben, staunt man dann doch über den Enthusiasmus der Fans, Darkover in allen Gebieten wiederzufinden, die zur »normalen« Welt gehören:
- Darkover-Kochbuch: Rezepte aus Darkover auf terranische Verhältnisse zugeschnitten
- Kostüme und Kleidung als kultureller Index auf Darkover: Original(!)-Material beschrieben und illustriert von Diana L. Paxson
- Darkovanisches Liederbuch , 1. Band
Auch Walter Breen, der zweite Ehemann von Marion Zimmer Bradley, ist anscheinend vom Darkover-Fieber angesteckt. In o.g. Liste finden sich auch
Weitere Kostenlose Bücher