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Darkover 20 - Das Schwet des Aldones

Titel: Darkover 20 - Das Schwet des Aldones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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die Elhalyn-Falken immer noch die besten in den Bergen? Steigst du immer noch die Klippen hinauf, um dir deine Nestlinge selbst zu holen?«
   »Ja, obwohl ich nicht mehr soviel Zeit habe«, lachte Derik. »Weißt du noch, wie wir die Nordwand von Nevarsin erstiegen und an unsern Augenbrauen hingen?« Erneut brach er ab. Es war zu offensichtlich, daß zumindest ich nie mehr klettern würde. Ich wiederum überlegte, was aus den Comyn werden sollte, wenn dieser Wirrkopf den ihm rechtmäßig zustehenden Platz eingenommen hatte. Der alte Hastur war Staatsmann und Diplomat. Aber Derik? Dies eine Mal war ich froh über die telepathischen Dämpfer, die es den anderen unmöglich machten, meinen Gedanken zu folgen.
   Derik schob mich, eine Hand auf meiner Schulter, zum Hochsitz. »Es war alles schon vorbereitet, ehe dein Vater starb, weißt du. Linnell wollte jedoch nichts von der Festlegung unseres Hochzeitstags hören, bis du wieder zu Hause wärst! Deshalb habe ich zwei Gründe, mich über deine Rückkehr zu freuen«, plauderte er.
   Ich erwiderte sein freundschaftliches Grinsen. Also war ich doch nicht ganz allein. Ich hatte Verwandte, Freunde. Diese Heirat hatte in der Luft gelegen, seit Linnell ihre Puppen weggeräumt hatte, aber ich mußte meine Zustimmung dazu geben. »Ich habe Linnell bisher nicht einmal gesehen«, sagte ich. »Ich habe nur eine Fremde mit ihr verwechselt.«
   Ob Linnell wußte, daß sie eine Doppelgängerin in der Terranischen Zone hatte? Das mußte ich ihr erzählen - es würde sie amüsieren.
   Hastur rief zur Ordnung, und ich nahm zwischen Regis und Derik Platz. Die kleine Zahl von Personen, denen ihr Blut das Recht auf einen Sitz im Rat gab, erschreckte mich. Männer und Frauen zusammengezählt, waren es nicht mehr als drei Dutzend. Dessen ungeachtet wirkten sie wie eine feindliche Armee, als ich mich auf Hasturs Zeichen hin erhob.
   Ich begann langsam, denn ich mußte meine Sache ohne Hitze vortragen.
   »Wenn ich dies recht verstehe, möchtet ihr euch mit Aldaran verbünden und die alte Siebte Domäne dem Comyn von neuem eingliedern. Diese Allianz soll euch Frieden mit Aldarans Berglords bringen und den Aufständen und Scharmützeln an der Grenze ein Ende bereiten. Die Aldarans sollen euch helfen, die Gesetzlosen und Renegaten und Waldläufer da zu halten, wo sie hingehören - auf der anderen Seite des Kadarin-Flusses. Vielleicht denkt ihr auch an ein bißchen Handel mit den Terranern und Genehmigungen für Maschinen und Flugzeuge, ohne daß ihr den Terranern selbst zu viele Zugeständnisse machen müßt.«
   Lerrys Ridenow stand auf. »Bis dahin bist du korrekt informiert«, stellte er fest. »Kannst du uns etwas Neues sagen?«
   »Nein.« Ich musterte ihn. Er war der einzige von Dios Brüdern, den man im weitesten Sinn als Mann bezeichnen konnte. Ich hatte alle drei auf dem Vergnügungsmond von Vainwal kennengelernt. Sie waren alle zart, feminin, von katzenhafter Anmut - und gefährlich wie Tiger. Sie versuchten, sich das Beste von beiden Welten zu nehmen, indem sie von ihrem großen Reichtum und der Comyn-Immunität gegen die gewöhnlichen darkovanischen Gesetze Gebrauch machten. Aber Lerrys schien die Kraft eines Mannes hinter dieser weichlichen Maske zu besitzen und verdiente eine Antwort.
   »Nein, doch ich kann euch etwas Altes erzählen. Es wird nicht funktionieren. Beltran von Aldaran selbst ist ein anständiger Bursche. Nur hat er sich so sehr mit Renegaten und Rebellen und Waldläufern und halbblütigen Spionen eingelassen, daß er mit uns keinen Frieden schließen kann, auch wenn er es möchte. Und ihr wollt ihn wieder unter die Comyn aufnehmen?« Ich spreizte die Hände. »Nur zu! Holt Beltran von Aldaran herein. Holt den Mann herein, den man Kadarin nennt, und Lawton von Thendara und den terranischen Koordinator von Port Chicago, wenn ihr schon einmal dabei seid!«
   Hastur runzelte die Stirn. »Wer ist dieser Kadarin?«
   »Hölle, ich weiß es nicht. Er soll mit den Aldarans verwandt sein.«
   »Wie du«, murmelte Dyan.
   »Ja. Vielleicht zur Hälfte Terraner. Ein Unruhestifter auf jeder Welt, die er besucht hat. Er ist von mindestens zwei anderen Planeten deportiert worden, bevor er nach hier zurückkehrte. Und dieser Mann Beltran von Aldaran, dieser Mann, den ihr mit einer Bewahrerin verheiraten wollt, hat Burg Aldaran zu einem Schlupfwinkel für alle verdammten Mitläufer und Renegaten Kadarins gemacht!«
   »Kadarin ist kein

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